Neuberg (Hessen)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
Koordinaten: 50° 12′ N, 8° 59′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Main-Kinzig-Kreis | |
Höhe: | 161 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,54 km2 | |
Einwohner: | 5419 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 514 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63543 | |
Vorwahlen: | 06183 (Ravolzhausen) 06185 (Rüdigheim) | |
Kfz-Kennzeichen: | MKK, GN, HU, SLÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 35 020 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
In den Gräben 15 63543 Neuberg | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Iris Schröder (SPD) | |
Lage der Gemeinde Neuberg im Main-Kinzig-Kreis | ||
Neuberg ist eine Gemeinde im hessischen Main-Kinzig-Kreis. Sie entstand 1971 im Rahmen der Gebietsreform in Hessen aus den Gemeinden Ravolzhausen und Rüdigheim.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neuberg liegt im Osten des Ballungsgebiets Rhein-Main. Im Norden grenzt Neuberg an die Ausläufer des Vogelsberges. Die Höhenlage der Gemeinde liegt zwischen 122 m NN im Süden und 196 m NN im Norden. Hanau liegt etwa 10 km entfernt, nach Frankfurt am Main sind es etwa 30 km.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neuberg grenzt im Norden an die Gemeinde Hammersbach, im Nordosten an die Gemeinde Ronneburg, im Osten an die Stadt Langenselbold, im Süden an die Stadt Erlensee sowie im Westen an die Stadt Bruchköbel.
Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde Neuberg besteht aus den Ortsteilen Ravolzhausen und Rüdigheim.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindebildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1. April 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Ravolzhausen und Rüdigheim freiwillig zur neuen Gemeinde Neuberg.[2][3] In den beiden heutigen Ortsteilen gibt es, an der gemeinsamen Grenze liegend, die Flurbezeichnungen „Am Neuen Berg“ (auf Gemarkung Rüdigheim) und „Im Neueberg“ (auf Gemarkung Ravolzhausen). Nach diesen beiden Flurbezeichnungen hat man als künftige Ortsbezeichnung ab dem Zusammenschluss 1971 den Ortsnamen „Neuberg“ gewählt.[4] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Aktuell ist eine Fusion Neuberg mit Erlensee in Planung.
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einwohnerstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Neuberg 5198 Einwohner. Darunter waren 302 (5,8 %) Ausländer, von denen 158 aus dem EU-Ausland, 100 aus anderen Europäischen Ländern und 44 aus anderen Staaten kamen.[5] Die Einwohner lebten in 2345 Haushalten. Davon waren 673 Singlehaushalte, 710 Paare ohne Kinder und 725 Paare mit Kindern, sowie 200 Alleinerziehende und 27 Wohngemeinschaften.[6] 2317 Einwohner gehörten der evangelischen (44,6 %) und 972 Einwohner der katholischen (18,7 %) Konfession an.[7]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neuberg: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1970 | 3.525 | |||
1973 | 4.353 | |||
1975 | 4.527 | |||
1980 | 4.877 | |||
1985 | 4.789 | |||
1990 | 4.894 | |||
1995 | 5.419 | |||
2000 | 5.311 | |||
2005 | 5.231 | |||
2010 | 5.169 | |||
2011 | 5.198 | |||
2015 | 5.346 | |||
Quellen: [8]; Hessisches Statistisches Informationssystem[9]; Zensus 2011[5] |
Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In beiden Ortschaften steht jeweils eine evangelische Kirche. Die Gemeinde ist überwiegend evangelisch. Besonders die evangelische Kirche in Rüdigheim ist historisch interessant, da sie als eine ehemalige Johanniterkirche zu den ältesten Kirchen im Main-Kinzig-Kreis zählt.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[10] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[11][12]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 44,7 | 10 | 45,6 | 10 | 45,6 | 11 | 54,4 | 13 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 30,0 | 7 | 29,7 | 7 | 30,6 | 7 | 25,4 | 6 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 8,8 | 2 | 13,5 | 3 | — | — | 6,4 | 1 | |
NL | Neuberger Liste | 16,4 | 4 | 11,1 | 3 | 10,7 | 2 | — | — | |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | — | — | — | — | 13,1 | 3 | 13,8 | 3 | |
gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | ||
Wahlbeteiligung in % | 52,5 | 52,3 | 54,0 | 58,2 |
Wappen und Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wappen
Blasonierung: „Von Gold und Rot geteilt, oben drei rote Dachziegel (1:2), unten ein silbernes Johanniterkreuz.“[13]
Das Wappen wurde der Gemeinde Hanau im damaligen Landkreis Hanau am 8. September 1972 durch das Hessische Innenministerium genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Die Dachziegel im Wappen stammen aus dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Ravolzhausen und symbolisieren die dortige von 1688 bis 1986 betriebene Ziegelei. Das Johanniterkreuz verweist auf die ehemalige Johanniterkommende in Rüdinghausen.
Flagge
Die Flagge wurde der Gemeinde am 23. Juli 1979 durch das Hessische Innenministerium genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
„Zwischen roten Seitenstreifen, die je einen schmalen goldenen Streifen einfassen, eine breite weiße Mittelbahn, im oberen Drittel belegt mit dem Gemeindewappen.“[14]
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Obergermanisch-raetische Limes führt direkt durch Neuberg hindurch.
- Gotische Kirche in Rüdigheim.[15]
- Johanniter-Kommende in Rüdigheim
- Erich-Simdorn-Schule (erste „Mittelpunktschule“ Hessens d. h. zwischen zwei Ortsteilen.).
Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Turn- und Sportgemeinschaft Neuberg 1963 e.V.
- Tischtennisclub Neuberg e. V.
- Fußballverein FSV 08 Neuberg e. V.
- Angelsportverein Ravolzhausen
- Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Neuberg
- Neuberger Dorffeste e.V.
Jährliche Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Neuberger Friedenstaubenduathlon
- Weihnachtsmarkt
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Internetauftritt der Gemeinde Neuberg
- Neuberg, Gemeinde, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Neuberg in der Hessischen Bibliographie
- Literatur zu Neuberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerungsstand am 31.12.2019 (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 31. März 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 16, S. 680, Punkt 673 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 366.
- ↑ H&S Schultheis (Hrsg.): Gemeinde Neuberg (Ortskarte). Hanau.
- ↑ a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Neuberg. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im November 2020.
- ↑ Haushalte nach Familien: Neuberg. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im November 2020.
- ↑ Religionszugehörigkeit: Neuberg. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im November 2020.
- ↑ Neuberg, Gemeinde, Main-Kinzig-Kreis}. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
- ↑ Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Neuberg, Landkreis Hanau vom 8. September 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 39, S. 1644, Punkt 1190 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,8 MB]).
- ↑ Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Neuberg, Main-Kinzig-Kreis vom 23. Juli 1979. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1979 Nr. 32, S. 1611, Punkt 871 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,5 MB]).
- ↑ Gotische Kirche in Rüdigheim (Memento des Originals vom 9. August 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.