Natriumwolframat

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Strukturformel
2 Natriumion Orthowolframation
Allgemeines
Name Natriumwolframat
Andere Namen
  • Dinatriumwolframat
  • Natriumorthowolframat
Summenformel Na2WO4
Kurzbeschreibung

weiße, geruchlose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 26052
Wikidata Q418410
Eigenschaften
Molare Masse
  • 293,82 g·mol−1
  • 329,85 g·mol−1 (Dihydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 4,18 g·cm−3 (wasserfrei)[2]
  • 3,23 g·cm−3 (Dihydrat)[3]
Schmelzpunkt

698 °C (wasserfrei)[1]

Löslichkeit

gut in Wasser (730 g·l−1 bei 20 °C, Dihydrat)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: 264​‐​270​‐​301+312​‐​330​‐​501[1]
Toxikologische Daten

1190 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumwolframat (genauer Natriumorthowolframat) ist ein weißes, kristallines, gut wasserlösliches Salz aus der Gruppe der Wolframate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumwolframat ist ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Herstellung von Wolfram aus Scheelit (CaWO4) und Wolframit (Fe,MnWO4) und wird durch Reaktion der Minerale mit NaOH oder Na2CO3 erhalten.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumwolframat kommt auch als Dihydrat Na2WO4·2 H2O vor, welches bei über 100 °C sein Kristallwasser abgibt. Wässrige Lösungen von Natriumwolframat reagieren alkalisch (pH-Wert 9–11,5 bei einer Messtemperatur von 20 °C und einer Konzentration von 100 g/l).[1]

Bei Beigabe einer Säure polymerisiert Natriumwolframat und nimmt dabei eine gelbliche Farbe an.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumwolframat dient ähnlich wie Ammoniumwolframat als Katalysator in der organischen Chemie.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Eintrag zu Dinatriumwolframat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Natriumwolframat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. Juni 2014.
  3. a b c Datenblatt Natriumwolframat-Dihydrat bei Merck, abgerufen am 28. Februar 2018.
  4. Patent DE60127192T2: Katalysatoren für die Herstellung von Olefinen durch oxidative Dehydrierung. Angemeldet am 8. Juni 2001, veröffentlicht am 22. November 2007, Anmelder: Saudi Basic Industries Corp, Erfinder: Saeed M. Al-Zahrani et al.