Markus Ederer

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Markus Ederer im Jahr 2019

Markus Ederer (* 10. November 1957) ist ein deutscher Jurist und Diplomat. Er war von 2022 bis 2023 Botschafter in Australien mit gleichzeitiger Nebenakkreditierung in Nauru, Papua-Neuguinea, die Salomonen und Vanuatu. Vorher war er EU-Botschafter in Russland.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ederer studierte von 1979 bis 1983 Rechtswissenschaften, Internationale Beziehungen und Südostasien-Studien an den Universitäten in Passau und Genf. Danach setzte er sein Studium der Rechtswissenschaften an der University of Miami/USA fort (Abschluss Master of Laws (LL.M.)). 1988 promovierte er an der rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Passau[1] und begann beim Auswärtigen Amt.

Ederer ist mit der deutschen Diplomatin Beate Grzeski verheiratet[2], die seit 2022 Sonderbotschafterin für die pazifischen Inselstaaten mit Sitz in Canberra war und ihrem Ehemann auf dem Botschafterposten in Australien nachfolgte.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ederer war Unterabteilungsleiter Politische/Wirtschaftliche Auswertung beim Bundesnachrichtendienst in München und Berlin und Kabinettschef des Sonderkoordinators des Stabilitätspakts für Südosteuropa in Brüssel. Von 2005 bis 2010 war er Leiter des Planungsstabs im Auswärtigen Amt; sein Nachfolger wurde Robert von Rimscha.[3]

Anschließend war Ederer Botschafter der Europäischen Union in der Volksrepublik China[4] und der Mongolei. Von Januar 2014 bis Oktober 2017 war Ederer Staatssekretär des Auswärtigen Amts (Kabinett Merkel III). Von Oktober 2017 an war er Botschafter der Europäischen Union in Russland. Er blieb dies bis 2022, als er zum deutschen Botschafter in Australien ernannt wurde. Dieses Amt hatte er bis Sommer 2023 inne.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Markus Ederer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lebenslauf. In: Webseite der Deutschen Botschaft Canberra. 15. September 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Dezember 2022; abgerufen am 20. Oktober 2022.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Markus Ederer: Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und die Seerechtskonvention der Vereinten Nationen von 1982. Zugl.: Passau, Univ., Diss., 1988. In: Europarecht, Völkerrecht : Studien und Materialien. Nr. 20. VVF, München 1988, ISBN 3-88259-550-7.
  2. Frank-Walter Steinmeier: Rede von Außenminister Steinmeier bei der Amtsübergabe der Staatssekretäre. In: Auswärtiges Amt. 23. Januar 2014, abgerufen am 9. Juli 2022.
  3. Personalie: Von Rimscha wird Planungschef im Auswärtigen Amt. In: Der Tagesspiegel Online. 17. Dezember 2010, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 20. Oktober 2022]).
  4. High Representative Catherine Ashton appoints new Heads and Deputy Heads of EU Delegations under the 2010 rotation. (PDF) Europäische Union, 15. September 2010, abgerufen am 20. Oktober 2022 (englisch).