Neuweltliche Ährenfische

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Neuweltliche Ährenfische

Labidesthes sicculus

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ovalentaria
Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorphae)
Ordnung: Ährenfischartige (Atheriniformes)
Familie: Neuweltliche Ährenfische
Wissenschaftlicher Name
Atherinopsidae
Fowler, 1903

Die Neuweltlichen Ährenfische (Atherinopsidae) sind kleine bis mittelgroße, schlanke und silbrig glänzende Schwarmfische, die mit etwa 110 Arten in 13 Gattungen in Südamerika, in Mittelamerika und in Nordamerika vorkommen. Etwa 50 Arten dieser Familie leben im Süßwasser, die anderen im Meer, gehen jedoch oft auch in das Brackwasser von Flussmündungen.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuweltliche Ährenfische besitzen zwei Rückenflossen, die erste mit flexiblen Hartstrahlen, die zweite, genau wie die Afterflosse, mit einem Hartstrahl, gefolgt von Weichstrahlen. Die Brustflossen sitzen hoch am Rumpf. Das Maul ist klein und end- oder leicht unterständig, die Augen sind relativ groß. Ein sibriges Band entlang der Seiten kennzeichnet die Familie. Im Englischen haben sie den Namen „Silversides“. Neuweltliche Ährenfische haben zwei Seitenlinien, eine obere, die oberhalb des silbrigen Längsbandes liegt und vor dem Beginn der Afterflosse endet, und eine untere, die sich von oberhalb der Afterflossenmitte bis zum Ende des Schwanzstiels erstreckt. Die Schuppen sind meist cycloid, fallen leicht ab und können relativ groß sein, dann zählt man in einer mittleren Längsreihe normalerweise 31 bis 50, oder sie sind klein, dann befinden sich mehr als 100 in einer mittleren Längsreihe. Die Anzahl der Wirbel liegt bei 35 bis 60.

Die größte Art Odontesthes bonariensis[1] wird 52 Zentimeter lang, die kleinste Menidia colei[2] erreicht 4,2 Zentimeter.

Neuweltliche Ährenfische ernähren sich von Zooplankton, Insekten und kleinen Fischen.

Die größeren Arten der Gattungen Chirostoma und Odontesthes werden geangelt, oder in Aquakulturen gezüchtet.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt drei Unterfamilien, vier Triben, 13 Gattungen und etwa 110 Arten:

Innere Systematik der Atherinopsidae nach Campanella et al. 2015[3]
  Atherinopsidae  

  Menidiinae  



 Membradini


   

 Menidiini



   

 Melanorhinus



   

 Atherinella brasiliensis



  Notocheirinae  

 Notocheirus hubbsi



  Atherinopsinae  

 Sorgentinini


   

 Atherinopsini




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Notocheirus hubbsi[4], normalerweise in eine eigene Familie gestellt, gehört hier zu den Atherinopsidae.

Atherinopsis californiensis
Basilichthys microlepidotus
Odontesthes argentinensis
Odontesthes bonariensis
Odontesthes incisa
Menidia menidia
Menidia peninsulae

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Odontesthes bonariensis auf Fishbase.org (englisch)
  2. Menidia colei auf Fishbase.org (englisch)
  3. Daniela Campanella, Lily C. Hughes, Peter J. Unmack, Devin D. Bloom, Kyle R. Piller, Guillermo Ortí: Multi-locus fossil-calibrated phylogeny of Atheriniformes (Teleostei, Ovalentaria). Molecular Phylogenetics and Evolution, März 2015, doi:10.1016/j.ympev.2015.03.001.
  4. Notocheirus hubbsi auf Fishbase.org (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Atherinopsidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien