Max (Schiff, 1884)

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Max p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Dampfschiff
Bauwerft Gebrüder Sachsenberg, Rosslau/Elbe
Baunummer 136
Indienststellung 1884
Verbleib unbekannt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 19,26 m (Lüa)
Breite 4,60 m
Tiefgang (max.) 2,41 m
Verdrängung ~ 125 t
Vermessung 45 BRT
 
Besatzung 16[1]
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine
Maschinen­leistung 150 PS (110 kW)
Höchst­geschwindigkeit 7,5 kn (14 km/h)
Propeller 1
Bewaffnung
  • 1 × Revolvergeschütz (bis ca. 1890)[1]
  • 1 × Schnellfeuergeschütz (um 1896)[2]

Die Max war ein deutsches Dampfschiff, das in der Kolonie Deutsch-Ostafrika eingesetzt wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Max wurde 1884 gebaut. Am 20. März 1889 wurde das Schiff von der Reichsregierung für den Kampf gegen den sogenannten Araberaufstand in Ostafrika angekauft. Am 22. Juni 1889 erreichte das Schiff Sansibar für seinen Einsatz in der Wissmann-Flotte.

Die Wissmann-Flotte, benannt nach dem Reichskommissar Hermann von Wissmann, der für die Niederschlagung des Aufstandes zuständig war, war für die Landung und Versorgung der deutschen Truppen an der ostafrikanischen Küste zuständig, während die Kaiserliche Marine das Blockadegeschwader stellte, welches zusammen mit britischen und italienischen Kriegsschiffen die ostafrikanische Küste gegen den Schmuggel von Sklaven der Araber aus Afrika und gegen die Einfuhr von Waffen nach Ostafrika für die Truppen der Küstenbevölkerung sicherte. Die Aufgaben der Wissmann-Flotte und des Blockadegeschwaders mischten sich aber im Laufe des Aufstandes.

Im Januar 1891 wurde die Max dem Gouvernement vom Deutsch-Ostafrika übergeben und wurde Teil der Schutzgebiets-Flottille.[3] Das Schiff diente unter anderem als Zollkreuzer und war zu diesem Zweck mit einem Schnellfeuergeschütz bewaffnet.[2] 1899 wurde es außer Dienst gestellt. Aufgrund seines Alters und Tiefgangs wurde statt einer Weiterverwendung als Kohleprahm eine Abbruch-Auktion angestrebt.[4] 1906 wurde es endgültig ausgesondert. Über seinen weiteren Verbleib ist nichts bekannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 7, Bernard & Graefe, Koblenz 1990, S. 219.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Georg Maercker: Unsere Schutztruppe in Ostafrika. Karl Siegismund, Berlin 1893, S. 36 (online).
  2. a b Wilhelm Hain: Auf Wanderschaft in Süd- und Ostafrika 1896–1898, in: Ulrich van der Heyden (Hrsg.): Kolonialer Alltag in Deutsch-Ostafrika in Dokumenten. Band 18 der Reihe Cognoscere Historias, trafo Wissenschaftsverlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-89626-844-0, S. 119.
  3. Gustav Adolf Fischer: Flottillen, (Memento des Originals vom 27. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de in: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band I, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 644 f.
  4. Deutsches Kolonialblatt (Hrsg.): Jahresbericht über die Entwickelung der Schutzgebiete im Jahre 1898/1899. Mittler, Berlin 1900, S. 223 (Digitalisat der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, HA 10 Ea 1502/10-1898/99).