Neuwustrow

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Neuwustrow
Gemeinde Oderaue
Koordinaten: 52° 46′ N, 14° 12′ OKoordinaten: 52° 45′ 46″ N, 14° 11′ 58″ O
Höhe: 5 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Januar 1957
Eingemeindet nach: Wustrow
Postleitzahl: 16259
Vorwahl: 033457

Neuwustrow ist ein Gemeindeteil im Ortsteil Wustrow der amtsangehörigen Gemeinde Oderaue im Landkreis Märkisch-Oderland. Bis zum Zusammenschluss mit Altwustrow zur Gemeinde Wustrow 1957 war Neuwustrow eine selbständige Gemeinde. Wustrow ist seit 1997 ein Ortsteil der Gemeinde Oderaue im Amt Barnim-Oderbruch.[1]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt sechs Kilometer nordöstlich von Wriezen. Neuwustrow ist ein Straßendorf.

Im Jahre 2005 lebten hier und in Altwustrow etwa 166 Einwohner.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf wurde 1755 gegründet und mit Siedlern bewohnt. Die Siedler waren fünf Großkolonisten und 14 Kleinkolonisten. Sie siedelten an einem Schachtgraben der später zugeschüttet wurde und heute die Ratsstraße ist. Südlich von den Kolonistenhäusern wurden sechs Doppelhäuser gebaut, eins davon nutzte der Schulmeister. Das letzte Doppelhaus brannte im Jahr 1994 ab.

Im zu Neuwustrow gehörenden Gemeindeteil Friedrichshof befand sich Ende der 1920er Jahre ein kleines nicht kreistagsfähiges Gut, welches dem Politiker Alfred von Tilly gehörte.[2][3]

Im Jahre 1957 vereinigten sich Altwustrow und Neuwustrow zur Gemeinde Wustrow. Diese Gemeinde kam 1975 zur Gemeinde Neulewin. Seit 2003 gehört Neuwustrow zu der Gemeinde Oderaue.

Denkmalgeschützte Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Dorf sind zwei Gebäude in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen. Es sind die Leichenhalle auf dem Friedhof in der Ratsstraße und die Hofanlage Ratsstraße 4.[4]

Die Leichenhalle auf dem Friedhof wurde im Jahre 1897 erbaut, sie war ursprünglich das Erbbegräbnis der Bauernfamilie Breitkreutz. Die Halle hat einen quadratischen Grundriss und ein Walmdach. Der Eingang ist mit einem Rundbogen umrahmt, die Eisentür stammt aus der Bauzeit.

Die Hofanlage in der Ratsstraße 4 gehörte einem Kleinkolonisten. Zum Hof gehören ein Wohnhaus und eine Stallscheune. Das Wohnhaus ist das älteste Gebäude des Ortes. Es ist eingeschossig, traufständig und hat ein Satteldach. Vor dem Eingang befindet sich eine Laube. Im Inneren befand sich eine Schwarze Küche, der Dachboden wurde als Lager genutzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ilona Rohowski, Ingetraud Senst: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg. Band 9.1: Landkreis Märkisch-Oderland. Teil 1: Städte Bad Freienwalde und Wriezen, Dörfer im Niederoderbruch. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2006, S. 293–295. ISBN 3-88462-230-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg - Gemeinde Oderaue (Memento des Originals vom 23. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de
  2. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. 1929. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. in: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band VII, 4. Auflage, (Letzte Ausgabe-Paul Niekammer-Reihe), Verlag Niekammer’s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1929, S. 222.
  3. René Schiller: Vom Rittergut zum Großgrundbesitz. Ökonomische und soziale Transformationsprozesse der ländlichen Eliten in Brandenburg im 19. Jahrhundert. In: Elitenwandel in der Moderne/ Elites and Modernity. Band 3, 3. Auflage, de Gruyter, Berlin 2014, S. 192. Anmerkung 93. ISBN 978-3-0500-7745-1.
  4. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Märkisch-Oderland (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM)