Noah Bendix-Balgley

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Noah Bendix-Balgley (* 1984 in Asheville, North Carolina) ist ein US-amerikanischer Geiger. Er ist derzeit erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noah Bendix-Balgleys Urgroßvater Samuel Lewenthal war ebenfalls Geiger und hatte am Leipziger Konservatorium studiert.[1] Die jüdische Familie seines Vaters floh 1938 aus Berlin nach Palästina und anschließend in die Vereinigten Staaten.[1]

Noah Bendix-Balgley begann im Alter von vier Jahren, Geige zu spielen. Mit neun Jahren spielte er vor Yehudi Menuhin[1] in der Schweiz. Seine Musikstudien absolvierte er an der Crowden School in Berkeley (Kalifornien),[2] an der Jacobs School of Music der Indiana University[3] sowie der Hochschule für Musik und Theater München bei Mauricio Fuks, Christoph Poppen und Ana Chumachenco.

Von 2011 bis 2014 war er Konzertmeister des Pittsburgh Symphony Orchestra.[4] 2014 wurde er zum Konzertmeister der Berliner Philharmoniker berufen.[5]

Als Solist konzertierte Bendix-Balgley mit internationalen Orchestern, so zum Beispiel dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Orchestre National de Belgique, dem Mailänder Orchestra I Pomeriggi Musicali, dem Belgischen Orchestre Royal Chambre de Wallonie, und der Erie Philharmonic.

Als Kammermusiker wirkte Bendix-Balgley von 2008 bis 2011 als erster Geiger beim Münchner Athlos Streichquartett, das 2009 einen Sonderpreis beim Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb in Berlin gewann. Mit dem Miro String Quartet absolvierte er 2011 eine Nordamerika-Tournee. Er hat u. a. mit Musikern wie Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Emanuel Ax und Lars Vogt und auf Festivals in Europa und Nordamerika gespielt. So zum Beispiel beim Verbier Festival, beim Aspen Festival, beim Sarasota Festival, beim ChamberFest Cleveland, beim Nevada Chamber Music Festival sowie bei Chamber Music Connects the World der Kronberg Academy. Auch ist er Mitglied des Ensembles Philharmonix, das im Jahr 2018 mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurde.[6]

Neben klassischer Musik hat Noah Bendix-Balgley eine Vorliebe für Klezmer. Er trat mit bekannten Klezmer-Ensembles wie Brave Old World auf und unterrichtet Klezmer-Musik weltweit in Workshops. Außerdem komponierte er das Klezmer-Violinkonzert Fidl-Fantazye, das 2016 mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra uraufgeführt[7] und 2023 auch in der Berliner Philharmonie aufgeführt wurde.[8]

Seit 2013 ist er als Artist Lecturer im Fach Streichquartett Mitglied der Fakultät der Carnegie Mellon School of Music.[9]

Er spielt auf einem Instrument des Geigenbauers Bergonzi aus dem Jahr 1732, die zuvor im Besitz von Nigel Kennedy und Margot MacGibbon war.[10]

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: 1. Preis und Sonderpreis für die beste Bach-Interpretation beim 14. Concorso Internazionale Violinistico „Andrea Postacchini“ in Fermo (Italien)[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Henriette Harris: Der besondere Sound von Berlin in: taz vom 11. Juni 2017.
  2. Violinist Noah Bendix-Balgley goes back to Crowden School. In: SFGate.
  3. IU Jacobs School of Music alumnus Noah Bendix-Balgley named Berlin concertmaster : Jacobs School of Music. In: indiana.edu.
  4. Pittsburgh Symphony Orchestra names new concertmaster. In: Pittsburgh Symphony Orchestra Blogs.
  5. Noah Bendix-Balgley, 1st Concertmaster. In: berliner-philharmoniker.de.
  6. Christina Bauer: OPUS KLASSIK 2018: Philharmonix. In: concerti.de. 10. Oktober 2018, abgerufen am 17. November 2023 (deutsch).
  7. Kronberg Academy: Noah Bendix-Balgley. Abgerufen am 17. November 2023.
  8. Berliner Philharmoniker: Noah Bendix-Balgley, 1. Konzertmeister. Abgerufen am 17. November 2023.
  9. Carnegie Mellon University: Press Release: Pittsburgh Symphony Orchestra Concertmaster Noah Bendix-Balgley Joins Carnegie Mellon School of Music Faculty. In: cmu.edu.
  10. Violinist Noah Bendix-Balgley purchases 1732 Bergonzi once owned by Nigel Kennedy. In: The Strad. Archiviert vom Original am 14. April 2015; abgerufen am 19. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thestrad.com
  11. Postacchini Festival: 2007 - Edition XIV - Postacchini Festival - EN. Abgerufen am 17. November 2023 (englisch).