Meilenstein (Roda)

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Anhaltischer Meilenstein bei Roda

Der Meilenstein bei Roda ist ein Kleindenkmal in der Stadt Arnstein im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.

Sandersleben befindet sich zwar im Landkreis Mansfeld-Südharz, gehört historisch aber zu Anhalt und daher stehen nördlich der Kleinstadt auch zwei anhaltische Meilensteine. Der westliche befindet sich nahe Freckleben, der östliche nahe Roda. Dieser wurde eventuell verrückt, denn er steht auffälligerweise genau auf der Grenze. Auch wenn zeitweise angenommen wurde, dass der denkmalgeschützte Stein bei Roda bereits im Salzlandkreis (damals noch Landkreis Aschersleben-Staßfurt) steht, so hat man sich doch darauf geeinigt, dass er bereits in den südlich anschließenden Kreis zählt.[1]

Daher steht er auch im Denkmalverzeichnis mit der Erfassungsnummer 094 66026 als Baudenkmal an der Schackenthaler Straße bei Sandersleben.[2] Der Meilenstein wurde im Jahr 1992 umgestürzt vorgefunden, konnte aber wieder aufgestellt werden und erhielt dabei einen eher untypischen quadratischen Sockeluntersatz. Er ist stark verwittert, die ehemaligen Inschriften sind schon in den 1990er Jahren nicht mehr lesbar gewesen.[3] Heute steht der 100 Zentimeter hohe Stein an der westlichen Straßenseite der Landesstraße 72. Beide Fakten lassen es offen, ob er historisch zur L 65 und damit zum Meilenstein bei Bründel oder aber zur Landesstraße 72 und damit zum Meilenstein bei Warmsdorf gehört.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine im Foto (Teil 2). In: Arbeitsmaterial 14 (1994) 28, S. 29–33.
  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine im Foto (Teil 3 und Schluß). In: Arbeitsmaterial 15 (1995) 29, S. 28–35.
  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine – Ein Nachtrag. In: Arbeitsmaterial 15 (1995) 30, S. 26–27.
  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine – Wegebaudenkmale des 19. Jahrhunderts. In: Archäologie in Sachsen-Anhalt 7 (1997), S. 32–35.
  • Olaf Grell: Kurzmeldungen. In: Das Meilenstein-Journal 30 (2010) 61, S. 43–54.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gollmer, 1994, S. 29 führt ihn bereits richtig unter Kreis Hettstedt, ordnet ihn aber (Gollmer, 1995, Teil 3, S. 35) nach der Kreisreform 1994 versehentlich dem Neukreis Aschersleben-Staßfurt zu. Dieser ging im Salzlandkreis auf. Richtig wäre Landkreis Mansfelder Land gewesen. Dieser ist seit dem Jahr 2007 Teil vom Landkreis Mansfeld-Südharz.
  2. Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670).
  3. Gollmer, 1994, S. 29.
  4. Gollmer, 1995, Nachtrag, S. 27, hält beide Optionen offen.

Koordinaten: 51° 41′ 39,2″ N, 11° 34′ 33,3″ O