Nicolas Hojac

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Nicolas Hojac in 2021

Nicolas Hojac (* 13. Juli 1992) ist ein Schweizer Extrembergsteiger.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hojac wuchs in Niederscherli bei Bern auf und absolvierte eine Lehre als Automatiker. Anschliessend studierte er an der BFH in Burgdorf Maschinenbau.[2] Heute gehört er zu den führenden Alpinisten der Schweiz. Mit 14 Jahren lernte er bei einem Sprachaufenthalt im Unterwallis die Liebe zu den Bergen kennen.[3] Mit 18 durchstieg er das erste Mal die Eiger-Nordwand. Darauf folgten Matterhorn und Grandes Jorasses–Nordwand. Somit gehört er mit 20 Jahren zu den jüngsten Bergsteigern, die die Trilogie der drei grossen Nordwände der Alpen geklettert sind.

In den Jahren 2014 bis 2016 war er Mitglied im Expeditionsteam des Schweizer Alpen-Club. Abschluss dieser 3-jährigen Ausbildung war die Expedition in das chinesische Tian Shan Gebirge, wo das Team einige Erstbegehungen umsetzte. Das Projekt wurde in diesem Zeitraum vom Schweizer Fernsehen begleitet und anschliessend als die Dokumentation „Hoch Hinaus-das Expeditionsteam“ auf SRF 2 ausgestrahlt.[4]

Am 11. November 2015 stellte Hojac gemeinsam mit dem Alpinisten Ueli Steck einen neuen Seilschaftsspeedrekord in der Eiger-Nordwand auf. In nur 3 Stunden und 46 Minuten durchstiegen sie die Wand auf der Heckmair-Route.[5] In den darauf folgenden Jahre spezialisierte sich Hojac auf das Speedbergsteigen in den Alpen und das Expeditionsbergsteigen auf der ganzen Welt. Bis jetzt hat er in den Alpen, in China, Patagonien und in Norwegen Erstbegehungen realisiert. Im Juli 2021 war er Protagonist im Film The Soloist VR. Dabei unterstützte er Alex Honnold beim Freesoloklettern in den Alpen und den Dolomiten.[6] Der Film wurde beim Filmfestival in Cannes ausgezeichnet.[7]

Am 9. September 2023 kletterte Hojac zusammen mit Adrian Zurbrügg den Schreckmarathon in 18 Stunden und 52 Minuten. Dabei überquerten sie die sieben Gipfel Mättenberg, Ankebälli, Gwächta, Klein Schreckhorn, Nässihorn, Schreckhorn und Lauteraarhorn und legten insgesamt 42 km und 4200 Höhenmeter zurück.[8]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2017: Anerkennung für herausragende Leistungen im Sport (Gemeinde Köniz)

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2023: Schreckmarathon in 18 Stunden und 52 Minuten, gemeinsam mit Adrian Zurbrügg
  • 2022: Swiss Skyline (Eiger, Mönch und Jungfrau) Speedbegehung in 13h und 8min[9]
  • 2021: Speedbegehung der drei Kanten und drei Nordwänden der Drei Zinnen gemeinsam mit Simon Gietl[10]
  • 2020: Spaghettitour 18 x 4000er, Monte-Rosa-Hütte bis Klein-Matterhorn in 13h 39min gemeinsam mit Adrian Zurbrügg[11]
  • 2019: Erstbegehung Ostwand Cerro Cachet, „homenajo a los amigos perdidos“, M7+ gemeinsam mit Stephan Siegrist und Lukas Hinterberger[12]
  • 2019: Sportkletterrouten bis 8c
  • 2018: Vom tiefsten Punkt der Schweiz auf den höchsten und wieder ins Tal in 14h 2min (In Kombination mit dem Gleitschirm)[13]
  • 2017: Speedbegehung Jungfrau, Mönch und Eiger an einem Tag mit dem Gleitschirm von Tal zu Tal in 11h 43min
  • 2017: Erstbegehung Norwegen, Breidtinden, „Surf & Turf“, AI4, M6, 350m
  • 2017: Erstbegehung Norwegen, Finnkona, "An other day in paradise", AI5, M6, 400m
  • 2016: Jungfrau-Nordwand, Erstbegehung "Eis am Stiel" M5+, 550m
  • 2016: Erstbesteigung "Deadmen Peak"  5400m, China
  • 2016: Erstbesteigung "Red Ball Peak" 4922m, China
  • 2015: Eiger-Nordwand, Heckmair, Seilschaftsspeedrekord mit Ueli Steck in 3h 46min[14]
  • 2015: Eiger-Nordwand, Kombination Metanoia-Japaner gemeinsam mit Ueli Steck[15]
  • 2015: Wendenstöcke, "Ben Hur", 7c+, 350m, Rotpunkt
  • 2015: Breitwangfluh, Flying Circus, M10, 165m, Onsight
  • 2014: Verdon, "Dame Cookie", 8a+, 180m Rotpunkt
  • 2013: Vollendung Trilogie Eiger, Matterhorn und Grandes Jorasses Nordwand
  • 2011: Mönch Lauperroute, Solo

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Nicolas Hojac. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  2. ↑ Ein Mensch, der hoch hinaus will - Regionaljournal Bern Freiburg Wallis - SRF. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  3. ↑ Zuhause in der Eigernordwand. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  4. ↑ Remo Schläpfer: TV-Bericht über SAC-Expeditionsteam in China. In: LACRUX Klettermagazin. 13. Januar 2017, abgerufen am 26. Juli 2022 (deutsch).
  5. ↑ Ueli Steck rennt wieder die Eiger-Nordwand hoch | Kompass. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  6. ↑ Nicolas Hojac und Alex Honnold: Kletterer unter sich. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  7. ↑ Patrick Hipes, Patrick Hipes: Benjamin Cleary’s ‘Glimpse’, ‘Alex Honnold: The Soloist VR’ Take Top Honors At Cannes XR Program. In: Deadline. 24. Mai 2022, abgerufen am 26. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
  8. ↑ 7 Gipfel, 42 Kilometer, 4200 Höhenmeter: Hojac und Zurbrügg begehen Schreckmarathon in unter 19 Stunden. In: Lacrux Klettermagazin. 15. September 2023, abgerufen am 3. Oktober 2023.
  9. ↑ Jungfrau Zeitung: Swiss Skyline in neuer Bestzeit geklettert. 15. Juli 2022, abgerufen am 26. Juli 2022.
  10. ↑ Nico Hojac & Simon Gietl: die Südtiroler "Drei Zinnen" in Rekordzeit. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  11. ↑ Sabine Kuster: Spaghetti-Tour - Speed-Rekord am Monte-Rosa-Massiv: «Vom Ost- zum Westgipfel des Lyskamm sind wir gerannt». Abgerufen am 26. Juli 2022.
  12. ↑ Jungfrau Zeitung: Den Cerros auf den Zahn gefühlt. 21. Dezember 2019, abgerufen am 26. Juli 2022.
  13. ↑ Vom Lago Maggiore auf die Dufourspitze in acht Stunden. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  14. ↑ Ueli Steck rennt wieder die Eiger-Nordwand hoch | Kompass. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  15. ↑ Ueli Steck: Der nächste Schritt: Nach jedem Berg bin ich ein anderer. Mit Karin Steinbach. Malik, München 2016, ISBN 978-3-89029-406-3, S. 219 ff.
Personendaten
NAME Hojac, Nicolas
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Extrembergsteiger
GEBURTSDATUM 13. Juli 1992
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