Nickel(II)-perchlorat

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Strukturformel
Nickelion 2 Perchlorat-Ion.svg
Allgemeines
Name Nickel(II)-perchlorat
Andere Namen
  • Perchlorsäure, Nickel(II)-Salz
  • Nickeldiperchlorat
Summenformel Ni(ClO4)2
Kurzbeschreibung

grüner geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 237-124-1
ECHA-InfoCard 100.033.735
PubChem 26158
Wikidata Q18212007
Eigenschaften
Molare Masse 257,59 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

3,4 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

140 °C (Hexahydrat)[4]

Löslichkeit

sehr gut löslich in Wasser und löslich in vielen organischen Lösungsmitteln[1]

Brechungsindex

1,55 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 271​‐​350i​‐​341​‐​360D​‐​372​‐​314​‐​334​‐​317​‐​410
P: 201​‐​260​‐​273​‐​280​‐​303+361+353​‐​304+340+310​‐​305+351+338​‐​308+313​‐​391[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Nickel(II)-perchlorat ist eine anorganische chemische Verbindung des Nickels aus der Gruppe der Perchlorate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickel(II)-perchlorat kann durch Reaktion von Nickel(II)-trifluoracetat und Perchlorsäure mit Trifluoressigsäure bei 25 °C gewonnen werden.[6] Das Hexahydrat kann durch Reaktion von Nickel(II)-hydroxid, Nickel(II)-chlorid oder Nickel(II)-carbonat mit Perchlorsäure gewonnen werden.[7]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickel(II)-perchlorat-Hexahydrat ist ein grüner geruchloser kristalliner Feststoff, der sehr gut löslich in Wasser und löslich in vielen organischen Lösungsmitteln ist.[1] Er beginnt sich ab einer Temperatur von 103 °C zu zersetzen. Es existiert neben dem Hexahydrat ebenfalls ein Nonahydrat und ein Tetrahydrat.[8] Mit Pyridinen und anderen Verbindungen bildet es Komplexverbindungen.[9] Das Hexahydrat besitzt eine hexagonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P6/mmm (Raumgruppen-Nr. 191)Vorlage:Raumgruppe/191.[10]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nickel(II)-perchlorat-Hexahydrat wird zur Herstellung anderer chemischer Verbindungen verwendet.[4] Es wird zum Beispiel als Ausgangsmaterial für homometallische, dreikernige Scorpionatkomplexe in Studien von elektronischen und magnetischen Eigenschaften verwendet.[1] Es dient auch als Detonator in Sprengstoffen.[11]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Nickel(II) perchlorate hexahydrate, Reagent Grade bei Alfa Aesar, abgerufen am 7. Juli 2016 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b Eintrag zu Nickel(II)-perchlorat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 7. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. Kurt H. Stern: High Temperature Properties and Thermal Decomposition of Inorganic Salts with Oxyanions. CRC Press, 2000, ISBN 978-1-4200-4234-4, S. 200 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  4. a b c Datenblatt Nickel(II) perchlorate hexahydrate, purum p. a., crystallized, ≥98.0% (KT) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. Juli 2019 (PDF).
  5. Eintrag zu Nickel diperchlorate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. D. Nicholls: The Chemistry of Iron, Cobalt and Nickel Comprehensive Inorganic Chemistry. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4831-4643-0, S. 1131 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  7. Daniela Sustac Roman: Encyclopedia of Reagents for Organic Synthesis. John Wiley & Sons, Ltd, 2001, ISBN 978-0-470-84289-8, Nickel (II) perchlorate hexahydrate.
  8. John Newton: Cobalt, Nickel, and the Elements of the Platinum Group, Volume IX. 1922, ISBN 978-1-110-34627-1 (Online [PDF]).
  9. F. Madaule-Aubry, W. R. Busing, G. M. Brown: Crystal structures of complexes of nickel perchlorate with substituted pyridines. II. Tetrakis-(3,4-dimethylpyridine)nickel(II) perchlorate. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. 24, S. 754, doi:10.1107/S056774086800316X.
  10. Ni(ClO4)2·6H2O (Ni[ClO4]2[H2O]6 ht) Crystal Structure. In: Springer Materials. Abgerufen am 7. Juli 2016.
  11. Robert D. Morrison, Brian L. Murphy: Environmental Forensics Contaminant Specific Guide. Academic Press, 2010, ISBN 978-0-08-049478-4, S. 169 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).