Maria Katarzyna Lasatowicz

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Maria Katarzyna Lasatowicz (* 1951) ist eine polnische germanistische Sprachwissenschaftlerin, Hochschullehrerin und Herausgeberin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Katarzyna Lasatowicz wurde 1980 an der Universität Krakau mit einer Arbeit über die Kanzleisprache in Oppeln im 16. Jahrhundert bei Aleksander Szulc zum Dr. habil. promoviert.[1][2]

Sie wurde als Professorin an die Universität Opole berufen und ist dort seit 1994 Direktorin des Germanistischen Instituts[3] und Leiterin des Lehrstuhls für deutsche Sprache. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die deutsche Linguistik, Sprachbiografien polnischer Einwohner in Oberschlesien und der Zustand der deutschen Sprache in der Region,[3] insbesondere in der deutschen Sprachinsel um Bielsko-Biała.

Maria Katarzyna Lasatowicz ist Vorstandsmitglied des Verbandes Polnischer Germanisten[4] und wurde 2018 für drei Jahre zur Vorsitzenden gewählt.[5]

Mit Marek Zybura war sie Herausgeberin der von 1999 bis 2004 mit sieben Bänden erschienenen Reihe Oppelner Beiträge zur Germanistik.[6] Außerdem war sie Mitherausgeberin mehrerer Bände der Reihen Prace Germanistyczne/Germanistische Werkstatt (ab 1999) und Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen (ab 2004).

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Katarzyna Lasatowicz wurde 2002 mit dem Silbernen Verdienstkreuz der Republik Polen ausgezeichnet.[7]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Graphematisch-phonetische Analyse des „Urbarz opolski“ vom Jahre 1566. Dissertation. Universität Krakau 1979, OCLC 174838016.
  • Die deutsche Mundart von Wilamowice zwischen 1920 und 1987. Pädagogische Hochschule, Opole 1992, ISBN 83-85012-94-X.

Herausgeberschaft

  • mit Jürgen Joachimsthaler: Nationale Identität aus germanistischer Perspektive. Universität Opole, Opole 1998, ISBN 83-87635-13-8.
  • mit Izabela Surynt: Prace Germanistyczne/Germanistische Werkstatt. Band 1. Universität Opole, Opole 1999, DNB 959376976.
  • mit Jürgen Joachimsthaler: Assimilation – Abgrenzung – Austausch. Interkulturalität in Sprache und Literatur (= Oppelner Beiträge zur Germanistik. Band 1). Lang, Frankfurt am Main 1999, ISBN 978-3-631-34894-9.
  • Kulturraumformung. Sprachpolitische, kulturpolitische, ästhetische Dimensionen (= Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen. Band 1). Trafo, Berlin 2004, ISBN 978-3-89626-481-7.
  • mit Izabela Surynt: Prace Germanistyczne/Germanistische Werkstatt. Band 2. Universität Opole, Opole 2004, DNB 993649408.
  • mit Andrea Rudolph: Literaturgeschichtliche Schlüsseltexte zur Formung schlesischer Identität (= Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen. Band 3). Kommentierte Studienausgabe. Trafo, Berlin 2005, ISBN 978-3-89626-527-2.
  • mit Andrea Rudolph, Norbert Richard Wolf: Deutsch im Kontakt der Kulturen. Schlesien und andere Vergleichsregionen (= Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen. Band 4). Trafo, Berlin 2006, ISBN 978-3-89626-533-3.
  • Städtische Räume als kulturelle Identitätsstrukturen. Schlesien und andere Vergleichsregionen (= Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen. Band 7). Trafo, Berlin 2007, ISBN 978-3-89626-620-0.
  • mit Daniela Pelka: Prace Germanistyczne/Germanistische Werkstatt. Band 3. Universität Opole, Opole 2008, DNB 993649459.
  • mit Daniela Pelka: Sprachbiographien in Oberschlesien (= Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen. Band 11). Trafo, Berlin 2011, ISBN 978-3-89626-890-7.
  • mit Dennis Scheller-Boltz: Zweisprachigkeit als Herausforderung und Chance (= Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen. Band 15). Trafo, Berlin 2012, ISBN 978-3-86464-027-8.
  • mit Andrea Rudolph: Corpora und Canones. Schlesien und andere Räume in Sprache, Literatur und Wissenschaft (= Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen. Band 14). Trafo, Berlin 2013, ISBN 978-3-86464-024-7.
  • mit Daniela Pelka: 25 lat Instytutu Filologii Germańskiej Uniwersytetu Opolskiego. Universität Opole, Opole 2015, ISBN 978-83-7395-664-3.
  • mit Jarosław Bogacki: Deutsche Sprache in kulturell mehrfach kodierten Räumen. Medien, Kultur, Politik (= Forum für Sprach- und Kulturwissenschaft. Band 3). Lang, Berlin u. a. 2018, ISBN 978-3-631-64696-0.
  • mit Ellen Tichy, Felicitas Tesch, Thorsten Roelcke: Germanistik und Wirtschaft in der Diskussion. Lang, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-631-73909-9.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stanisław Prędota, Andrea Rudolph (Hrsg.): Der Worte Echo im Spiegel der Sprache. Festschrift für Maria Katarzyna Lasatowicz (= Silesia. Schlesien im europäischen Bezugsfeld. Quellen und Forschungen. Band 12). Trafo, Berlin 2011, ISBN 978-3-89626-977-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Albrecht Greule, Jörg Meier, Arne Ziegler (Hrsg.): Kanzleisprachenforschung. Ein internationales Handbuch. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-026188-2, S. 605 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Doktoraty i habilitacje auf der Website der Germanistischen Instituts der Universität Opole
  3. a b Autoreneintrag in Pismo Uniwersytetu Opolskiego. 3/4, 2015, S. 117.
  4. Über die Mitgliederversammlung des Verbandes Polnischer Germanisten … In: Kwartalnik Neofilologiczny. 59, 3, 2012, S. 402.
  5. Wielkie wyróżnienie dla prof. Marii Katarzyny Lasatowicz auf uni.opole.pl, 18. Juli 2018
  6. Oppelner Beiträge zur Germanistik auf der Website der Peter-Lang-Verlagsgruppe
  7. Monitor polski. Dziennik urze̦dowy Rzeczypospolitej Polskiej. Rada Ministrów, Warschau 2002, ZDB-ID 701149-0, S. 1843, Nr. 77.