Mathias Kusche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mathias Kusche (* 1967 in Berlin) ist ein deutscher Theater- und Fernsehschauspieler sowie Hörspielsprecher.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kusche absolvierte an der Deutschen Schauspiel- und Medienakademie in Berlin seine Schauspielausbildung und schloss diese als Diplom-Medienschauspieler ab. Im Rollenstudium, Gesang, sowie Tanz bildete er sich im Anschluss daran an verschiedenen Stellen und Einrichtungen weiter.

Seine berufliche Laufbahn begann 1991, wo er in der „Komödie der Eitelkeit“ (Elias Canetti) im Theater am Halleschen Ufer auftrat.[2] Im Theaterfach erlangte er auf vielen Bühnen und in verschiedensten, vor allem klassischen Rollen überregionale Bekanntheit. Engagements hatte er seit dieser Zeit auf verschiedenen Bühnen im gesamten deutschen Bundesgebiet, wie am Fränkischen Theater Schloss Maßbach, am Landestheater Hannover sowie an der Berliner Kammeroper. Langjährige Festengagements hatte er an der Landesbühne Anklam (1993–1995), am Nordharzer Städtebundtheater (2006–2009) und am Theater der Altmark (2009–2013).

Hauptrollen spielte er u. a. im Hauptmann von Köpenick, „Newton“ in Die Physiker, sowie „Mephisto“ in Faust. Am Berliner Kriminal Theater spielte Kusche im Krimi-Klassiker Die Mausefalle (Rolle: „Mr. Paravicini“) und in Zeugin der Anklage (beide Stücke von Agatha Christie) die Rolle des „Inspektor Hearne“.

In Film und Fernsehen verkörperte er meist Gast- und Nebenrollen in Serien, wie Gute Zeiten, schlechte Zeiten, KDD – Kriminaldauerdienst, Luxusfaktor (ZDF) sowie Todesstrafe (RTL). Ferner wirkte er in unterschiedlichen Kurzfilmen mit.[1]

Im medienkulturellen Bereich entwickelte er das „p.i.e.“-Konzept (performer in exhibition) als Museumsführer in der Rolle eines Darstellers aus der jeweiligen Zeitepoche, um den Besuchern einen Bezug zu Personen und Ereignissen der Zeitgeschichte zu vermitteln. Nach diesem Konzept kann individuell auf die jeweiligen Besuchergruppen eingegangen werden, um ihnen den Besuch der kulturellen Einrichtung interessant zu gestalten.[3][4]

Von 2015 bis 2016 war er im Palladium Theater Stuttgart im Musical Rocky als „Gazzo“ und als Cover für die Rolle „Mickey“ engagiert.[5] Er verkörpert seit 31. August 2015 das Testimonial „Kabel Heinz“ auf dem privaten Fernsehsender Kabel eins.[6]

Seit der Spielzeit 2019/20 gehört er zum festen Ensemble der Uckermärkischen Bühnen Schwedt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgezeichnet wurde Kusche mit dem „Theaterpreis Quedlinburg Halberstadt“ für die Inszenierung Endstation Sehnsucht im Jahr 2008 sowie dem „Stendaler Theaterpreis“ im Jahr 2013.[7]

Bühnenschauspiel und Musical[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Engagements[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theaterrollen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor allem zeichnet die aufgestellte Auswahl an Theaterrollen sein Schaffen im klassischen Theaterfach aus.

Musical (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film, Fernsehen und Hörspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmschauspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1996: Staub Tagedieb, Regie: Martina Weirich, Filmakademie Ludwigsburg
  • 1998: Fetzen; Monolog nach Koltès Die Nacht kurz vor den Wäldern (HR), Regie: René Kirschey, TIGA Film- und Fernsehproduktion
  • 2000: Bye Bye Berlin; Rolle: Liebhaber, Regie: Matthias Luthardt, Kurzfilm, Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam (HFF Potsdam)
  • 2001: Fremdenverkehr; Rolle: Busfahrer, Regie: Daniela Görig, Kurzfilm, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB)
  • 2003: Blutstau; Rolle: Schläger, Regie: Florian Aigner, Kurzfilm, DFFB[17]
  • 2004: Interview mit Mike; Rolle: „Mike“, HR, Regie: Cornelius Schwalm, Dokuspiel
  • 2005: Wenn du wüsstest; Rolle: Autoverkäufer, HR, Agentur: Blendwerk, Werbung
  • 2006: Rilke Verfilmungen; Rolle: Mörder, HR, Regie: Christian Blümel, Blümel-Produktion
  • 2007: Die schwarze Kolonne; Rolle: „Adalbert Hellfeyer“, HR, Regie: Andreas Schaap, Kurzfilm, HFF Potsdam[18]
  • 2015: Meeting Superman; Rolle: „Lex Luthor“, Regie: Hannah Stockmann, Mokoari Street Productions[19]

Fernsehschauspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998–1999: Familie Ganzegal; verschiedene Rollen in 25 Folgen, Regie: Tomasz Drozdowics, TV-Serie polnisches Fernsehen (in deutscher Sprache)
  • 2000: Todesstrafe; Rolle: Vergewaltiger, Michael Wenning, TV-Film, RTL[20]
  • 2002: Gute Zeiten, schlechte Zeiten; Rolle: Tätowierer, Regie: Ulf Borchardt, TV-Serie, RTL
  • 2002: Luxusfaktor; Rolle: Chauffeur, Regie: Sebastian Kaddatz, TV-Serie, HR/ZDF
  • 2007: KDD – Kriminaldauerdienst; Rolle: Streifenbeamter, Regie: Matthias Glasner, TV-Serie, ZDF
  • 2009: Schuldig; Rolle: Journalist, Regie: Nils Willbrandt, Cinecentrum, MDR/ARD
  • 2015: Testimonial Kabel Heinz, Regie: Horst Czenskowsky, Kabel eins

Hörspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedhelm von Trakehnen – Eine Flucht mit Pferd und Wagen, Radiohörspiel, WDR
  • Idee Europa – Sprecher der Jugendführung, Deutsches Historisches Museum
  • Europas Mitte um 1000, CD-Rom für Kinder, Deutsches Historisches Museum
  • Todesmarsch, CD-Hörspiel, Regie: Oliver Betke
  • Bauern, Bomben, Bonzen, Hans Fallada, Hörspiel, MDR[21]
  • Forever Club – Mystery-Hörspiel-Podcast mit 20 Folgen, WDR[22]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mathias Kusche. Kulturdatenbank von der Stiftung kulturserver.de gGmbH.
  2. Theater am Halleschen Ufer (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.castingdb.eu
  3. bz-berlin.de BZ
  4. Theater und Musical. auf mathias-kusche.de
  5. a b Rocky – Das Musical Besetzung; ab 11. November 2015 in Stuttgart auf Theapolis
  6. Testimonial Kabel Heinz wirbt für Kabel Eins.
  7. Es war ein echter Glücksgriff für das Haus In: Volksstimme
  8. Nicht länger nur «der hinten links» In: Mitteldeutsche Zeitung vom 5. September 2006
  9. a b Unter neuem Chef stetig im Aufwind. In: Volksstimme.
  10. a b Das Dschungelbuch auf livekritik.de
  11. Salzwedeler Volksstimme
  12. Stadttheater Minden „Faust1“ (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadttheater-minden.de (PDF)
  13. Wladimir und Estragon auf der Flucht vor Hitler. In: Die Welt.
  14. Beobachter-online.de: Ausverkaufte „Physiker“: Dürrenmatts Klassiker kommt in Seesen gut an.
  15. Stadtneurotiker wirf die Nebelmaschine hin. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 13. November 2006, abgerufen am 26. Juni 2021
  16. Das Dschungelbuch spielt jetzt im Zoo Hannover. In: Neue Presse
  17. Daten auf filmportal.de
  18. Die schwarze Kolonne (Memento des Originals vom 20. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filmuniversitaet.de auf filmuniversitaet.de
  19. Daten auf Filmportal.de
  20. siehe Artikel „BZ“ Berliner Zeitung zur RTL-Produktion
  21. Film und Fernsehen – Website des Schauspielers (Memento des Originals vom 5. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mathias-kusche.de
  22. Forever Club - Infos und Hintergründe. 15. Februar 2023, abgerufen am 18. März 2023.