Minucier

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Minucius (seltener auch Minicius) war das nomen gentile der gens Minucia (deutsch Minucier), einer römischen Familie, die seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. in den Quellen erscheint. Zunächst sind sie als Patrizier belegt und sollen im 5. Jahrhundert v. Chr. hohe Staatsämter bekleidet haben, doch könnten diese Minucier auch fiktiv sein. Nach einer Periode, in der sie in den Hintergrund traten, tauchen sie seit Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. wieder als plebejische Obermagistrate in den Fasten auf und brachten ihre Familie zu einer neuen Blüte. Neun Angehörige des Geschlechts gelangten während der Republik zum Konsulat. Zu seinen Zweigen gehörten die Augurini, Rufi und Thermi.[1]

Bekannte Namensträger[2] sind

Nach der Familie beziehungsweise einzelnen Angehörigen benannt waren eine Straße, die Via Minucia, eine Brücke (Pons Minucia) auf der Via Flaminia und eine Säulenhalle auf dem Marsfeld in Rom, die Porticus Minucia.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Georg Gundel: Minucius. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 1338.
  2. Liste aller Mitglieder der gens Minucia, die während der römischen Republik Ämter bekleidet haben bzw. in der Frühphase der Republik bekleidet haben sollen, vergleiche T. Robert S. Broughton: The Magistrates Of The Roman Republic. Vol. 2: 99 B.C. – 31 B.C. . Cleveland / Ohio: Case Western Reserve University Press, 1952. Unveränderter Nachdruck 1968. (Philological Monographs. Hrsg. von der American Philological Association. Bd. 15, Teil 2), S. 591–593