Merkwitz (Taucha)

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Merkwitz
Stadt Taucha
Koordinaten: 51° 25′ N, 12° 29′ OKoordinaten: 51° 24′ 34″ N, 12° 28′ 30″ O
Höhe: 132 m
Einwohner: 396 (31. Dez. 2016)
Eingemeindung: 1. Juli 1992
Postleitzahl: 04425
Vorwahl: 034298
Merkwitz (Sachsen)
Merkwitz (Sachsen)

Lage von Merkwitz in Sachsen

Merkwitz ist ein Gemeindeteil der sächsischen Stadt Taucha im Landkreis Nordsachsen.

Herrenhaus des Gutes Merkwitz

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merkwitz liegt etwa 4 km nordnordöstlich des Stadtzentrums von Taucha. Westlich von Merkwitz liegt das 2005 eröffnete BMW-Werk Leipzig.

Nachbarorte von Merkwitz sind Gottscheina im Norden, Pönitz im Osten, Seegeritz im Süden, Plaußig im Südwesten sowie Hohenheida im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Windmühle

Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1266 als Merkwiz.[1] Wie Hohenheida und Gottscheina war Merkwitz seit 1438 eines der drei alten Universitätsdörfer. Fast 400 Jahre lang bezog die Universität Leipzig als Grundherrschaft Einkünfte aus dem Dorf. August Schumann nennt 1819 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Merkwitz betreffend u. a.:

„Es hat 22 Häuser, 110 Einwohner, 8 ¼ Magazinhufen, ein Beigeleite von Leipzig, und ist nach Hohenheida eingepfarrt. Unter den Häusern sind 8 Güter, 1 Gasthof und eine kleine Schenke.“[2]

Merkwitz lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.[3] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Taucha und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.[4] 1973 wurde Seegeritz in die damals selbstständige Gemeinde Merkwitz eingemeindet, die seit 1952 im Nordosten des damaligen Kreises Leipzig-Land im Bezirk Leipzig lag. Zum 1. Juli 1992 wurde Merkwitz mit Seegeritz nach Taucha eingegliedert.[5]

Entwicklung der Einwohnerzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohnerzahl[1]
1551 12 besessene Mann, 6 Dienstboten
1764 11 besessene Mann, 7 Häusler, 8 ⅛ Hufen
1834 150
1871 193
Jahr Einwohnerzahl
1890 225
1910 222
1925 224
1939 220
Jahr Einwohnerzahl
1946 299
1950 317
1964 300
1990 512

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Detlef Porzig:
    • Die Chronik von Taucha nebst Cradefeld, Dewitz, Graßdorf, Merkwitz, Plösitz, Pönitz, Seegeritz und Sehlis – Von den Anfängen bis zum Jahr 1918. Herausgegeben vom Heimatverein Taucha e.V. Tauchaer Verlag, Taucha 2012, ISBN 978-3-89772-216-3.
    • fortgesetzt von: Von der Weimarer Republik bis zur Gründung der DDR. Taucha 2020, ISBN 978-3-00-065504-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Merkwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Merkwitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Vgl. Merkwitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  2. Vgl. Merkwitz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 8. Band. Schumann, Zwickau 1821, S. 405.
  3. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 60 f.
  4. Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1992 bis 31. Dezember 1992 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, S. 2. (PDF-Datei; 14 kB), abgerufen am 18. April 2012.