Markus Hofmann (Priester)

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Markus Hofmann (* 11. März 1968 in Porz am Rhein[1]) ist ein römisch-katholischer Geistlicher und Mitglied des Kölner Domkapitels. Er war vom 1. Mai 2018 bis Ende Juni 2022 Generalvikar des Erzbischofs von Köln, Rainer Maria Woelki.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markus Hofmann studierte nach seinem Abitur 1987 am Kölner Dreikönigsgymnasium als Priesterkandidat des Erzbistums Köln Theologie und Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom. 1994 empfing er die Diakonenweihe. Nach einer pastoralen Ausbildung am Priesterseminar Köln und Tätigkeit in den Kölner Pfarrgemeinden St. Georg und St. Remigius empfing er am 23. Juni 1995 im Kölner Dom von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die Priesterweihe. Von 1995 bis 1998 war er Kaplan an St. Franziskus Xaverius in Düsseldorf-Mörsenbroich.[2]

Hofmann wurde 2003 an der Universität Augsburg im Fach Dogmatik mit seiner Dissertation Maria, die neue Eva zum Dr. theol. promoviert.[1] Er wurde 2003 Direktor des Theologenkonvikts Collegium Albertinum[2] in Bonn und 2009 zum Regens des erzbischöflichen Priesterseminars[2][3] in Köln berufen. 2010 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Kaplan Seiner Heiligkeit (Monsignore) ernannt. Hofmann leitete das Priesterseminar bis April 2015, als er von Erzbischof Rainer Maria Woelki zum Bischofsvikar für die Ordensgemeinschaften und die internationale katholische Seelsorge[4] im Erzbistum Köln, ein Amt das er bis zur Ernennung zum Generalvikar innehatte, ernannt wurde.

Bereits 2012 wurde Hofmann in der Nachfolge von Rainer Maria Woelki, der Erzbischof von Berlin geworden war, zum residierenden Domkapitular an der Hohen Domkirche zu Köln ernannt.[5] Im März 2018 berief Erzbischof Woelki Hofmann mit Wirkung zum 1. Mai 2018 zum Generalvikar des Erzbischofs von Köln, in der Nachfolge von Dominik Meiering.[6]

Während einer „geistlichen Auszeit“ von Erzbischof Woelki vom 12. Oktober 2021 bis zum 1. März 2022 ruhte das Amt des Generalvikars. Der für diese Zeit vom Papst beauftragte Apostolische Administrator, Weihbischof Rolf Steinhäuser, ernannte Hofmann zum „Delegaten des Apostolischen Administrators“.[7] Mit der Rückkehr des Erzbischofs am 2. März 2022 nahm Hofmann wieder seine Amtsgeschäfte als Generalvikar auf.

Am 1. April 2022 gab das Erzbistum bekannt, dass Hofmann dem Erzbischof seinen Rücktritt als Generalvikar angeboten habe. Kardinal Rainer Maria Woelki erklärte dazu, dass er den Rücktritt mit Wirkung zum Sommer 2022 annehmen und das Amt dann im Zuge eines „Systemwechsels“ in der Bistumsverwaltung und einer Neustrukturierung der Verwaltungsarbeit neu besetzen werde. Gleichzeitig teilte das Erzbistum in diesem Zusammenhang mit, dass bei einer Routineprüfung ein Vertrag ungewöhnlichen Inhalts im Stiftungsbereich des Erzbistums aufgefallen sei, der weiter geklärt werden müsse, da er „sowohl für das Erzbistum Köln als auch für die Stiftung eine erhebliche und langfristige wirtschaftliche Bindungswirkung entfaltet“.[8][9] Gemeint war damit nach Erkenntnissen der Katholischen Nachrichten-Agentur die „Stiftung zur Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung im Erzbistum Köln“, die unter Umgehung mancher kirchenrechtlicher Kontrollmechanismen die Trägerschaft der Kölner Hochschule für Katholische Theologie übernehmen und deren langfristige Finanzierung sichern sollte.[10] Die Nachfolge Hofmanns als Generalvikar übernahm zum 1. Juli 2022 Dompropst Guido Assmann.[11]

Hofmann gehört der Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz an, die mit dem Opus Dei verbunden ist.[12]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maria, die neue Eva. Geschichtlicher Ursprung einer Typologie mit theologischem Potential. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2294-8 (Dissertation).
  • mit Klaus-Peter Vosen (Hrsg.): ...und es gibt sie doch! 30 weitere Priester in guter Erinnerung. fe-medien, Kißlegg 2017, ISBN 978-3-86357-197-9.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Generalvikar Msgr. Dr. Markus Hofmann | Erzbistum Köln. Abgerufen am 28. Februar 2021.
  2. a b c Lebenslauf Regens Hofmann, abgerufen am 24. Juni 2015
  3. www.kath.net Markus Hofmann neuer Regens im Priesterseminar Köln, abgerufen am 25. Juni 2015.
  4. rp-online.de Rotation im Erzbistum Köln, abgerufen am 24. Juni 2015.
  5. Robert Kleine und Dr. Markus Hofmann zu Mitgliedern des Kölner Domkapitels ernannt. Website des Kölner Doms. Abgerufen am 24. Juni 2015.
  6. Erzbistum Köln Pressemitteilung vom 22. März 2018: Markus Hofmann wird neuer Generalvikar (Memento vom 22. März 2018 im Internet Archive), abgerufen am 22. März 2018
  7. Weihbischof Steinhäuser erhält alle Rechte und Pflichten zur Leitung des Erzbistums. In: erzbistum-koeln.de. 11. Oktober 2021, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  8. Erzbistum Köln: Weitere Schritte in der Professionalisierung der Verwaltung. erzbistum-koeln.de, 1. April 2022, abgerufen am 1. April 2022.
  9. wdr.de: Generalvikar tritt zurück
  10. Andreas Otto (KNA): Kardinal Woelki steht vor Finanzdesaster. Kölner Hochschule für Katholische Theologie fehlen Millionen. In: katholisch.de. 2. April 2022, abgerufen am 3. April 2022.
  11. "Erfüllt mich mit großer Demut und Dankbarkeit". Kardinal Woelki beruft Assmann zum neuen Generalvikar. In: domradio.de. 4. April 2022, abgerufen am 4. April 2022.
  12. Dr. Markus Hofmann wird neuer Kölner Generalvikar "Ich war schon überrascht", Domradio vom 22. März 2018, abgerufen am 23. März 2018
VorgängerAmtNachfolger
Dominik MeieringGeneralvikar des Erzbistums Köln
2018–2022
Guido Assmann