Melanie Schmitz

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Melanie Schmitz (geboren 1994 oder 1995) ist eine rechtsextreme Aktivistin. Laut Medienberichten wird sie vom Verfassungsschutz überwacht.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Melanie Schmitz ist gelernte Gestalterin (GTA).[3] Sie studierte zudem Kommunikationswissenschaften. Schmitz lebt in Berlin und ist in „Kontrakultur Halle“, einem regionalen Ableger der Identitären Bewegung, aktiv. Der Leiter des Verfassungsschutzes Sachsen-Anhalt bezeichnet die hallische Gruppe als „Trendsetter für die Identitäre Bewegung in ganz Deutschland“.[4] Sie war ebenfalls Mitbegründerin und Mitglied der Damenverbindung „Atrytone Assindia zu Essen“[5][6], die zur Zeit inaktiv ist.[7] Laut den Zeit-Journalisten Christian Fuchs und Paul Middelhoff ist sie eine der prominentesten Politaktivistinnen der Identitären.[8] Der Spiegel nannte Schmitz 2017 „das Postergirl der neuen Rechten“.[4][6][1]

Schmitz tritt bei Kundgebungen der Neuen Rechten auf und bespielt entsprechend ihre eigenen Social-Media-Kanäle. Auf ihrem Instagram-Account platziert sie neben unverfänglichen Bildern immer wieder politische Aussagen und lässt sich beispielsweise als Reaktion auf „Good Night White Pride“ in T-Shirts mit der Aufschrift „Good Night Left Side“ oder unter einer Flagge von CasaPound ablichten. Auf YouTube singt sie unter anderem Lieder über „Remigration[8] und engagiert sich auch bei der IB-nahen Initiative Ein Prozent. Das Video zu Counterculture Eastside erstellte sie mit dem Identitären-Rapper Komplott. Zusammen mit ihm und dem Rapper Chris Ares trat sie auf dem ersten Festival der Identitären in der Dresdner Innenstadt auf, das bis zu 500 Rechte aus der Identitären Bewegung versammelte. Dort spielte sie solo einige Lieder ihres Chanson-Duos Varieté Identitaire, das sie mit Till-Lucas Wessels bildet. Die Gruppe trat ebenfalls auf der AfD-Wahlparty im September 2016 in Schwerin mit einer rechten Coverversion von Jennifer Rostocks Wähl die AfD auf.[9][10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Takis Würger: Das Postergirl der neuen Rechten. In: Spiegel Online. 28. Mai 2017, abgerufen am 2. Mai 2020.
  2. Wie die AfD bei den Identitären um Kandidaten wirbt. In: haz.de. 2. Mai 2018, archiviert vom Original am 28. Juli 2021; abgerufen am 8. Januar 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/haz.de
  3. GTA=Gestaltungstechnische Assistentin
  4. a b Samuel Misteli: Wer diese lästigen Nachbarn zur Rechten sind | NZZ. 13. November 2017, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 22. Januar 2019]).
  5. Friedemann Karig: Die "Identitäre Bewegung" hetzt im Hipstergewand. In: jetzt.de. 23. Oktober 2016, abgerufen am 2. Mai 2020.
  6. a b Redaktion: Kubitscheks Traum vom Nazikiez. In: SACHSEN-ANHALT RECHTSAUSSEN. 17. Juni 2017, abgerufen am 20. Januar 2019 (deutsch).
  7. Reaktion unter dem Deckmantel der Emanzipation. In: Lotta. Abgerufen am 27. Dezember 2022.
  8. a b Christian Fuchs und Paul Middelhoff: Das Netzwerk der Neuen Rechten. Rowohlt, Hamburg 2019, ISBN 978-3-499-63451-2, S. 86.
  9. Christian Fuchs und Paul Middelhoff: Das Netzwerk der Neuen Rechten. Rowohlt, Hamburg 2019, ISBN 978-3-499-63451-2, S. 193–197.
  10. Armin Kung: AfD-Wahlparty: Rechtsextreme Begleitmusik | svz.de. Abgerufen am 22. Januar 2019.