Myballoon

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Myballoon
Allgemeine Informationen
Herkunft Berlin, Deutschland
Genre(s) Rock, Pop-Rock
Gründung Ende 1996
Auflösung 2006
Letzte Besetzung
Tom Lüneburger
Christoph "Stoffel" Clemens
Benjamin Sommerfeld

Myballoon war eine deutsche Rockband aus Berlin. Bekannteste Single war On My Way aus dem Jahr 2000. Die Band löste sich im Jahr 2006 auf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde die Band Ende 1996, nachdem der Bassist Christoph Clemens und der Schlagzeuger Benjamin Sommerfeld ein Demotape vom späteren Sänger der Band, Tom Lüneburger, angehört hatten. Seine Stimme begeisterte sie sofort. Beide hatten vorher bereits in einer siebenköpfigen Acid-Jazz-Combo gespielt, deren Auflösung zu dem Zeitpunkt kurz bevorstand.

Drei Monate später kam dann die Idee, ein Rocktrio unter dem Namen „Myballoon“ zu gründen. 1998 gewannen die drei einen Bandwettbewerb. Ihr Preis war ein Studioaufenthalt. Diesen nutzen sie, um ihre erste (offiziell nicht veröffentlichte) CD Turned My Way aufzunehmen. Als sie mit den Liedern 1999 beim Emergenza-Wettbewerb antraten und sich in dem Wettbewerb letztendlich gegen die anderen 1500 Bands aus ganz Europa durchsetzten, schienen sie eine glänzende Zukunft vor sich zu haben. Der erste Preis war ursprünglich die Teilnahme an der Warped Tour gewesen, als Vorband von Ice-T und Die Ärzte.[1] Die Band entschied sich jedoch für die Alternative: Ein Konzert im legendären Rockclub Whisky a Go Go in West Hollywood, in dem schon Gruppen wie die Doors, The Police und Guns n’ Roses aufgetreten waren. Insgesamt wurden der Band drei Auftritte, in Portland, New York und Los Angeles, ermöglicht.

Im Jahr 2000 erfolgte dann der vorläufige Höhepunkt der Karriere mit dem Gewinn des ZDF/VIVA Cometen als „Newcomer of the Year“. Ihr größter Radioerfolg On My Way schaffte es auf diverse Rockkompilationen.

2003 ging das Rocktrio mit den Guano Apes auf Europa-Tour. Kurz zuvor hatten sie ihr zweites Album Between Here and Away veröffentlicht, welches es auf Anhieb unter die Top 70 der deutschen Albencharts schaffte.

In den knapp zehn Jahren ihres Bestehens spielte die Band für ca. 500 Shows und auf allen großen Festivals wie etwa Rock am Ring, Soundgarden, Southside oder Bizarre.

2005 lehnte ihre Plattenfirma nach ersten Probeaufnahmen zum dritten Album eine weitere Zusammenarbeit ab. Die Band löste sich 2006 auf.

Ab 2008 arbeiten die Bandmitglieder bei verschiedenen musikalischen Projekten an ihrem Comeback: Sänger Tom Lüneburger veröffentlichte die Solo-Alben Good Intentions (2010), Lights (2012) und Head Orchestra (2015). Bassist Christoph Clemens veröffentlichte 2008 das Album I Wish I Could Hate You mit seiner Band Me & Meyer.[2]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lieder dieser klassischen Rockband sind zu ihren Hochzeiten auch auf etlichen Rocksamplern erschienen. Ihre Musik ist u. a. geprägt von ausgeprägten Gitarrenklängen und -solos. Die teilweise weiche Stimme des Sängers kontrastiert zu den harten Klängen und Beats.

Flugzeugabsturz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. Juni 2000 stürzte das von Berlin-Tempelhof gestartete Flugzeug mit den Bandmitgliedern an Bord in Süddeutschland über einem Waldgebiet ab. An diesem Tag sollte die Band auf dem Southside-Festival in München spielen. Alle drei Bandmitglieder überlebten den Absturz.[3]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Anmerkungen
2000 Perfect View Erstveröffentlichung: 17. April 2000
2003 Between Here and Away Erstveröffentlichung: 17. Februar 2003

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Anmerkungen
2000 On My Way
Perfect View
Erstveröffentlichung: 13. März 2000
Goodbye
Perfect View
Erstveröffentlichung: 28. August 2000
2003 Trust No One
Between Here and Away
Erstveröffentlichung: 3. Februar 2003

Sampler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Anmerkungen
2000 20 Top Hits (Sommer Extra 2000)
On My Way
Erstveröffentlichung: Frühjahr 2000
Big Noize
On My Way
Erstveröffentlichung: 8. Mai 2000
The Dome Vol. 15
On My Way
Erstveröffentlichung: 1. September 2000
Eins Live Hits
On My Way
Erstveröffentlichung: 22. September 2000
Crossing All Over Vol.12
On My Way
Erstveröffentlichung: 6. Oktober 2000
2001 Heimatkult
On My Way
Erstveröffentlichung: 2. Juli 2001
Alternative Moments Vol. 2
Turned my way
Erstveröffentlichung: 1. Oktober 2001
Viva Rock Vol. 1
Tonight
Erstveröffentlichung: 26. November 2001
2002 Viva Rock Vol. 2
Hello
Erstveröffentlichung: 26. August 2002
2003 Crossing All Over Vol.16
Trust No One
Erstveröffentlichung: 14. Februar 2003
2006 Eine andere Liga
On My Way
Erstveröffentlichung: 27. Januar 2006

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Myballoon haben für ihre musikalischen Veröffentlichungen die folgenden Preise erhalten:

  • Comet
    • 2000 Newcomer Comet

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Myballoon, Biografie auf laut.de, https://www.laut.de/Myballoon (abgerufen am 25. August 2015)
  2. Me & Meyer. In: Berliner Morgenpost. 18. September 2008, abgerufen am 20. Januar 2016.
  3. Tom Lüneburger, Laut.de Biografie, https://www.laut.de/Tom-Lueneburger (Abruf 25. August 2015)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]