Neder-Betuwe
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Provinz | ![]() |
Bürgermeister | Jan Kottelenberg (CDA) |
Sitz der Gemeinde | Opheusden |
Fläche – Land – Wasser |
67,46 km2 59,99 km2 7,47 km2 |
CBS-Code | 1740 |
Einwohner | 24.646 (1. Jan. 2021[1]) |
Bevölkerungsdichte | 365 Einwohner/km2 |
Koordinaten | 51° 56′ N, 5° 38′ O |
Bedeutender Verkehrsweg | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Vorwahl | 0344, 0488 |
Postleitzahlen | 4033, 4041, 4043, 4051, 4053–4054, 6669 |
Neder-Betuwe (Gemeinde der niederländischen Provinz Gelderland. Sie hat eine Gesamtfläche von 67,46 km² und zählte am 1. Januar 2021 nach Angaben des CBS 24.646 Einwohner.
) ist eineOrte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Gemeinde liegen folgende Dörfer mit mehr als 1000 Einwohnern (Reihenfolge: abnehmende Größe):
- Opheusden (wo sich die Gemeindeverwaltung befindet, und von wo man Radtouren über die Flussdeiche machen kann)
- Kesteren
- Dodewaard
- Ochten
- Echteld (mit einer Kirche aus dem 14. Jahrhundert)
- IJzendoorn
Dazu noch einige kleine Ortschaften.
Lage und Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde bildet den westlichen Teil der Betuwe, jener Landschaft zwischen Rhein und Waal, die ihren Namen den Batavern verdankt. Nördlich der Gemeinde, jenseits des Rheins, liegen Rhenen und Wageningen.
Durch die Gemeinde verlaufen die Eisenbahn Tiel–Nijmegen (mit Kleinbahnhöfen in Kesteren, Dodewaard und Opheusden) und die Autobahn A15 Rotterdam–Tiel–Arnhem/Nijmegen.
Im Dorf Dodewaard steht das 1997 abgeschaltete Kernkraftwerk Dodewaard. Des Weiteren gibt es mehrere kleine Industrie- und Handelsbetriebe (darunter ein Schlachthaus), und vor allem in Opheusden viele Baumschulen, viel Obstbau (Äpfel, Birnen und Kirschen) und Landwirtschaft.
IJzendoorn hat einen Ausweichhafen für die Flussschifffahrt.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gebiet war schon in der Jungsteinzeit bewohnt von Trägern der Vlaardingen-Kultur. Später gab es Siedlungen der Römer und der mit ihnen verbündeten Batavern.
- Zur römischen Vergangenheit des Ortes siehe auch den Hauptartikel Carvo.
Vom 3. bis zum 10. Jahrhundert war das Gebiet unbewohnt. Danach siedelten sich wieder Menschen an, im 14. Jahrhundert ermöglichte die bessere Eindeichung der Flüsse eine deutliche Bevölkerungszunahme.
Die Reformation ging hier nach niederländischen Begriffen ziemlich träge vor sich hin. Erst um 1620 schloss das letzte Kloster seine Pforten. Das Dorf Opheusden gilt jetzt aber als äußerst streng calvinistisch.
Von 1672 bis 1674 wurde das Gebiet von den Franzosen besetzt, was mit Recht verheerende Folgen hatte. Das 18. Jahrhundert brachte zunächst eine Verbesserung durch den Anbau von Tabak und bessere Landwirtschaftsmethoden, aber dann kam eine Periode vieler Flussüberschwemmungen, die viele um ihre Habseligkeiten oder sogar das Leben brachten.
Zwischen 1870 und 1920 gab es Arbeit in Steinfabriken; als diese jedoch pleitegingen und durch die zugenommene Wasserverschmutzung im Rhein die Fischerei unmöglich geworden war, suchten die Männer der Neder-Betuwe Arbeit im Ausland, u. a. im Ruhrgebiet.
Der Zweite Weltkrieg brachte viel Leid und Verwüstungen, vor allem ab September 1944, als die Betuwe ein, zum Teil unter Wasser gesetztes, Niemandsland zwischen den kämpfenden Parteien war.
Nach der Befreiung wurden die Dörfer, u. a. dank der Marshall-Hilfe, wieder aufgebaut. Dass die Flüsse immer noch eine Gefahr für die Menschen der Betuwe sind, zeigte sich, als 1995 der Deich bei Ochten zu brechen drohte, und alle Orte vorübergehend evakuiert werden mussten. Eine Verbesserung der Deiche wurde dann mit Vorrang durchgeführt.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sitzverteilung im Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gemeinderat wird seit 2006 folgendermaßen gebildet:
Partei | Sitze[3] | |||
---|---|---|---|---|
2006 | 2010 | 2014 | 2018 | |
SGP | 6 | 7 | 8 | 8 |
PvdA | 6 | 5 | 4 | 3 |
Gemeentebelangen | 2 | 2 | 2 | 3 |
CDA | 2 | 2 | 3 | 2 |
VVD | 2 | 2 | 1 | 2 |
ChristenUnie | 1 | 1 | 1 | 1 |
D66 | — | 0 | 0 | — |
Gesamt | 19 | 19 | 19 | 19 |
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit dem 7. April 2017 ist Jan Kottelenberg (CDA) amtierender Bürgermeister der Gemeinde.[4] Zu seinem Kollegium zählen die Beigeordneten Hans Keuken (SGP), Nees van Wolfswinkel (SGP), Herma van Dijkhuizen (CDA), Stefan van Someren (VVD) sowie der Gemeindesekretär Gerrit Stam.[5]
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Opheusden, Kirche Gereformeerde Gemeenten in Nederland
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 10. März 2021 (niederländisch).
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahlen: 2014 2018, abgerufen am 16. Juli 2018 (niederländisch)
- ↑ Sitzverteilung im Gemeinderat: 2006 2010 2014 2018, abgerufen am 16. Juli 2018 (niederländisch)
- ↑ Jan Kottelenberg nieuwe burgemeester van Neder-Betuwe. In: Omroep Gelderland. 26. Januar 2017, abgerufen am 16. Juli 2018 (niederländisch).
- ↑ Gemeente Neder-Betuwe (Gelderland) Overheid in Gelderland, abgerufen am 16. Juli 2018 (niederländisch)