Nordrheda-Ems

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Nordrheda-Ems ist ein Stadtteil von Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen.[1] Bis 1969 war Nordrheda-Ems eine Gemeinde im Kreis Wiedenbrück.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 19. Jahrhundert gehörte die Gemeinde Nordrheda-Ems zum 1843 gegründeten Amt Rheda im Kreis Wiedenbrück der preußischen Provinz Westfalen.[2] Die Gemeinde, aus zwei Bauerschaften hervorgegangen, war eine landwirtschaftlich geprägte Streusiedlung und besaß keinen eigenen Ortskern. Nachdem die Stadt Rheda 1863 aus dem Amt Rheda ausschied und amtsfrei wurde, war Nordrheda-Ems die einzige Gemeinde des Amtes Rheda.[3] Sie wurde von der Stadt Rheda mitverwaltet. Das Amt Rheda wurde 1934 aufgehoben, wodurch die Gemeinde Nordrheda-Ems amtsfrei wurde.[4]

Durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld wurde der größte Teil von Nordrheda-Ems zum 1. Januar 1970 eine Ortschaft der Stadt Rheda-Wiedenbrück. Einige Flurstücke aus dem Rhedaer Forst in der Umgebung des Wapelbads kamen zur Stadt Gütersloh.[5][6] 2004 wurde durch Beschluss der Stadt Rheda-Wiedenbrück der Ortschaftsstatus von Nordrheda-Ems aufgehoben. Nordrheda-Ems gehört seitdem zum Ortsteil Rheda und hat keinen eigenen Ortsvorsteher mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1843 515 [7]
1864 554 [8]
1885 530 [9]
1895 500 [10]
1910 543 [11]
1925 644 [12]
1933 633 [12]
1939 558 [12]
1946 743 [13]
1961 705 [14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Daten zu Rheda-Wiedenbrück (Memento vom 25. Februar 2016 im Internet Archive) (mit Stadtteilen), abgerufen am 25. Februar 2016
  2. Verordnung der Regierung in Minden zur Bildung des Amtes Rheda
  3. Statistische Darstellung des Kreises Wiedenbrück 1863, S. 82
  4. Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1.
  5. Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld. In: recht.nrw.de. 4. Dezember 1969, abgerufen am 1. Mai 2010 (§2, §4).
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 110.
  7. Seemann: Geographisch-statistisch-topographische Übersicht des Regierungsbezirks Minden. (pdf; 904 kB) 1843, S. 62, abgerufen am 23. Januar 2011.
  8. Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden. (Digitalisat) 1866, S. 90, abgerufen am 22. Januar 2011.
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885@1@2Vorlage:Toter Link/wiki-commons.genealogy.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Volkszählung 1895
  11. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910, Kreis Wiedenbrück. Abgerufen am 22. Januar 2011.
  12. a b c Michael Rademacher: Wiedenbrueck. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. Volkszählung 1946
  14. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 230.

Koordinaten: 51° 53′ N, 8° 18′ O