Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juli 2013 um 13:14 Uhr durch 130.75.117.49 (Diskussion) (fixed broken link for IMPRS for Geometric Analysis, Gravitation and String Theory). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
(Albert-Einstein-Institut)
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Potsdam (Golm)
Außenstelle: Hannover (Teilinstitut)
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Naturwissenschaften
Fachgebiete: Gravitationsphysik, Astrophysik, Mathematik
Grundfinanzierung: Bund (50 %), Länder (50 %)
Leitung: Hermann Nicolai
Mitarbeiter: ca. 150 in Potsdam, ca. 110 in Hannover
Homepage: www.aei.mpg.de

Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) (AEI) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG). Der theoretische Zweig des Instituts befindet sich in Potsdam, der experimentelle Zweig in Hannover.

Das Institut betreibt sowohl Grundlagenforschung in Mathematik und theoretischer Physik als auch angewandte Forschung auf den Gebieten Laserphysik, Vakuumtechnik, Vibrationsisolation sowie zur klassischen und Quantenoptik. Das Institut ist federführend beteiligt an GEO600, einem laserinterferometrischen Gravitationswellendetektor, welcher in Ruthe bei Hannover den Messbetrieb aufgenommen hat und an LISA, einem Laserinterferometer im Weltraum, welcher 2018 von ESA und NASA gestartet wird.

Geschichte

Das neu gegründete Institut hat im April 1995 seine Arbeit aufgenommen, seit 1999 hat es seinen Standort im Wissenschaftspark Golm in Potsdam.

Im Jahr 2001 übernahm das Institut eine vorher zum Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) gehörende Außenstelle in Hannover, die seit 2002 ein Teilinstitut des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik ist. Dieses Teilinstitut arbeitet mit dem Institut für Gravitationsphysik (ehemals Institut für Atom- und Molekülphysik) der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover im „Zentrum für Gravitationsphysik“ zusammen.

Arbeitsgebiete

Der Forschungsschwerpunkt des Instituts liegt auf dem Gebiet der Allgemeinen Relativitätstheorie. Erforscht werden insbesondere die Entstehung und Ausbreitung von Gravitationswellen sowie die Entwicklung einer Theorie der Quantengravitation.

  • Die Abteilung „Geometrische Analysis und Gravitation“ in Potsdam unter der Leitung von Gerhard Huisken entwickelt neue mathematische Methoden für die theoretischen Grundlagen der Allgemeinen Relativitätstheorie und erarbeitet Vorhersagen aus den dort verwendeten Modellen.
  • Die Abteilung „Quantengravitation und vereinheitlichte Theorien“ in Potsdam widmet sich unter der Leitung von Hermann Nicolai der Entwicklung einer Theorie, die Quantentheorie und Allgemeine Relativitätstheorie vereint.
  • Der Schwerpunkt der Arbeiten der von Karsten Danzmann geleiteten Abteilung „Laserinterferometrie und Gravitationswellen-Astronomie“ in Hannover ist die Entwicklung von Gravitationswellendetektoren sowohl auf der Erde als auch satellitengestützt im Weltraum (siehe auch: GEO600, LISA).
  • Die Abteilung „Experimentelle Relativität und Kosmologie“ in Hannover unter der Leitung von Bruce Allen beschäftigt sich mit der Entwicklung und Implementierung von Algorithmen zur Datenanalyse verschiedener Quellen von Gravitationswellen (siehe auch: Einstein@Home).

Wissenschaftlicher Nachwuchs - International Max Planck Research Schools

Die Ausbildung von Doktoranden ist in zwei International Max Planck Research Schools (IMPRS) strukturiert:

  • Die IMPRS on Gravitational Wave Astronomy bildet Doktoranden in allen Bereichen der Gravitationswellenastronomie aus – von klassischer und nicht-klassischer Interferometrie auf der Erde und im Weltall bis zu Datenanalyse und der Modellierung von Gravitationswellenquellen. Dieses Doktorandenprogramm ist eine Kooperation des Albert-Einstein-Instituts mit der Leibniz Universität Hannover und dem Laser Zentrum Hannover.

Weblinks

Koordinaten: 52° 24′ 59″ N, 12° 58′ 13″ O