Millennium Tower (Wien)

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Millennium Tower
Millennium Tower
Millennium Tower am Ufer der Donau
Basisdaten
Ort: Handelskai, Wien
Bauzeit: 1997–1999
Status: Fertiggestellt
Architekten: Peichl, Podrecca, Weber, ATP Architekten und Ingenieure
Koordinaten: 48° 14′ 25,1″ N, 16° 23′ 13,2″ OKoordinaten: 48° 14′ 25,1″ N, 16° 23′ 13,2″ O
Millennium Tower (Wien) (Wien)
Millennium Tower (Wien) (Wien)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Bürogebäude
Eigentümer: Münchmeyer Petersen Capital
Hauptmieter: Viele (z. B.: Xerox, Cirquent, Agip, Cisco)
Bauherr: Georg Stumpf
Technische Daten
Höhe: 202 m
Höhe bis zur Spitze: 202 m
Höhe bis zum Dach: 171 m
Etagen: 50
Aufzüge: 9 (+ 1 Lastenlift)[1]
Nutzungsfläche: 47.200 m²
Höhenvergleich
Wien: 2. (Liste)
Österreich: 2. (Liste)
Europa: 47. (Liste)
Anschrift
Stadt: Wien
Land: Österreich

Der Büroturm Millennium Tower am Handelskai 94–96 im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau war mit einer Höhe von 171 m (Gebäudesubstanz) und einer Gesamthöhe von 202 m (inkl. Dachkonstruktion) bis zur Fertigstellung des DC Tower 1 das höchste Bürogebäude Österreichs. Auf 50 Geschoßen umfasst er eine Bruttogeschoßfläche von 47.200 m², wovon 38.500 m² als Bürofläche genutzt werden. Die restliche Fläche ist bis zum 2. Geschoß allgemein zugänglich und wird unter anderem für ein Einkaufszentrum, Restaurants und ein Multiplex-Kino (Cineplexx) genutzt. Der Millennium Tower wurde von 1997 bis 1999 errichtet.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ensemble während eines Sonnenuntergangs von der Brigittenauer Brücke aus gesehen

Die Form des Turms wird von zwei miteinander verschränkten vollständig verglasten Zylindern gebildet, die von einer Stahlverbundkonstruktion getragen werden. Entworfen wurde der Millennium Tower von den Architekten Gustav Peichl, Boris Podrecca und Rudolf F. Weber. Ausführendes Bauunternehmen war die ARGE HabauVoestalpineMCE.

Turmhöhe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritik wurde an Stumpf im Zusammenhang mit dem Bau des Millennium Towers laut. Nach eigenen Angaben hätte er sich an alle gesetzlichen Vorgaben gehalten („Mir ging es darum, das Grundstück bestmöglich auszunützen“) und nur baulich alle Grenzen ausgereizt. Vom Wiener Gemeinderat war eine Bauhöhe von 120, allerhöchstens 140 Meter, für den Büroturm und eine Nutzfläche von 10.000 m² für das Einkaufszentrum genehmigt. Tatsächlich jedoch hat er seinen Turm viel höher auf 202 Meter hochgezogen und das Einkaufszentrum mit 30.000 m² viel größer gebaut, als eingereicht. Trotz heftigen Protesten der Wiener Grünen genehmigten die Behörden die „Fehlbauten“ im Nachhinein.[2]

Mieter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Millennium Tower sind Büros an rund 120 Unternehmen unterschiedlicher Branchen vermietet, darunter internationale Unternehmen wie Xerox, die von hier aus in Osteuropa agieren. Weitere Mieter sind Cirquent, Trivadis, Bacardi-Martini, Clerical Medical, ENI, Walter Pürk GmbH, Tietoevry, Elektro-Kagerer, die von diesem Standort aus ihre Kunden in Ostösterreich betreuen, oder Cisco.

Eigentümer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauherr Georg Stumpf verkaufte am 25. Juli 2003 den Millennium Tower samt dazugehöriger Millennium City an das Hamburger Emissionshaus MPC Capital. Der Kaufpreis betrug 360 Millionen Euro, was fast dem 15-fachen der Jahreseinnahmen von 24,5 Millionen Euro (2002) der Millennium City entspricht, die neben den Büros im Tower aus einem Einkaufszentrum, Wohnbauten und dem größten Kinocenter Österreichs besteht. Unter Berücksichtigung der Kosten von 145 Millionen Euro ergab sich ein Gewinn von 215 Millionen Euro. 2017 hat die Art-Invest Real Estate die Büroimmobilie erworben und damit erstmals in Österreich investiert.

MCN[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge des Baus wurde auch eine interne Telekommunikations-Infrastruktur aufgebaut, mit der die MCN Millennium Communication Network AG als Telefon- und Internetanbieter auftrat. Durch Mitbenutzung der Leitungen der Telekom Austria konnte diese auch als österreichweiter Anbieter tätig sein. Da MCN jedoch im Jahr 2000 in Zahlungsschwierigkeiten geriet, wurde das vorhandene Netz im Jahr 2002 von Inode übernommen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Millennium Tower Wien – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. millenniumtower.at (Memento des Originals vom 2. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.millenniumtower.at > Millennium Tower > Zahlen und Fakten, aufgerufen am 5. Dezember 2010.
  2. Grüne orten Günstlingswidmung 0 0. In: Wiener Zeitung. Wiener Zeitung, 4. Juni 2005, abgerufen am 27. August 2002.