Nätschen

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Bauarbeiten am Nätschen im September 2016
Bergstation der Sesselbahn Nätschen-Stöckli (Februar 2011)

Der Nätschen ist ein Flurname[1] oberhalb von Andermatt im Schweizer Kanton Uri, an der Hauptstrasse 19 zum Oberalppass. Der Name stammt vom Borstgras, das im Alpengebiet wächst und vom lombardischen nedesch als Bezeichnung für das steife Borstengras abgeleitet ist.[2][3]

Der Nätschen bildet eine kleine Terrasse auf rund 1850 m ü. M. Im Südwesten liegt das Dorf Andermatt, im Norden zieht sich der Hang zum Grat des Schijenstocks hoch, der Grätli und Stöckli (2480 m ü. M.) genannt wird. Im Süden fliesst die Oberalpreuss.

Die bestehende Haltestelle der Matterhorn-Gotthard-Bahn zur Erschliessung des Skigebiets Andermatt-Nätschen wurde im Sommer 2017 durch eine neue Haltestelle, die etwas tiefer liegt, ersetzt. Dazu musste auch die Streckenführung angepasst werden.[4][5]

Oberhalb des Nätschens befinden sich die ehemaligen Artilleriewerke Festung Gütsch und Fort Stöckli, die als die höchstgelegenen in Europa galten, und der Windpark Gütsch. Die vier Turbinen des Windparks liefern pro Jahr 4,5 GWh Strom.[6]

Auf der Liste der Schutzgebiete im Kanton Uri sind beim Nätschen seit 2010 die beiden Naturschutzgebiete „Oberer Nätschen“ und „Unterer Nätschen“ ausgewiesen.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nätschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landeskarte der Schweiz 1:25'000, Blatt 1231 Urseren
  2. Netschen auf ortsnamen.ch
  3. Alfred Helfenstein: Das Namengut des Pilatusgebietes. Keller, Luzern 1982, ISBN 3-85766-004-X, S. 41 f.
  4. Neuer Bahnhof Nätschen und Aufhebung von 3 Niveauübergängen. Emch+Berger, abgerufen am 19. Mai 2018.
  5. Herzstück der neuen SkiArena Andermatt-Sedrun eingeweiht. Mit dem «Gütsch-Express» ins Skigebiet Gütsch-Schneehüenerstock. (PDF) Andermatt Swiss Alps, 22. Dezember 2017, abgerufen am 21. August 2018.
  6. Höchstgelegener Windpark Europas. In: Elektrizitätswerk Ursern. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2016; abgerufen am 19. Juli 2016.
  7. Liste der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung

Koordinaten: 46° 38′ 32,9″ N, 8° 36′ 45,4″ O; CH1903: 689880 / 166365