Massimo Sigala

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Mit einem Alfa Romeo Alfasund Sprint (links) gewann Sigala 1979 seine zweite Cup-Meisterschaft
Seinen ersten Sportwageneinsatz hatte Sigala im Lancia LC1
Brun-Porsche 962C mit der Originalstartnummer 17; Sigala's Einsatzwagen 1990 und 1991

Massimo Sigala (* 7. Januar 1951 in Messina) ist ein ehemaliger italienischer Autorennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Massimo Sigala war in den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren einer der bekanntesten internationalen Sportwagenfahrer. Die Karriere des Sizilianers begann 1976 im italienischen Renault-5-Cup, dessen Gesamtwertung er 1978 gewann.[1] 1979 wechselte er in den Alfasud-Cup, wo er die europäische Meisterschaft für sich entscheiden konnte.[2] In den folgenden Jahren entwickelte er sich zu einem Spezialisten für Markenpokale. Er fuhr in der Procar-Serie und wurde 1982 hinter Joël Gouhier Gesamtzweiter im europäischen Renault-5-Turbo-Cup.[3] Obwohl er in den folgenden Jahren längst im Sportwagensport aktiv war, blieb er den Markenpokalen bis zum Ende seiner Karriere treu. Dadurch konnte er fünf weitere Meisterschaften für sich entscheiden. 1986 siegte er in der europäischen Renault-Alpine-V6-Meisterschaft[4], ein Erfolg, den er 1987 und 1988 wiederholte.[5][6] 1989 und 1990 gewann er diesen Markenpokal erneut, der zu dieser Zeit mit dem Renault-21-Fahrgestellen mit offenen Karosserien ausgefahren wurde.

Folgende Einsätze im Sportwagen hatte er 1983: Als Partner von Oscar Larrauri gab er auf einem Lancia LC1 sein Debüt beim 1000-km-Rennen von Silverstone, das mit einem Ausfall endete. Drei Wochen später, beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring, gab es die erste Zielankunft. Das Rennen, das von Jacky Ickx und Jochen Mass im Werks-Porsche 956 gewonnen wurde, beendete er mit Partner Larrauri als Fünfter.[7]

Im selben Jahr gab er auch sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, wo er bis 1995 insgesamt siebenmal am Start war, davon fünfmal als Pilot von Brun Motorsport. Die besten Platzierungen waren die siebten Plätze 1984 und 1988.

Erfolgreich war er auch im nordamerikanischen Sportwagensport. Zweimal beendete er das 12-Stunden-Rennen von Sebring als Gesamtdritter, 1991 gemeinsam mit Bernd Schneider und Bob Wollek im Joest-Porsche 962C sowie 1992 mit Oscar Larrauri und Giampiero Moretti wieder für Joest Racing.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1983 ItalienItalien Scuderia Sivama Motor Lancia LC1 Marokko Max Cohen-Olivar Argentinien Oscar Larrauri nicht klassiert
1984 Schweiz Brun Motorsport Porsche 956 FrankreichFrankreich Joël Gouhier Argentinien Oscar Larrauri Rang 7
1985 Schweiz Brun Motorsport Porsche 956 ItalienItalien Gabriele Tarquini Argentinien Oscar Larrauri Ausfall Motorschaden
1986 Schweiz Brun Motorsport Porsche 962C Deutschland Frank Jelinski Schweiz Walter Brun Ausfall Ventilschaden
1988 Schweiz Repsol Brun Motorsport Porsche 962C SpanienSpanien Jesús Pareja Deutschland Uwe Schäfer Rang 7
1990 Schweiz Brun Motorsport Porsche 962C Norwegen Harald Huysman Schweiz Bernard Santal Rang 10
1995 Italien Euromotorsport Racing Ferrari 333SP FrankreichFrankreich René Arnoux Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jay Cochran Ausfall Motorschaden

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1989 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Momo Gebhardt Racing Porsche 962 Irland Michael Roe ItalienItalien Giampiero Moretti Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell Rang 4
1991 Deutschland Joest Porsche Racing Porsche 962C Deutschland Bernd Schneider FrankreichFrankreich Bob Wollek Rang 3
1992 Deutschland Joest Racing Porsche 962C Argentinien Oscar Larrauri ItalienItalien Giampiero Moretti Rang 3
1995 ItalienItalien Euromotorsport Racing Inc. Ferrari 333SP Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Elton Julian ItalienItalien Fabrizio Barbazza Rang 22

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1983 Sivama
Brun Motorsport
Lancia LC1
Porsche 956
Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Japan FUJ Sudafrika KYA
DNF 5 DNF DNF
1984 Brun Motorsport
Gaggia
Porsche 956 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich BRH Kanada MOS Belgien SPA Italien IMO Japan FUJ Sudafrika KYA Australien SAN
DNF DNF 7 6 4 5
1985 Brun Motorsport Porsche 956 Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
DNF 6 DNF DNF 2 DNF 5
1986 Brun Motorsport Porsche 956
Porsche 962
Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Spanien JER Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
3 11 DNF DNF 9
1987 Brun Motorsport Porsche 962 Spanien JAR Spanien JER Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
6 6 5 DNF 11
1988 Brun Motorsport Porsche 962 Spanien JER Spanien JAR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Tschechien BRÜ Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ Australien SAN
12 9 3 7
1990 Brun Motorsport Porsche 962 Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich DIJ Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich DON Kanada MOT Mexiko MEX
12 8 14
1991 Brun Motorsport Porsche 962 Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Frankreich MAG Mexiko MEX Japan AUT
7 6 10 8

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. 2 Bände. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Massimo Sigala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Italienischer Renault-5-Cup 1978
  2. Europäischer Alfasud-Cup-1979
  3. Renault-5-Turbo-Eurocup 1982
  4. Renault-Alpine-V6-Meisterschaft 1986
  5. Renault-Alpine-V6-Meisterschaft 1987
  6. Renault-Alpine-V6-Meisterschaft 1988
  7. 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1983