Niedrige Teufelskralle

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Niedrige Teufelskralle

Niedrige Teufelskralle (Phyteuma humile)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)
Unterfamilie: Campanuloideae
Gattung: Teufelskrallen (Phyteuma)
Art: Niedrige Teufelskralle
Wissenschaftlicher Name
Phyteuma humile
Schleich. ex Murith

Die Niedrige Teufelskralle (Phyteuma humile), auch Niedrige Rapunzel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Teufelskrallen (Phyteuma) innerhalb der Familie Glockenblumengewächse (Campanulaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration aus Atlas der Alpenflora, Tafel 299
Herbarbeleg

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Niedrige Teufelskralle ist eine ausdauernde, krautige Pflanze.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Blütenstand hat einen Durchmesser von 15 bis 30 Millimetern. Die Hüllblätter sind aus ihrer eiförmigen Basis heraus lang zugespitzt und oft länger als der köpfchenförmige Blütenstand. Die dunkel-blauviolette Blütenkrone ist 10 bis 15 Millimeter lang.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[1]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Niedrige Teufelskralle kommt in den Pennischen West-Alpen vom südöstlichen Frankreich über die Schweiz (Kanton Wallis) bis Norditalien vor.[2] Sie gedeiht auf steinig-felsigen Silikatmagerrasen in Höhenlagen von 1800 bis über 2600 Metern vor. Sie findet ihr Optimum in Gesellschaften des Unterverbands Androsacenion vandellii.[3]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung von Phyteuma humile erfolgte 1810 durch Schleicher in Murith: Le Guide du Botaniste qui voyage dans le Valais: avec un catalogue des plantes de ce pays et de ses environs, auquel on a joint les lieux de naissance et l'époque de la fleuraison pour chaque espèce. Lausanne, S. 84. Synonyme für Phyteuma humile Schleich. ex Murith sind: Phyteuma carestiae Biroli, Phyteuma humile var. humillimum A.DC., Phyteuma linearifolium Biroli ex Colla.[2]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Niedrige Teufelskralle wird selten als Zierpflanze für Steingärten genutzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 533.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Konrad Lauber, Gerhart Wagner: Flora Helvetica. Flora der Schweiz. Verlag Paul Haupt, Bern, Stuttgart, Wien, 1996, ISBN 3-258-05405-3, S. 990.
  2. a b Rafaël Govaerts (Hrsg.): Phyteuma humile - Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 14. April 2016.
  3. David Aeschimann, Konrad Lauber, Daniel Martin Moser, Jean-Paul Theurillat: Flora alpina. Band 2, Seite 340. Bern, Stuttgart, Wien Haupt-Verlag, 2004. ISBN 3-258-06600-0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Niedrige Teufelskralle (Phyteuma humile) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien