Narcissus rupicola

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Narcissus rupicola

Narcissus rupicola

Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Unterfamilie: Amaryllidoideae
Tribus: Narcisseae
Gattung: Narzissen (Narcissus)
Art: Narcissus rupicola
Wissenschaftlicher Name
Narcissus rupicola
Dufour

Narcissus rupicola, auch Felsen-Narzisse genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Narzissen (Narcissus) innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Habitus, Laubblätter und Blüte

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Narcissus rupicola wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von bis zu 15 Zentimetern. Ihre graugrünen Laubblätter sind aufrecht, gekielt und stielrund.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf einem relativ langen Blütenstandsschaft befindet sich nur eine Blüten. Der Blütenstiel ist nur sehr kurz bis kaum erkennbar, wodurch der Eindruck entsteht, dass die einzelne Blüte direkt ohne Blütenstiel auf dem Blütenstandsschaft steht; dies ist für die Bestimmung ein entscheidendes Artmerkmal.

Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von bis zu 3 Zentimetern radiärsymmetrisch und dreizählig. Die Blütenhüllblätter der Hauptkrone sind je nach Unterart reingelb oder weiß. Die Nebenkrone ist sechs- bis zwölflappig und nur etwa 4 Millimeter hoch.

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typisch für das Verbreitungsgebiet sind regenarme Sommermonate.

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung von Narcissus rupicola erfolgte 1830 durch Jean Marie Léon Dufour in Johann Jakob Roemer und Josef August Schultes: Systema Vegetabilium, 15. Auflage, Seite 958.[1][2]

Je nach Autor gibt es von Narcissus rupicola etwa drei Unterarten,[1][3] die manchmal als eigene Arten gewertet werden:

  • Narcissus rupicola Dufour subsp. rupicola (Syn.: Narcissus apodanthus Boiss. & Reut., Narcissus rupicola subsp. guadalupensis M.Salmon): Sie kommt auf der Iberischen Halbinsel in Spanien und Portugal vor.[1][3]
  • Narcissus rupicola subsp. marvieri (Jahand. & Maire) Maire & Weiller (Syn.: Narcissus marvieri Jahand. & Maire): Sie kommt im Hohen Atlas in Marokko vor.[1][3]
  • Narcissus rupicola subsp. watieri (Maire) Maire & Weiller (Syn.: Narcissus watieri Maire): Sie gedeiht in Höhenlagen von 2600 bis 3400 Metern nur im Hohen Atlas in Marokko.[1][3] Die Blüte ist weiß.

Verwendung als Zierpflanze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Narcissus rupicola ist nicht winterhart und wird deshalb in den gemäßigten Gebieten im Kalthaus kultiviert. Während der Sommermonate muss sie eher trocken gehalten werden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Euro+Med mit Daten die aus WCSP = World Checklist of Selected Plant Families, The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, 2010 übernommen wurden.
  2. Narcissus rupicola bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 16. Januar 2021.
  3. a b c d Bernardus Joannes Maria Zonneveld: The systematic value of nuclear DNA content for all species of Narcissus L. (Amaryllidaceae). In: Plant Systematics and Evolution, Volume 275, 1-2, September 2008, S. 109–132. doi:10.1007/s00606-008-0015-1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John W. Blanchard: Narcissus. A Guide to Wild Daffodils. Alpine Garden Society, Woking 1990.
  • Dumont’s Gartenhandbuch: Blumenzwiebeln und Knollen. Dumont Buchverlag, Köln 1998, ISBN 3-7701-4336-1.
  • Walter Erhardt: Narzissen – Osterglocken, Jonquillen, Tazetten. Ulmer Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-6489-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Narcissus rupicola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien