Moskovskaya

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Flasche (2020)

Moskovskaya (russ. Московская водка, Moskówskaja wódka, deutsch: Moskauer Wodka) ist eine Wodkamarke. In Deutschland wird der Wodka seit jeher von der Firma Simex mit Sitz in Jülich vertrieben. Er wurde früher in Russland hergestellt; die Produktion ist im Jahr 2022 in die EU (Lettland) verlegt worden.[1][2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ursprung der Marke Moskovskaya reicht in das Jahr 1894 zurück. Moskovskaya war die erste eingetragene russische Wodkamarke, die den staatlichen russischen Vorgaben folgte, die Dmitri Mendelejew im Auftrag des Zaren festgelegt hatte, um die Qualität des russischen Wodkas zu sichern. 1936 wurde das Rezept erneuert.[3]

Import[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Generalimporteur ist für Deutschland die Firma Simex (u. a. auch für Krimsekt) mit Sitz in Jülich.[4] In den 1970er Jahren erlangte das Unternehmen mit der Marke die Marktführerschaft in der Bundesrepublik.[5] In den 1980er Jahren war Simex die „Generalvertretung für die Bundesrepublik Deutschland“. Das Etikett der Flasche hatte die Bezeichnungen „Importiert aus der UdSSR“ bzw. „Hergestellt und auf Flaschen gefüllt in der UdSSR für V/O Sojuzplodoimport Moskau“. Sojuzplodoimport (deutsch: Unions-Fruchtimport) vertrieb auch die 1984 von PepsiCo übernommene Marke Stolichnaya.[6]

Nach Angaben des Importeurs ist Moskovskaya mit ca. 6.000.000 verkauften Flaschen der meistverkaufte russische Wodka Deutschlands. Das Produkt wird im Gegensatz zu den meisten anderen in Deutschland handelsüblichen Wodkamarken standardmäßig in 0,5- statt 0,7-Liter-Flaschen verkauft, da dies die in den Ursprungsländern des Wodkas übliche Abfüllmenge ist.

Sorten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Moskovskaya OSOBAYA Wodka
  • Moskovskaya Cristall (wird in der gleichnamigen Destillerie in Moskau produziert)
  • Moskovskaya Pertsovka (aromatisiert mit Pfefferschoten)
  • Moskovskaya Zitrovka (aromatisiert mit Zitrone)
  • Moskovskaya Cranberovka (aromatisiert mit Cranberries)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Moskovskaya Vodka. Fa. Simex, abgerufen am 30. Mai 2023 (deutsch): „Aus historischen Gründen wurde die Marke „Moskovskaya“ in Russland hergestellt. Die russische Invasion widerspricht grundlegend allen Werten, die wir als Demokraten teilen, und bedroht die Freiheit und Selbstbestimmung der Ukraine. Deshalb haben wir die Produktion bereits in die EU verlegt. Aktuell eventuell noch im Handel befindliche russische Ware wurde bereits vor Ausbruch des Krieges ausgeliefert.“
  2. Freedom - Moskovskaya. Amber Beverage Group, 2. März 2022, abgerufen am 30. Mai 2023 (britisches Englisch): „The company is not sourcing any ingredients or materials from Russia for the production of Moskovskaya Vodka. All materials needed for Moskovskaya Vodka production are sourced only from European countries.“
  3. Nicholas Ermochkine, Peter Iglikowski: 40 Degrees East: An Anatomy of Vodka. Nova Publishers, 2003, ISBN 978-1-59033-594-9, S. 123 (Google Books).
  4. Wodka-Groteske: Wie Moskovskaya entrussifiziert wurde, Spiegel Online, 30. Oktober 2002
  5. Seele und Hits. In: Der Spiegel. 24. April 1977, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 27. Januar 2022]).
  6. Barbara Kerneck: Kalter Krieg um reinen Wodka. In: Die Tageszeitung: taz. 15. Februar 1997, ISSN 0931-9085, S. 7 (taz.de [abgerufen am 27. Januar 2022]).