Meißner (Gemeinde)

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Wappen Deutschlandkarte
Meißner (Gemeinde)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Meißner hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 12′ N, 9° 56′ OKoordinaten: 51° 12′ N, 9° 56′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Werra-Meißner-Kreis
Höhe: 270 m ü. NHN
Fläche: 44,81 km2
Einwohner: 2950 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37290
Vorwahl: 05657
Kfz-Kennzeichen: ESW, WIZ
Gemeindeschlüssel: 06 6 36 008
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hinterweg 4
37290 Meißner
Website: www.gemeinde-meissner.de
Bürgermeister: Friedhelm Junghans (SPD)
Lage der Gemeinde Meißner im Werra-Meißner-Kreis
KarteWerra-Meißner-KreisHessenSontraWaldkappelHessisch LichtenauGutsbezirk Kaufunger WaldGroßalmerodeBerkatalMeißnerNeu-EichenbergWitzenhausenHerleshausenRinggauWehretalWeißenbornEschwegeWanfriedMeinhardBad Sooden-AllendorfNiedersachsenThüringenLandkreis Hersfeld-RotenburgSchwalm-Eder-KreisLandkreis Kassel
Karte

Meißner ist eine Gemeinde im Werra-Meißner-Kreis in Hessen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meißner liegt am Krösselberg zwischen dem Hohen Meißner und dem Tal der Werra im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald), etwa 40 km südöstlich von Kassel. Im Gemeindegebiet befindet sich der überregional bekannte Frau-Holle-Teich.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meißner grenzt im Norden an die Gemeinde Berkatal, im Osten an die Stadt Eschwege, im Süden an die Gemeinde Wehretal und die Stadt Waldkappel, sowie im Westen an die Stadt Hessisch Lichtenau (alle im Werra-Meißner-Kreis).

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde besteht aus den sieben Ortsteilen Abterode (Sitz der Gemeindeverwaltung), Alberode, Germerode, Vockerode, Weidenhausen, Wellingerode und Wolfterode.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Meißner entstand am 31. Dezember 1971 im Zuge der im Zuge der Gebietsreform in Hessen, durch den Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Abterode, Alberode, Germerode, Vockerode, Weidenhausen und Wellingerode. Die Gemeinde Wolfterode kam am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz hinzu.[2][3]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[4] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[5][6][7]

Gemeindevertretung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 68,0 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
53,4
(−3,1)
23,3
(+4,4)
23,3
(−1,3)
ÜWG
2016

2021

Sitzverteilung
   
Insgesamt 15 Sitze
  • SPD: 8
  • ÜWG: 4
  • CDU: 3
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 53,4 8 56,5 13 56,1 13 50,0 12 50,0 12
ÜWG Überparteiliche Wählergemeinschaft Meißner 23,3 4 18,9 4 20,5 5 27,2 6 24,5 5
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 23,3 3 24,6 6 23,4 5 22,8 5 25,5 6
Gesamt 100,0 15 100,0 23 100,0 23 100,0 23 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 68,0 67,0 67,9 69,5 72,8

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Meißner neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und fünf weitere Beigeordnete angehören.[8] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2003 Friedhelm Junghans (SPD), der bis dahin büroleitender Beamter der Gemeindeverwaltung war.[9] Er wurde als Nachfolger von Adolf Fritz (SPD), der nicht wieder kandidiert hatte, am 13. Oktober 2002 in einer Stichwahl bei 79,5 Prozent Wahlbeteiligung mit 55,9 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgten drei Wiederwahlen, jeweils ohne Gegenkandidaten, zuletzt, pandemiebedingt verschoben, im März 2021.[10]

Amtszeiten der Bürgermeister[11]
  • 2003–2026 Friedhelm Junghans (SPD)[9]
  • 19??–2002 Adolf Fritz (SPD)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verwendung des derzeitigen Gemeindewappens hat die Gemeindevertretung der Gemeinde Meißner am 3. November 1997 beschlossen. Das Wappen wurde in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Staatsarchiv Marburg erarbeitet und hat folgende Bedeutung:

Da alle Ortsteile von Meißner einst zur Grafschaft Bilstein gehörten und das von den Grafen von Bilstein gestiftete Prämonstratenserinnenkloster Germerode dort über reichen Besitz verfügte, wurde ein Wappenentwurf gewählt, der diesen historischen Tatsachen Rechnung trägt. Das Wappen der Grafen von Bilstein ist durch Siegel aus dem 13. Jahrhundert bekannt. Es zeigt drei aufgerichtete Beile 2:1, wobei die beiden oberen Beile voneinander abgekehrt sind. Die Wappenfarben sind nicht überliefert. Ein Wappen des Prämonstratenserinnenklosters Germerode konnte nicht ermittelt werden. Da die Siegel des Klosters im 13. und 14. Jahrhundert stets die Heilige Jungfrau Maria als Schutzpatronin zeigen, wurde dieses heraldisch durch eine Lilie als Zeichen der Jungfräulichkeit mit einer Krone darüber als Symbol der Himmelskönigin wiedergegeben. Als Anspielung auf den Berg Meißner, der der Kommune auch den Namen gegeben hat, wurde in den Schildfuß des Wappens ein Dreiberg aufgenommen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jährlich am Wochenende nach Fronleichnam findet ein Country-Festival in dem Ortsteil Abterode statt. Am ersten Advent findet jedes Jahr um die Kirche herum der Weihnachtsmarkt statt.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ortsteil Weidenhausen ist der SV Adler Weidenhausen beheimatet. Dessen Fußballmannschaft spielt in der fünftklassigen Hessenliga und trägt die Heimspiele auf dem Sportplatz Charlottenloh aus. Beim Hessenpokal 2008 stieß die Mannschaft bis ins Halbfinale vor.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Hildebrand (Bearb.): Land an Werra und Meißner – Ein Heimatbuch. Bing-Verlag, Korbach 1983, mit Aufsätzen von 40 Autoren, 384 S., zahlr. Abb.
  • Udo Bernhardt, Dagmar Kluthe: Menschen zwischen Werra und Meißner [großformatiger Bild- und Textband, 110 S.]. Eschwege 1997

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Meißner (Gemeinde) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Eschwege und Witzenhausen (GVBl. II 330-21) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 353, § 6 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 388–389.
  4. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  5. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  8. Gremien: Gemeindevorstand
  9. a b Werra-Rundschau, 26. September 2020: Friedhelm Junghans wills wieder wissen: Vierte Kandidatur zum Bürgermeister; „Die Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Meißner findet zusammen mit den Kommunalwahlen am 14. März 2021 statt. Ursprünglich hätte die Wahl für das Oberhaupt der Gemeinde Meißner schon in diesem Monat stattfinden sollen.“ - HNA, 14. Januar 2023: Seit 20 Jahren ist Friedhelm Junghans Bürgermeister: „Seit 2003 Bürgermeister“
  10. Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Meißner 2021
  11. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Meißner (Memento vom 28. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden