Mercedes-Benz Baureihe 116

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Mercedes-Benz
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Mercedes-Benz W 116
W 116

Verkaufsbezeichnung: S-Klasse
Produktionszeitraum: 09/1972–09/1980
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
2,8–6,8 Liter
(115–210 kW)
Dieselmotor:
3,0 Liter
(85 kW)
Länge: 4960–5060 mm
Breite: 1870 mm
Höhe: 1410–1430 mm
Radstand: 2860–2965 mm
Leergewicht: 1660–1985 kg

Vorgängermodell Mercedes-Benz W 108, Mercedes-Benz W 109
Nachfolgemodell Mercedes-Benz Baureihe 126

Die Baureihe 116 bezeichnet die Oberklasse-Limousinen, die die damalige Daimler-Benz AG ab September 1972 auf den Markt brachte.

Mit dieser Baureihe wurde der Begriff „S-Klasse“ ins Leben gerufen; Daimler-Benz selbst sieht die Vorgänger W 108/W 109 als eigentliche Geburtsstunde der S-Klasse.[1] Die Bezeichnung W 116 steht für die Limousinen, die Langversion „SEL“ wird als V 116 bezeichnet.

Nachfolgemodell wurde im September 1979 die Baureihe 126. Einige Modelle der Baureihe 116 wurden noch bis September 1980 weitergebaut.

Entwicklung und Vorstellung

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Experimentier-Sicherheits-Fahrzeug (ESF)

1966 begann die Entwicklung der Baureihe W 116. Ziel dabei war größtmöglicher Komfort bei bis dahin unerreichter passiver Sicherheit. Federführend war der Technikvorstand Hans Scherenberg. 1971 sagte der Verband der Automobilindustrie als Veranstalter der Internationalen Automobil-Ausstellung die IAA Pkw ab. Das neue Modell wurde damit erst am 25. September 1972 an der spanischen Costa Brava vorgestellt.

Die neue Formen- und Designsprache wurde vom R 107 vorweggenommen, der bereits im April 1971 präsentiert worden war. Der W 116 war deutlich länger, breiter, niedriger und weniger filigran gestaltet als das Vorgängermodell: Sicherheitsaspekte flossen in das Interieur- wie das Exterieurdesign ein. Der Wagen wurde im Windkanal untersucht, der cw-Wert beträgt 0,41. Auch waren erstmals Scheinwerfer und Kühlergrill horizontal ausgelegt; dieses Stilmerkmal findet sich bis heute bei allen Mercedes-Modellen wieder. Markant waren auch die parallel laufenden Scheibenwischer sowie der umfassend gepolsterte Innenraum, in dem alle Oberflächen gepolstert sowie Bedienelemente versenkt integriert wurden. Dabei schlugen sich die Erfahrungen aus dem Mercedes-Benz ESF (Experimentier-Sicherheits-Fahrzeugen) nieder.

Verantwortlicher Designer war ein letztes Mal Friedrich Geiger. Zahlreiche gestalterische Merkmale wurden später in anderen Modellen eingesetzt; insbesondere in der 1975 erschienenen Mittelklasse-Baureihe 123.

Technik und Innovation

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Heckansicht

Mit der Baureihe 116 wurden einige Neuheiten eingeführt. Der 96-Liter-Tank war kollisionsgeschützt über der Hinterachse angeordnet, das Vierspeichen-Sicherheitslenkrad ebenfalls eine Neuerung. Das Kofferraumvolumen betrug 579 Liter. 1978 war der W/V 116 das erste Auto weltweit, das mit einem Antiblockiersystem lieferbar war. Es wurde von einem elektronischen Analogrechner gesteuert.

Eine weitere technische Neuerung war die beim Experimentalfahrzeug Mercedes C 111 erprobte vordere Doppelquerlenkeraufhängung mit Einfach-Querlenkern und Stabilisator oben, Dreieck-Querlenkern unten, Stoßdämpfern und Schraubenfedern. Diese Einzelradaufhängung hatte einen Lenkrollradius 0 und durch Verschränkung der Lenkerdrehachsen eine Bremsnick-Abstützung. Die hintere Mehrlenkerachse des C 111 kam beim W 116 hingegen nicht zum Einsatz, sondern die bei Mercedes „Diagonalpendelachse“ genannte Schräglenkerradaufhängung. Sie entspricht im Wesentlichen der Konstruktion, die 1968 mit der „Strich-Acht“-Mittelklasse (Baureihe W 114/115) eingeführt wurde. Differentialgetriebe und beide Schräglenker sind an einem Achsträger (Fahrschemel) befestigt, der mit Gummipuffern mit der Karosserie verbunden ist.

Als Automatikgetriebe wurde erstmals nicht mehr die durch Daimler-Benz AG entwickelte Viergang-Kupplungsautomatik (mit hydraulischer Kupplung) "K4" verbaut, die aufgrund ruckartiger Schaltvorgänge auch als "Ruck-o-matik" bekannt war, sondern ein zeitgemäßes Automatikgetriebe mit Drehmomentwandler, bei den Sechszylinder-Modellen mit vier Fahrstufen, bei den Achtzylinder-Modellen mit drei Stufen und ab dem 450 SE/SEL serienmäßig verbaut. Das lag hauptsächlich am US-Markt, wo Automatikgetriebe mit Drehmomentwandler bereits seit den 1930er Jahren verbaut wurden. Drehmomentwandler schlucken etwas Leistung, verbrauchen mehr Kraftstoff, sind aber komfortabler und schalten weicher als die vorherige K4 Kupplungsautomatik mit hydraulischer Kupplung, die nicht mit einer automatischen Kupplung, "Halbautomatik", bei Daimler Benz als "Hydrak" bezeichnet, zu verwechseln ist. Die Drehmomentwandler der 350er und 450er Motoren hatten eine andere Größe. Die Automatikgetriebe der 6-Zylinder-Modelle mit vier Fahrstufen fuhren in der zweiten Fahrstufe, nur bei Kickdown in der ersten Fahrstufe an. Der Wählhebel am Getriebetunnel für das Automatikgetriebe war optional auch am Lenkrad erhältlich; eine Option, die eher im US-Exportmarkt geordert wurde und dementsprechend in Europa selten ist.

Der Automobilhistoriker Werner Oswald bezeichnete die Baureihe 116 als einen „Meilenstein in der Geschichte des Hauses [Mercedes-Benz]“. Sie sei „sowohl technisch als auch stilistisch absolute Weltklasse“ gewesen.[2] Der Mercedes-Benz 450 SE/SEL wurde zum „Auto des Jahres“ 1974 gewählt.[3] Die Zeitschrift auto motor und sport bezeichnete den 450 SEL 6.9 im Jahr 1975 als „Das Beste Auto der Welt“.[4]

280 S/SE/SEL, 350 SE/SEL und 450 SE/SEL

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280 SE

Zur Markteinführung im September 1972 wurden die Varianten 280 S, 280 SE und 350 SE angeboten. Im März 1973 wurden die großen Achtzylinder 450 SE und 450 SEL eingeführt.[2] Die Hinterachse der Modelle 450 SE und 450 SEL (sowie des später eingeführten 450 SEL 6.9) war mit Anfahrmomentausgleich und Bremsmomentabstützung ausgerüstet, die Vorderachse mit Bremsnickabstützung.[4] Bei den „SEL“ genannten Langversionen sind Radstand, hinterer Sitzraum und Hintertüren um 10 Zentimeter verlängert. Der 350 SEL folgte im November 1973, der 280 SEL im April 1974.[2]

450 SEL 6.9 (US-Version mit Doppelscheinwerfern)
450 SEL 6.9 (US-Version), Heckansicht

Im Mai 1975 wurde der 450 SEL 6.9 präsentiert, die Produktion begann im September 1975. Sein Triebwerk (M 100) war vom Vorgängermodell 300 SEL 6.3 abgeleitet. Der Hubraum war auf 6,8 Liter (6.834 cm³) aufgebohrt. Die Einspritzanlage des 300 SEL 6.3 mit Achtstempel-Einspritzpumpe wurde durch die Bosch K-Jetronic ersetzt. Zudem wurde der Motor mit einer Trockensumpfschmierung versehen.[5]

Die Nennleistung des 450 SEL 6.9 beträgt 210 kW (286 PS), das maximale Drehmoment beträgt 56 mkp (550 N m) bei 3000/min. Über den Drehzahlbereich von 1000 bis 4200 in der Minute fällt das Drehmoment nicht unter 50 mkp (490 N m).[4] Laut Werner Oswald erreicht der 450 SEL 6.9 eine Spitzengeschwindigkeit von 225 km/h.[6] Messungen von auto motor und sport aus dem Jahr 1975 ergaben eine Höchstgeschwindigkeit von 234 km/h und einen Testverbrauch von 23,2 Liter auf 100 Kilometer.[4] Im Test der Automobil Revue 1976 wurden bei einem Testverbrauch von 19,9 Liter auf 100 Kilometer 0–100 km/h in 7,8 Sekunden, 0–200 km/h in 33,7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 237 km/h erreicht.

Statt mit der Luftfederung des 300 SEL 6.3 war der 450 SEL 6.9 serienmäßig mit einer Hydropneumatik ausgestattet, wie sie bei einigen Citroën-Modellen verwendet wurde. Äußerlich ist der 450 SEL 6.9 nur anhand der Heckaufschrift und der etwas breiteren Reifen von den schwächeren Modellen der Baureihe 116 zu unterscheiden, Scheinwerfer-Wischer sowie Velourpolster gehörten zur Grundausstattung.[4] In der viereinhalbjährigen Produktionszeit liefen 7380 Fahrzeuge vom Band.[2] 1975 betrug der Grundpreis dieses Spitzenmodells der V 116-Baureihe 69.930 DM,[4] was unter Berücksichtigung der Inflation einer heutigen Kaufkraft von etwa 109.509 Euro entspricht.

300 SD in der Mercedes-Benz Welt

Im Mai 1978 wurde der 300 SD mit einem Fünfzylinder-Turbodiesel (OM 617) eingeführt.[7] Der 300 SD war Angaben des Mercedes-Benz Museum zufolge der weltweit erste Oberklasse-Pkw mit Dieselmotor sowie der weltweit erste Serien-Pkw mit Turbodiesel. Er wurde ausschließlich in den USA und in Kanada angeboten.[8] Der 300 SD entstand als Reaktion auf die US-amerikanische Corporate Average Fuel Economy von 1975, die den maximalen Flottenverbrauch der Autohersteller in Abhängigkeit von deren Marktanteil festlegte.[9] Laut Mercedes-Benz Museum sei die Daimler-Benz AG davon empfindlich betroffen gewesen, da sie in den USA viele S-Klassen mit relativ hohem Benzinverbrauch verkauft habe. Der 300 SD habe schließlich den Flottenverbrauch gesenkt und alle Verkaufsprognosen übertroffen.[8]

Sonderschutzfahrzeuge

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Aufbauend auf den Erfahrungen, die man bei der Entwicklung des sondergeschützten 280 SEL 3.5 gesammelt hatte, konnte die Schutztechnik weiter verbessert werden. Von den Achtzylindermodellen 350 SE, 350 SEL, 450 SE und 450 SEL wurden insgesamt 292 Stück als Sonderschutz-Fahrzeuge produziert.

Produktionsende

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Im September 1979 wurde der Nachfolger, der W 126 auf der IAA in Frankfurt präsentiert. Seit Dezember 1979 war das Modell erhältlich. Parallel wurden bis September 1980 beide Modellreihen nebeneinander gefertigt. Dies erfolgte vor allem, da der W 126 in den USA noch nicht verfügbar war. Je nach Typ lief die Fertigung erst zwischen April und September 1980 aus. Das letzte Exemplar dieser Modellreihe war ein 300 SD für die USA im September 1980 aus dem Werk Sindelfingen. Insgesamt wurden von dieser Baureihe 473.035 Wagen produziert.[10]

Cockpit mit der damals seltenen Klimaautomatik

Aufgeführt ist der Neupreis in DM. Die Modelle ab 450 SE wurden serienmäßig mit Automatikgetriebe ausgeliefert.

Modell 09/1972 03/1973 03/1974 08/1974 02/1975 07/1975 03/1977 04/1978 12/1978 06/1979
280 S 23.800 25.000 26.200 27.300 28.900 30.200 31.900 33.000 34.200
280 SE 25.500 26.800 28.000 29.200 30.900 32.300 34.100 35.300 36.500
280 SEL 30.700 32.000 33.300 34.900 36.900 37.600 38.900
350 SE 28.900 30.300 31.600 33.000 34.900 36.400 38.600 39.400 40.700
450 SE 34.000 35.500 37.000 39.200 40.900 43.300 44.200 45.600
450 SEL 38.600 40.300 42.000 44.500 45.800 48.500 49.500 51.100
450 SEL 6.9 70.000 73.100 77.400 79.000 81.300
Quelle[2]

Produktionszahlen

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W 116 auf Oldtimermesse
Modell 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 Gesamt
280 S 3.787 15.340 20.808 21.996 18.031 17.080 15.307 9.208 1.291 122.848
280 SE 3.735 18.266 18.634 17.376 17.968 26.903 23.571 22.568 1.572 150.593
280 SEL 1 535 716 1.042 1.295 1.622 1.551 270 7.032
350 SE 4.353 14.340 7.226 5.447 4.734 5.723 4.964 4.099 214 51.100
350 SEL 58 529 552 718 807 911 653 38 4.266
450 SE 52 13.400 7.579 4.672 5.188 4.223 3.570 2.746 174 41.604
450 SEL 24 6.930 8.350 6.167 9.650 10.042 8.508 8.217 1.690 59.578
450 SEL 6.9 474 1.475 1.798 1.665 1.839 129 7.380
300 SD 51 5.970 13.194 9.419 28.634
Quelle[2] 473.035

Technische Daten

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Sechszylinder-Ottomotoren

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Ottomotor M 110 in der Vergaserausführung mit Doppelregistervergaser Solex 4A1 im Model 280 S
M 116 im 350 SE
Kenngrößen 280 S 280 SE/SEL
Konstruktionsbezeichnung W 116 V 28 W 116 E 28/V 116 E 28
Baumuster 116.020 116.024/116.025
Bauzeitraum 1972–1976 1976–1980 1972–1976 1976–1978 1978–1980
Motorkenndaten
Motortyp R6-Ottomotor
Kühlung Wasserkühlung
Ventilsteuerung DOHC, Kette
Anzahl Ventile pro Zylinder 2
Motoraufladung
Hubraum 2746 cm³
Bohrung × Hub 86,0 × 78,8 mm
Motorbezeichnung * / Baumuster M 110 V 28 / 110.922 M 110 E 28 / 110.983 M 110 E 28 / 110.985
Gemischaufbereitung 1 Doppel-Register-Fallstromvergaser Solex 4A1 Elektronisch geregelte intermittierende Mehrpunkt-Saugrohreinspritzung
Bosch D-Jetronic
Elektrisch angetriebene kontinuierliche Mehrpunkt-Saugrohreinspritzung
Bosch K-Jetronic
Verdichtungsverhältnis 9,0:1 8,7:1 9,0:1 8,7:1
Leistung 118 kW
(160 PS)
bei 5500/min
115 kW
(156 PS)
bei 5500/min
136 kW
(185 PS)
bei 6000/min
130 kW
(177 PS)
bei 6000/min
136 kW
(185 PS)
bei 5800/min
Max. Drehmoment 225,6 Nm
bei 4000/min
222,6 Nm
bei 4000/min
238,3 Nm
bei 4500/min
233,4 Nm
bei 4500/min
240,3 Nm
bei 4500/min
Kraftübertragung
Antrieb Hinterradantrieb
Getriebe, serienmäßig 4-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 5-Gang-Schaltgetriebe/
4-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h

(185 km/h)

200 km/h

(195 km/h)

Beschleunigung, 0–100 km/h 11,5 s
(12,3 s)
10,5 s
(11,3 s)
Kraftstoffverbrauch DIN 70030 12,5 l Super
Belege[11][12][13]

Achtzylinder-Ottomotoren

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Kenngrößen 350 SE/SEL 450 SE/SEL 450 SEL 6.9
Konstruktionsbezeichnung W 116 E 35/V 116 E 35 W 116 E 45/V 116 E 45 V 116 E 69
Baumuster 116.028/116.029 116.032/116.033 116.036
Bauzeitraum 1972–1976 1976–1978 1978–1980 1972–1975 1975–1978 1978–1980 1975–1980
Motorkenndaten
Motortyp V8-Ottomotor
Kühlung Wasserkühlung
Ventilsteuerung OHC, Kette
Anzahl Ventile pro Zylinder 2
Motoraufladung
Motorbezeichnung * / Baumuster M 116 E 35 / 116.983 M 117 E 45 / 117.983 M 117 E 45 / 117.986 M 100 E 69 / 100.985
Hubraum 3499 cm³ 4520 cm³ 6834 cm³
Bohrung × Hub 92,0 × 65,8 mm 92,0 × 85,0 mm 107,0 × 95,0 mm
Gemischaufbereitung Elektronisch geregelte intermittierende Mehrpunkt-Saugrohreinspritzung
Bosch D-Jetronic
Elektrisch angetriebene kontinuierliche Mehrpunkt-Saugrohreinspritzung
Bosch K-Jetronic
Elektronisch geregelte intermittierende Mehrpunkt-Saugrohreinspritzung
Bosch D-Jetronic
Elektrisch angetriebene kontinuierliche Mehrpunkt-Saugrohreinspritzung
Bosch K-Jetronic
Verdichtungsverhältnis 9,5:1 9,0:1 8,8:1
Leistung 147 kW
(200 PS)
bei 5800/min
143 kW
(195 PS)
bei 5500/min
151 kW
(205 PS)
bei 5750/min
165 kW
(225 PS)
bei 5000/min
160 kW
(218 PS)
bei 5000/min
165 kW
(225 PS)
bei 5000/min
210 kW
(286 PS)
bei 4250/min
Max. Drehmoment 286,4 Nm
bei 4000/min
274,6 Nm
bei 4000/min
284,4 Nm
bei 4000/min
377,6 Nm
bei 3000/min
359,9 Nm
bei 3250/min
367,7 Nm
bei 3250/min
549,2 Nm
bei 3000/min
Kraftübertragung
Antrieb Hinterradantrieb
Getriebe, serienmäßig 4-Gang-Schaltgetriebe 3-Stufen-Automatikgetriebe
Getriebe, optional 3-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 205 km/h

(200 km/h)

210 km/h 225 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 9,5 s
(10,3 s)
9,3 s/9,9 s 7,4 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km 13,0 l Super 14,5 l Super 16,0 l Super
Belege[14][15][16][17][18]

Fünfzylinder-Dieselmotor

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OM 617 A im 300 SD
Kenngrößen 300 SD
Konstruktionsbezeichnung W 116 D 30 A
Baumuster 116.120
Bauzeitraum 1977–1980
Motorkenndaten
Motorbezeichnung * / Baumuster OM 617 D 30 A / 617.950
Motortyp R5-Dieselmotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 2
Ventilsteuerung OHC, Kette
Motoraufladung Turbolader
Kühlung Wasserkühlung
Hubraum 2998 cm³
Bohrung × Hub 91,0 × 92,4 mm; ab 10/79: 90,9 × 92,4 mm
Gemischaufbereitung Vorkammereinspritzung, Bosch 5-Stempel-Reiheneinspritzpumpe
Verdichtungsverhältnis 21,5:1
Leistung 82 kW (111 PS) bei 4200/min; ab 10/79: 89 kW (121 PS) bei 4350/min
Max. Drehmoment 228 N·m (23,2 mkp) bei 2400/min; ab 10/79: 230 N·m (23,5 mkp) bei 2400/min
Kraftübertragung
Antrieb Hinterradantrieb
Getriebe 4-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 165 km/h; ab 10/79: 170 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 17,0 s; ab 10/79: 16,2 s
Kraftstoffverbrauch DIN 70030 10,6 l Diesel
Belege[19]

 Werte in Klammern ( ) jeweils ab Messwerte sind für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe
* Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt:
M = Motor (Otto), OM = Ölmotor (Diesel), Baureihe = 3-stellig, D = Direkteinspritzung, E = Saugrohreinspritzung, V = Vergaser, Hubraum = Deziliter (gerundet), A = Abgasturbolader


Es sind einige Umbauten der S-Klasse-Limousine zu Kombis bekannt. Diese Umbauten wurden in England gefertigt (z. B. beim Karosseriebauer Crayford) unter Verwendung von Heckklappen und Rahmen des Ford Granada. Es gab auch Fahrzeuge, die zeitgenössisch von AMG getunt wurden.[20]

  • Heribert Hofner: Die S-Klasse von Mercedes-Benz. Von der Kultur des Fahrens. 1. Auflage. Bleicher, Gerlingen 1993, ISBN 3-88350-164-6.
  • Werner Oswald: Deutsche Autos 1945–1990. Band 4. Audi, BMW, Mercedes, Porsche und andere. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02131-5, S. 80–86.
Commons: Mercedes-Benz W 116 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Mercedes-Benz V 116 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Illustrierte Chronik der Daimler-Benz AG, herausgegeben durch das Konzernarchiv
  2. a b c d e f Werner Oswald: Deutsche Autos 1945–1990. Band 4. Audi, BMW, Mercedes, Porsche und andere. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02131-5, S. 80.
  3. Previous Winners. 1974. Car of the Year, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2017; abgerufen am 14. Dezember 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.caroftheyear.org
  4. a b c d e f Helmut Eicker: Weltbestleistung. Der 450 SEL 6.9 setzt neue Maßstäbe in der automobilen Spitzenklasse. (PDF) In: auto motor und sport 21/1975. 11. Oktober 1975, S. 28–40, abgerufen am 3. Januar 2016.
  5. Werner Oswald: Deutsche Autos 1945–1990. Band 4. Audi, BMW, Mercedes, Porsche und andere. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02131-5, S. 81, 86.
  6. Werner Oswald: Deutsche Autos 1945–1990. Band 4. Audi, BMW, Mercedes, Porsche und andere. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02131-5, S. 86.
  7. Werner Oswald: Deutsche Autos 1945–1990. Band 4. Audi, BMW, Mercedes, Porsche und andere. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02131-5, S. 81.
  8. a b Mercedes-Benz 300 SD. Mercedes-Benz Museum GmbH, abgerufen am 14. Dezember 2015.
  9. Frederik E. Scherer: Turbodiesel in der S-Klasse. autobild.de, 17. März 2014, abgerufen am 14. Dezember 2015.
  10. Werner Oswald: Deutsche Autos 1945–1990. Band 4. Audi, BMW, Mercedes, Porsche und andere. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02131-5, S. 80, 81.
  11. 280 S. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  12. 280 SE. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  13. 280 SEL. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  14. 350 SE. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  15. 350 SEL. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  16. 450 SE. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  17. 450 SEL. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  18. 450 SEL 6.9. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  19. 300 SD. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  20. "Mercedes-Benz W116." in: Oldtimer Praxis 11/2017, S. 28–31