Mertloch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Mertloch
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mertloch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 16′ N, 7° 18′ OKoordinaten: 50° 16′ N, 7° 18′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Maifeld
Höhe: 200 m ü. NHN
Fläche: 10,28 km2
Einwohner: 1375 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 134 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56753
Vorwahl: 02654
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 070
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 4
56751 Polch
Website: www.mertloch.de
Ortsbürgermeister: Matthias Dahmen
Lage der Ortsgemeinde Mertloch im Landkreis Mayen-Koblenz
Karte

Mertloch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz und wird von der Verbandsgemeinde Maifeld verwaltet, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Polch hat.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mertloch liegt drei Kilometer südlich von Polch in einer Talmulde. Südlich des Ortes entspringt der Nothbach. Zu Mertloch gehören auch die Wohnplätze Brückenmühle, Eltzerhof, Gerberhof, Künzerhof und Marienhäuserhof.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mertloch wurde im Jahr 964 unter dem Namen Martiliacum erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zum Hochgericht Münster, das als Teil der Pellenzgerichte vom 13. bis zum 15. Jahrhundert ein Lehen der Grafen von Virneburg war und dann an Kurtrier zurückfiel. Mertloch stellte einen der Heimburger des Gerichts. 1684 umfasste die Ortschaft 49 Feuerstellen. Landesherrlich gehörte sie bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Trier und unterstand der Verwaltung des Amtes Münster-Maienfeld. Im Jahr 1787 lebten 368 Einwohner im Ort.[3]

Eine jüdische Gemeinde bestand seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis nach 1933. Zu dieser Gemeinde gehörten auch die wenigen jüdischen Einwohner von Gappenach. Es gab verschiedene jüdische Einrichtungen zu denen eine Schule, eine Synagoge[4] und ein Friedhof zählten.

Mertloch erhielt 1916 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Polch–Münstermaifeld. Auf der ehemaligen Bahntrasse durchquert der Maifeld-Radwanderweg den Ort.

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Mertloch, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 582
1835 733
1871 809
1905 827
1939 878
1950 1.052
1961 927
Jahr Einwohner
1970 994
1987 1.047
1997 1.381
2005 1.482
2011 1.401
2017 1.374
2022 1.375[1]
Einwohnerentwicklung von Mertloch von 1815 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Mertloch besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die 16 Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[6]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matthias Dahmen wurde 2019 Ortsbürgermeister von Mertloch. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 79,83 % für fünf Jahre gewählt worden. Dahmen ist Nachfolger von Stefan Geisbüsch, der nicht erneut kandidiert hatte.[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Mertloch
Wappen von Mertloch
Blasonierung: „In Rot ein silberner Schrägbalken, belegt mit blauem Sturzfeh.“
Wappenbegründung: Es wird seit einem Beschluss der Vertretungskörperschaft vom 30. Juni 1976 geführt und erinnert an das Siegelbild eines Mayener Burgmanns von Mertloch um 1340. Das Wappen stützt sich nach Unterlagen des Landeshauptarchivs Koblenz in etwa auf das frühere Wappen des D. von Mertloch, kurtrierischer Burgmann zu Mayen um 1340.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auf einer Kuppe zwischen Mertloch und Naunheim liegt die Heilig-Kreuz-Kapelle.
  • Auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände wurde ein Wasserspielplatz angelegt.
  • Jedes 2. Jahr im Sommer findet außerdem der Mertlocher Bauernmarkt statt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mertloch – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 37 (PDF; 3,3 MB).
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 144, 155, 210.
  4. Eintrag zu Synagoge in Mertloch in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 13. Dezember 2022.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 13. Dezember 2022.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 24. Januar 2020 (siehe Maifeld, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile).