Niebelschütz (Adelsgeschlecht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen derer von Niebelschütz
Wappen derer von Niebelschütz

Niebelschütz ist ein Geschlecht des schlesischen Uradels, das in Niederschlesien und der Oberlausitz weit verbreitet war und das bis heute fortbesteht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht leitet seinen Namen vom Stammsitz Nebelschütz bei Kamenz in der Oberlausitz ab und erschien erstmals urkundlich am 3. Februar 1289 mit Peter de Nebelsicz,[1] mit dem auch die Stammreihe beginnt. Er war im Gefolge des Herzogs Konrad von Sagan.[2] Die Niebelschitz verfügten bis 1945 über weitreichenden Grundbesitz in Niederschlesien. So waren z. B. Gleinitz mit Taubemühle seit 1446 und Stummberg Herzogtum Glogau seit 1460 in Familienbesitz. Metschlau im späteren Landkreis Sprottau war seit 1794 im Besitz der Familie,[3] Dahme bei Wohlau seit 1859.[4] Der Stammsitz des Adelsgeschlechts mit Schloss Gleinitz war lange Familienfideikommiss, dann wandelte es der Landesälteste Ernst von Niebelschütz vor 1882 in ein Allodialgut um. Letzte Eigentümer waren Alessa von Niebelschütz und dann seit 1922 ihr Cousin, der Fregattenkapitän Ernst von Niebelschütz und Gleinitz.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Blau zwei einander zugekehrte silberne Schwanenköpfe mit langen gebogenen Hälsen und roten Schnäbeln. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken eine mit drei (blau-silber-blau) Straußenfedern besteckte und von den Schwanenhälsen beseitete rote Säule.[5]

Angehörige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ratsarchiv der Stadt Sprottau. vgl. Peter de Nebelsicz, in: Regesten zur Schlesischen Geschichte, (1281 bis 1290), Hrsg. Verein für Geschichte und Alterthum Schlesien, C. Grünhagen, Josef Max & Comp., Breslau 1879, S. 124. f.
  2. ... im Gefolge Herzog Konrads von Sagan, in: Ad. M. Hildebrandt: Vierteljahresschrift für Heraldik, Sphragistik, und Genealogie 1886, XIV. Jahrgang, 37. Die von Niebelschütz, Hrsg. Herold (Verein), Carl Heymanns Verlag, Berlin 1886, S. 476.
  3. Walter von Hueck, Klaus von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch des Adels, A, Band XXIII, Band 106 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1994, S. 370, 371 u. 376. ISBN 3-7980-0700-4.
  4. Glogow. Dolny Ślask-dziedtictwo przeslłości utrawalone w zabytkach. Niederschlesien-die Erbschaft der Vergangenheit in Denkmälern verewigt.
  5. Christoph Franke: GHdA-Adelslexikon, Band IX, Band 116 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1998, S. 413–414. ISBN 3-7980-0816-7.
  6. Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das preussische Abgeordnetenhaus 1849–1867, in: Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien; Band 5, Droste, Düsseldorf 1994, S. 184. ISBN 3-7700-5181-5.
  7. promovierter Jurist Benno von Niebelschütz, in: Dagmar Bussiek: Mit Gott für König und Vaterland. Die Neue Preußische Zeitung (Kreuzzeitung) 1848–1892. Zugleich Dissertation Universität Kassel 2000, in: Schriftenreihe der Friedrich-Ebert-Stiftung, Band 15, Hrsg. Klaus-Jürgen Scherer, Adalbert Schlag, Burkhard Thiele, LIT Verlag, Münster/Hamburg/London 2002, S. 242. ISBN 3-8258-6174-0.
  8. Chefredakteur der Kreuzzeitung, ... der Verwaltungsjurist Benno von Niebelschütz, in: Dagmar Bussiek: Das evangelische Intellektuellenmilieu in Deutschland, seine Presse und seine Netzwerke (1871–1963), Hrsg. Michel Grunewald, Uwe Puschner, Hans Manfred Bock, Peter Lang, Frankfurt am Main/New York/Oxford/Wien 2008, S. 116. ISBN 978-3-03911-519-8.