Mauern (Neustadt)

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Mauern
Koordinaten: 48° 48′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 48° 47′ 48″ N, 11° 44′ 59″ O
Höhe: 352 m
Fläche: 5,53 km²
Einwohner: 856 (1. Jul. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 155 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1946
Postleitzahl: 93333
Mauern (Bayern)
Mauern (Bayern)

Lage von Mauern in Bayern

Die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau
Die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau

Das Dorf Mauern ist ein Ortsteil und eine Gemarkung der Stadt Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim in Niederbayern. Bis 1946 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Mauern von Osten

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt südlich der Donau in deren Schwemmland, an den ersten hochwasserfreien Ebenen in einer Auenlandschaft, etwa zwei Kilometer von der Niederbayerisch-Oberbayerischen Grenze entfernt. Mit der Stadt Neustadt ist der Ort räumlich beinahe verwachsen. Regensburg ist in östlicher Richtung ungefähr 45 km und Ingolstadt in westlicher 30 km entfernt. München liegt zirka 90 km südlich des Ortes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelne Funde weisen darauf hin, dass im Ortsgebiet bereits die Kelten anwesend waren.[2]

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 899 als „ad murum“. Ferner sind im späten Mittelalter die „Herren von Mauern“ immer wieder urkundlich nachweisbar.[3]

Von 1818 bis 1837 gehörte das 5 km westlich liegende Dorf Schwaig, welches mittlerweile ebenfalls ein Ortsteil der Stadt Neustadt ist, zur politischen Gemeinde Mauern.[4]

Die Gemeinde Mauern, zu der auch die Station Neustadt (Bahnhof) gehörte, hatte eine Fläche von 552,60 ha.[5]

Da sich auf der Flur Mauern der Bahnhof Neustadt und infolgedessen erste Betriebsansiedlungen befanden, wurde der Ort aus infrastrukturellen Gründen bereits seit 1942 von der Stadt Neustadt verwaltet. Im Jahr 1946 verlor Mauern durch Eingemeindung in die Stadt seine politische Eigenständigkeit endgültig.[6]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die im Kern romanische Kirche „Unserer Lieben Frau“ stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 18. Jahrhundert mit barocken Elementen versehen. Seit dem 15. Jahrhundert ist die Kirche Ziel vieler Wallfahrten.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benachbart liegt die Erdölraffinerie der Firma Bayernoil GmbH. Ansässig ist ferner ein mittelständischer Betrieb, welcher technische Textilien herstellt.

Ein aus intensiven Kiesbau entstandener, westlich des Ortes gelegener großflächiger Baggersee wurde 2008 in das „Naherholungsgebiet und Freizeitgelände Mauerner See“ umgewandelt.

Der Ort zählt ca. 800 Einwohner. Durch vermehrten Ausweis von Wohngebieten und Strukturwandel ist Mauern dabei, seinen ursprünglich ländlichen Charakter zu verlieren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mauern (Neustadt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahlen: Neustadt an der Donau. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Oktober 2021; abgerufen am 26. Oktober 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neustadt-donau.de
  2. Rudolf Osterauer, Seite 137, Münchsmünster mit Wöhr und Schwaig im Wandel der Zeiten, Hrsg. Gemeinde Münchsmünster, 1981
  3. a b Homepage der Stadt Neustadt (Memento des Originals vom 14. Juni 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cms.neustadt-donau.de
  4. Rudolf Osterauer, Seite 145
  5. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928, München, 1928, Spalte 504
  6. Josef Scheugenpflug, Seite 356, Chronik der Stadt Neustadt an der Donau, Band 2, Hrsg. Stadt Neustadt, 2004