Nischneudinsk

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Stadt
Nischneudinsk
Нижнеудинск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Sibirien
Oblast Irkutsk
Rajon Nischneudinsk
Gegründet 1648
Stadt seit 1783
Fläche 98 km²
Bevölkerung 36.999 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 378 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 420 m
Zeitzone UTC+8
Telefonvorwahl (+7) 39517
Postleitzahl 665100–665106
Kfz-Kennzeichen 38, 85, 138
OKATO 25 424
Website www.nudsity.net
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 99° 1′ OKoordinaten: 54° 54′ 0″ N, 99° 1′ 0″ O
Nischneudinsk (Russland)
Nischneudinsk (Russland)
Lage in Russland
Nischneudinsk (Oblast Irkutsk)
Nischneudinsk (Oblast Irkutsk)
Lage in der Oblast Irkutsk
Liste der Städte in Russland

Nischneudinsk (russisch Нижнеудинск) ist eine Stadt in der Oblast Irkutsk (Russland) mit 36.999 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt im nördlichen Vorland des Ostsajan, etwa 500 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Irkutsk, am Fluss Uda, dem rechten Quellfluss der Tassejewa im Becken der Angara.

Die Stadt Nischneudinsk ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons. Der Stadt ist auch die etwa 75 Kilometer nordwestlich gelegene Stadt Alsamai verwaltungstechnisch unterstellt.

Nischneudinsk liegt an der Transsibirischen Eisenbahn (Streckenkilometer 4678 ab Moskau) sowie der Fernstraße M53 Nowosibirsk–Irkutsk–Listwjanka.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1648 von Kosaken unter dem Namen Pokrowski Gorodok gegründet. 1649 entstand ein kleiner, 1664 dann ein neuer, größerer Ostrog. 1783 wurde unter dem heutigen Namen das Stadtrecht verliehen. Der Name bezieht sich auf den Fluss Uda; Nischne- bedeutet Unter-, zur Unterscheidung von Werchneudinsk, welches weiter oberhalb im Angarabecken am gleichnamigen in die Selenga mündenden Fluss Uda liegt; Werchne- bedeutet Ober-.

Lange Zeit war Nischneudinsk bedeutender regionaler Handelspunkt für Gold und Erzeugnisse von Jagd und Viehzucht.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1897 5.752
1926 10.400
1939 27.721
1959 38.761
1970 39.743
1979 41.399
1989 43.759
2002 39.624
2010 36.999

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Nischneudinsk sind verschiedene Gebäude aus dem 19. Jahrhundert erhalten, darunter die Kirche des Hl. Nikolaus (Никольская церковь/ Nikolskaja zerkow).

Entlang der Uda befinden sich diverse Natursehenswürdigkeiten, so etwa 20 km flussabwärts der 20 Meter hohe Ukowski-Wasserfall und 75 km flussaufwärts die Nischneudinsker Höhlen. Das schwer zugängliche Hochgebirgsgebiet im Oberlauf der Uda, auf dem Territorium des Rajons Nischneudinsk, wird Tofalarien genannt. Hier siedelt eine der kleinsten Ethnien Russlands, die Tofalaren.

Seit 1972 gibt es in der Stadt ein Heimatmuseum.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nischneudinsk ist Zentrum der Holzwirtschaft. Daneben gibt es Betriebe des Eisenbahnverkehrs, der Bau- und Lebensmittelwirtschaft, in der Umgebung Landwirtschaft (hauptsächlich technische Kulturen und Gemüse, Viehwirtschaft).

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nischneudinsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation); Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 g. po Irkutskoj oblasti (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010 für die Oblast Irkutsk). online