Morscheid

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Wappen Deutschlandkarte
Morscheid
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Morscheid hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 44′ N, 6° 45′ OKoordinaten: 49° 44′ N, 6° 45′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Ruwer
Höhe: 282 m ü. NHN
Fläche: 5,49 km2
Einwohner: 913 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 166 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54317
Vorwahl: 06500
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 090
Adresse der Verbandsverwaltung: Untere Kirchstraße 1
54320 Waldrach
Website: morscheid.de
Ortsbürgermeister: Josef Weber (WG Weber)
Lage der Ortsgemeinde Morscheid im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte
Schloss Marienlay

Morscheid (moselfränkisch: Moatscheld) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ruwer an, die ihren Verwaltungssitz in Waldrach hat.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt auf einem Höhenrücken des Osburger Hochwalds zwischen den Tälern von Ruwer und Riveris. Die dreiseitig abfallende und nach Norden am Zusammenfluss der Bäche abgerundete Schieferhochfläche verleiht Morscheid eine exponierte Lage. Stollen und Gruben weisen auf den ehemaligen Abbau von Schiefer und Erz hin.

Die Steillage im nordöstlichen Bereich der Gemarkung ist mit Reben bepflanzt. Hier liegt auch das Landschaftsbild prägende Weingut Schloss Marienlay (20. Jahrhundert). Das Dorf liegt auf einer Höhe von ungefähr 250–350 m ü. NHN. Der höchste Punkt des Morscheider Gebietes liegt allerdings auf rund 480 m ü. NHN.

Zu Morscheid gehören auch die Wohnplätze Schloss Marienlay, Im Lonschenberg, Herrgottsmühle, Lichtenthalsmühle und Studentenmühle.[2]

Auf der Gemarkungsgrenze von Morscheid verläuft der Premiumwanderweg Morscheider Grenzpfad.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Nennung im Zusammenhang mit einem Gut des Trierer Erzbischofs Poppo von Babenberg (1016–1047) in „Murcid“ und das Martinus-Patrozinium der katholischen Pfarrkirche legen eine Entstehung in der Karolingischen Rodungsperiode nahe.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Morscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 227
1835 266
1871 321
1905 420
1939 509
1950 526
1961 598
Jahr Einwohner
1970 710
1987 745
1993 796
1999 822
2005 915
2011 951
2017 948

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Morscheid besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josef Weber ist Ortsbürgermeister von Morscheid. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,80 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Morscheid
Wappen von Morscheid
Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt mit silbernem, goldgegrifftem Schwert, von Silber über Schwarz schräglinks geteilt, oben ein grüner Eichenzweig mit Blatt und Eichel, unten eine rautenförmige silberne Gürtelschnalle.“
Wappenbegründung: Nach einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Poppo von Babenberg (1016–1047) wird das Gut „Murcid“ erwähnt. Bereits 1430 erscheinen die Herren von Schmidtburg (Schenk von Schmidtburg) als Inhaber des Ortes. Sie sind Grundherren des Dorfes und erhalten als solche von jeder Familie Abgaben. Sie sind Kollatoren der Kirche und erhalten 2/3 des gesamten Zehnten. Ihr Wappen: In Schwarz eine rautenförmige, weiße Gurtschnalle (sogen. „Rink“), belegt mit bunten Steinen, ist hier gemindert wiedergegeben. Das Martinuspatrozinium ist durch die Wiedergabe seines Attributes, einem Schwert, symbolisiert. Als Hinweis auf die Eichenwaldungen von Morscheid steht im mittleren Schild ein Eichenblatt mit Eichel.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Morscheid gibt es ein Bürgerhaus, eine Sportanlage sowie eine Kindertagesstätte.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 251.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Morscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 114 (PDF; 1 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Morscheid. Abgerufen am 10. Februar 2021.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 10. Februar 2021 (siehe Ruwer, Verbandsgemeinde, zwölfte Ergebniszeile).