Markgrafenpark

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Markgrafenpark in Berlin-Kreuzberg

Der Markgrafenpark war eine Parkanlage im Berliner Ortsteil Kreuzberg im Straßenkarree der Lindenstraße, der Markgrafenstraße und der heutigen Rudi-Dutschke-Straße. Er wurde nach dem Markgrafen Philipp Wilhelm von Brandenburg-Schwedt benannt, der an der Markgrafenstraße ein Palais besaß. Spätestens 2005 ist der Park zu einem Gebäude-Ensemble mit einem geringen Grünflächenanteil geworden.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Gegend in der Südlichen Friedrichstadt stark zerstört und erhielt erst durch die Internationale Bauausstellung 1984 neue Impulse. In dieser Zeit entstanden an der Lindenstraße mehrere Mietshäuser in klassischer Berliner Blockrandbebauung. Auf der rund 5.000 m² großen Fläche sollte ein Blockpark entstehen, der einen Spielplatz sowie eine geplante Betriebserweiterung der Axel Springer AG beinhaltete. Der bestehende Parkplatz des Axel-Springer-Hochhauses sollte dabei in ein Parkhaus umgebaut werden.[2] Eine Zufahrt war über die Junkerstraße möglich, die seinerzeit als Verlängerung der Ritterstraße die Markgrafenstraße verknüpfte.[3] Dadurch wollte man erreichen, dass eine „bauliche Neuordnung flächenintensiver Autoabstellplätze im Innenstadtbereich“[2] erzielt wird. Das Projekt wurde jedoch nicht realisiert, da die Mittel in der Investitionsplanung des Landes Berlin für die Jahre 1986–1990 fehlten.[2]

Panoramablick über den Markgrafenpark in Richtung Rudi-Dutschke-Straße im Jahr 2011, noch ohne die südliche Bebauung
Bauarbeiten am Markgrafenpark, September 2011

Der Park wurde im Zuge eines Bauvorhabens Am Markgrafenpark fast vollständig bebaut. Geplant waren insgesamt 17 Gebäude mit einer Brutto-Grundfläche von ca. 82.000 m². Der erste Bauabschnitt wurde 2003 fertiggestellt, der dritte Bauabschnitt zunächst nicht realisiert.[4] Ab Juli 2011 begannen die Arbeiten zur Fertigstellung der beiden südlichen Gebäudeblocks.

Die ehemalige Junkerstraße ist heute nur noch für Fußgänger und Radfahrer passierbar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katja Friebel (Bearb.): Experiment Wohnen – Konzepta Ritterstraße. Vier Architektengruppen entwerfen einen Blockrand in der Südlichen Friedrichstadt (Hielscher/Mügge – Gruppe 67 – Rob Krier – Planungskollektiv Nr.1) 1. Auflage. Archibook Verlagsgesellschaft GmbH, Berlin 1981, ISBN 3-88531-105-4.
  • Ursprüngliche Planung der Landschaftsarchitektin von Löbbecke (PDF-Datei) abgerufen am 15. Mai 2011.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Haufe.de [1]
  2. a b c Bauausstellung Berlin GmbH: Internationale Bauausstellung Berlin 1987 – Projektübersicht, Berlin, 1. Auflage, 1987, S. 175
  3. Katja Friebel (Bearb.): Experiment Wohnen – Konzepta Ritterstraße. S. 10
  4. Information der BBI-Ingenieurgesellschaft zum Bauprojekt (Memento des Originals vom 6. September 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.b-b-i.de, abgerufen am 15. Mai 2011.

Koordinaten: 52° 30′ 22,4″ N, 13° 23′ 46,2″ O