Milena Canonero

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Milena Canonero (2017)

Milena Canonero (* 1. Januar 1946 in Turin; nach anderen Angaben 1. Januar 1942[1]) ist eine italienische Kostümdesignerin. Canonero war in den Jahren 1975 bis 2015 neunmal für den Academy Award nominiert, viermal konnte sie den Preis gewinnen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Milena Canonero wuchs in einem französischen Konvent auf. Sie studierte Kunstgeschichte und Kostümdesign in Genua und London. Ihre ersten praktischen Erfahrungen sammelte sie an der Seite von Vittorio de Sica. Später wirkte sie auch an der New Yorker Metropolitan Opera. Milena Canonero gestaltete vielfach Kostüme für Inszenierungen von Otto Schenk bei den Salzburger Festspielen und an der Wiener Staatsoper, u. a. für Die Fledermaus (1979) und Andrea Chénier (1981). Auch die Opernsängerin Kiri Te Kanawa trug in Aufführungen Canonero-Kreationen. Ende der 1960er Jahre ging Milena Canonera nach England, wo sie über den (damaligen) Kurzfilmregisseur Hugh Hudson Kontakt zur Filmbranche knüpfte.[2]

In London lernte sie den Regisseur Stanley Kubrick kennen, der sie 1970 für seinen Film Uhrwerk Orange engagierte. Vier Jahre später arbeitete Canonero wieder mit Kubrick zusammen und entwarf gemeinsam mit Ulla-Britt Söderlund die 1976 mit dem Academy Award ausgezeichneten Kostüme für Barry Lyndon. In den 1980er Jahren prägte Canonero den Kleidungsstil in der Fernsehserie Miami Vice.[3] 2010 entwarf sie die Kostüme für die Neuinszenierung der Puccini-Oper Tosca an der Münchner Staatsoper.[3]

Canonero ist mit dem Schauspieler Marshall Bell verheiratet und lebt im kalifornischen West Hollywood.

Bei der 67. Berlinale im Jahr 2017 wird Canonero die Sektion Hommage gewidmet und von ihr ausgestattete Filme wie Barry Lyndon, The Grand Budapest Hotel oder Der Pate III gezeigt.[4] Zudem wurde sie mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.[5]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Academy Awards[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BAFTA Awards[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internationale Filmfestspiele Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Costume Designers Guild Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fabienne Liptay (Hrsg.): Milena Canonero (= Film-Konzepte Bd. 40). München: edition text + kritik, 2015.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. genaues Geburtsdatum lt. Filmarchiv Kay Weniger
  2. Theater- und Filmarchiv Kay Weniger
  3. a b Oscargewinnerin Milena Canonero entwirft Opernkostüme (Memento des Originals vom 16. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/vogue.de, Artikel vom 4. Juli 2010 auf vogue.de, abgerufen am 4. Januar 2011
  4. Berlinale '17 – Sektion Hommage (Memento des Originals vom 2. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de
  5. Goldener Ehrenbär für Milena Canoneros Lebenswerk, RBB 16. Februar 2017, abgerufen 20. Februar 2017