Natriumhyperoxid

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Kristallstruktur
Struktur von Natriumhyperoxid
_ Na+ 0 _ O2
Allgemeines
Name Natriumhyperoxid
Andere Namen
  • Natriumdioxid
  • Natriumsuperoxid
Verhältnisformel NaO2
Kurzbeschreibung

leicht zersetzlicher gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12034-12-7
PubChem 61542
ChemSpider 55460
Wikidata Q414212
Eigenschaften
Molare Masse 54,99 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,2 g·cm−3 [2]

Schmelzpunkt

552 °C (Zersetzung)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumhyperoxid ist eine chemische Verbindung mit der Formel NaO2 aus der Gruppe der Hyperoxide.

Darstellung und Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es entsteht bei der Umsetzung von Natriumperoxid mit Sauerstoff bei hohen Temperaturen und Drücken[5] (z. B. bei Eintritt von Meteoriten in die Erdatmosphäre) und kommt in einigen Mineralien vor.

[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumhyperoxid zersetzt sich bei Kontakt mit Wasser (Hydrolyse) zu Natriumhydroxid und Sauerstoff und/oder Wasserstoffperoxid:

Es tritt in drei Kristallstrukturen auf (trimorph): Unter −77 °C in Markasitstruktur (ähnlich wie FeS2), zwischen −77 °C und −50 °C in Pyritstruktur und oberhalb −50 °C ähnlich wie Kochsalz (NaCl).

Die Standardbildungsenthalpie von Natriumhyperoxid beträgt ΔHf0 = -260 kJ/mol.[3]

Zukünftige Anwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumhyperoxid ist derzeit Gegenstand der Akkuforschung. Bei der Entwicklung moderner Metall-Luft-Akkus zeigt sich ein großes Potential bezüglich Stabilität, Lade- und Entladeeffizienz.[6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu Natriumoxide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. September 2014.
  2. Natriumhyperoxid bei webelements.com
  3. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1176.
  4. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. a b Stephen E. Stephanou et al.: Sodium superoxide. In: J. C. Bailar, Jr. (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 4. McGraw-Hill, Inc., 1953, S. 82–85 (englisch).
  6. P. Hartmann et al.: A rechargeable room-temperature sodium superoxide (NaO2) battery, Nature Materials 12, 2013, S. 228–232, doi:10.1038/nmat3486.