Mindersbacher Tal

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Naturschutzgebiet Mindersbacher Tal

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Mindersbacher Tal – Blickrichtung Nordost

Mindersbacher Tal – Blickrichtung Nordost

Lage Ebhausen und Nagold im Landkreis Calw, Baden-Württemberg
Fläche 51,6 ha
Kennung 2.085
WDPA-ID 164627
Geographische Lage 48° 35′ N, 8° 42′ OKoordinaten: 48° 35′ 11″ N, 8° 41′ 52″ O
Mindersbacher Tal (Baden-Württemberg)
Mindersbacher Tal (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 430 m bis 555 m
Einrichtungsdatum 24. Oktober 1985
Verwaltung Regierungspräsidium Karlsruhe

Mindersbacher Tal ist ein mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe vom 24. Oktober 1985 ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit der Nummer 2.085.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet befindet sich in den Naturräumen Obere Gäue und Schwarzwald-Randplatten. Es liegt zwischen den Gemeinden Ebhausen und Mindersbach. Das Naturschutzgebiet ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 7418-341 Nagolder Heckengäu und wird im Westen und Südosten flankiert vom Landschaftsschutzgebiet Nr. 2.35.037 Nagoldtal.

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Verordnung ist der Schutzzweck die Erhaltung eines Wiesentales im geologisch und erdgeschichtlich bedeutsamen Grenzbereich zwischen dem Oberen Buntsandstein des Schwarzwaldes und den Schichten des Muschelkalkes der Oberen Gäue, insbesondere:

  • die Erhaltung und Entwicklung der Feuchtgebiete wie Teiche, Wasserläufe, Röhrichte, Aue und Feuchtwiesen mit ihren Gehölzen;
  • die Erhaltung und Pflege der Trockenrasen- und Streuobstbestände;
  • die Erhaltung, Pflege und Entwicklung der standortgemäßen Laubwaldgesellschaften;
  • die Erhaltung und nachhaltige Förderung der an die unterschiedlichen Lebensräume gebundenen, vielfältigen Pflanzen- und Tiergesellschaften mit einer Reihe von gefährdeten Arten.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet zeichnet sich durch eine Vielfalt an Biotopen aus. Die Feuchtwiesen im Talgrund gehen an den Hängen in Halbtrockenrasen über. In den Halbtrockenrasen sind anzutreffen: Deutscher Fransenenzian, Gewöhnlicher Fransenenzian, Frühlings-Enzian, Silberdistel und Eselsdistel. Unter den Großschmetterlingen fällt der gefährdete Segelfalter auf. In den Feuchtwiesen sind viele besonders geschützte Amphibienarten vorhanden: Feuersalamander, Fadenmolch, Teichmolch, Bergmolch, Gelbbauchunke und Wechselkröte.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-5172-7, S. 138–141

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Mindersbacher Tal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien