Max Maerz

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Max Maerz (* 1812 in München; † 26. April 1879 ebenda) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max Maerz war ein Sohn von Conrad Maerz (* 20. Februar 1768 in Haimburg (Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz), † 24. November 1846 in München). Der Vater hatte sich 1794 in München um die Nachfolge des Hoforgelmachers Anton Bayr beworben und, obwohl dessen Tochter ihn nicht heiratete, dessen Werkstattinventar übernehmen können. 1796 wurde er als Orgelmacher anerkannt, trotz der Beschwerden der Konkurrenz. Seine Tätigkeit bestand fast ausschließlich aus Reparaturen.

Bei ihm lernte Max den Orgelbau und ab 1842 auch bei Joseph Frosch in München. 1844 übernahm er das Geschäft vom Vater und vergrößertes es von Jahr zu Jahr. Anfangs wurden etwa zwei Orgeln pro Jahr gebaut, später oft mehr als fünf pro Jahr. Insgesamt baute er mehr als 130 neue Orgeln.

Ab 1851 wuchs bei ihm der Vollwaise Franz Borgias Nothwinkler auf, den er 1868 adoptierte und der seinen Namen annahm, ihn beerbte und den Betrieb fortführte.

Werkliste (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Opus Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1849 23 Großweil-Zell St. Martin
I/P 6 1994 renoviert durch Riegner & Friedrich
Orgel
um 1850 Birkenstein Wallfahrtskapelle Mariä Himmelfahrt I 5 1878 Erweiterung auf I/P/6, 2000 Verkauf an das Orgelzentrum Valley, 2001 Umsetzung nach St. Johannes der Täufer Überbach (Bild u. Link), ursprünglich prospektlos
Orgel
1860 50 München Alte Pfarrkirche St. Margaret
I/P 9 Orgel
1862 52 Steinkirchen (Gde. Reichertshausen) St. Anna
I/P 12 2008 restauriert von Christoph Kaps
1862 55 Obertaufkirchen St. Martin
II/P 16 1911 Umbau durch Behler & Waldenmaier. 2012 von Frenger & Eder auf den Zustand von 1911 zurückgeführt
1867 75 Unterbrunn St. Laurentius
I/P 8 Pedal fest angehängt; seit 1912 erhalten in Kirche, Mariä Geburt, Unterweilbach (Bild)
um 1870 Straßbach St. Ottilia
I/P 4
1871 91 Pauluszell Pauli Bekehrung I/P 9 1952 durch Alois Wölfl um ein zweites Register erweitert (seitdem II/14)
1874 114 Schwindkirchen Mariä Himmelfahrt
I/P 11 Im Gehäuse der Vorgängerorgel.
1966 neues Werk von Ludwig Wastlhuber
1874 115 Großenviecht St. Stephanus I/P 6 Orgel
1875 118 Huglfing St. Magnus I/P 10 1958 durch Neubau ersetzt
1875 119 Babensham St. Martin I/P 12
um 1875 Frauenornau Unsere Liebe Frau vom Trost
I/P 8
1879 136 Ast St. Georg
I/P 9 Orgel

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Max Maerz – Sammlung von Bildern

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. Bruckmann, München 1982, ISBN 3-7654-1859-5.
  • Hermann Fischer und Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
  • Stefan Hammermayer: Bayerischer Orgelbau um die Jahrhundertwende. Franz Borgias März (1848 - 1910). Wiedemann, Bad Reichenhall 1999, ISBN 3-00-004382-9.