Norman H. Giles

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Schwarzweißphoto von Norman H. Giles mit Unterschrift
Norman H. Giles

Norman Henry Giles (* 6. August 1915 in Atlanta, Georgia; † 16. Oktober 2006 in Manchester, New Hampshire) war ein US-amerikanischer Genetiker.

Giles ist vor allem für seine Arbeiten zur Rekombination der DNA und zur Genregulation bekannt. Er gilt als Pionier der Erforschung der Strahlenwirkung auf Zellen (radiation cytology) und der Genetik der Pilze.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Norman Giles interessierte sich als junger Mann vor allem für Ornithologie. Er erwarb 1937 an der Emory University einen Bachelor in Biologie und bei Karl Sax an der Harvard University einen Ph.D. in Genetik. Als Postdoktorand blieb er zunächst in Harvard.

An der Yale University gehörte Giles von 1941 an 31 Jahre lang zum Lehrkörper, unterbrochen von einem Forschungsaufenthalt am Oak Ridge National Laboratory von 1947 bis 1950. Zuletzt war er in Yale Eugene Higgins Professor of Genetics. Giles wechselte 1972 an die University of Georgia, wohin er fünf Kollegen aus Yale mitnahm und eine angesehene Abteilung für Genetik aufbaute. Hier war er zuletzt Fuller Callaway Professor Emeritus of genetics. 1986 ging er in den Ruhestand. Ihm und seiner Frau zu Ehren wurde die Norman and Doris Giles Professorship in Genetics gestiftet; erster Inhaber war Jeffry L. Bennetzen.

Giles hat laut Datenbank Scopus einen h-Index von 23 (Stand August 2020).[1] Zu seinen Schülern gehörten unter anderen Gerald R. Fink und der spätere Ministerpräsident von Nordjemen, Abdul Karim al-Iryani.

Norman Henry Giles war seit 1939 mit Dorothy Evelyn Lunsford († 1967) verheiratet. Das Paar adoptierte zwei Kinder. In zweiter Ehe war er seit 1969 mit Doris Vos Weaver († 2004) verheiratet, die zwei Töchter mit in die Ehe brachte.

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Larry Dendy: Norman Giles, genetics research pioneer, dies at the age of 91. In: University of Georgia (Hrsg.): UGA Today. Athens, Georgia 23. Oktober 2006 (uga.edu).
  • Mary E. Case, Frederick J. De Serres: Norman Henry Giles 1915–2006. In: National Academy of Sciences (Hrsg.): Biographical Memoirs. Washington, D.C. 2007 (nasonline.org [PDF; 188 kB]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Norman Giles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Giles, Norman H. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 22. August 2020 (englisch).
  2. a b Norman H. Giles. In: gf.org. John Simon Guggenheim Foundation, abgerufen am 22. August 2020 (englisch).
  3. Book of Members 1780–present, Chapter G. (PDF; 1,1 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 22. August 2020 (englisch).
  4. Norman Giles. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 22. August 2020 (englisch).
  5. Past Officers. In: genetics-gsa.org. Genetics Society of America, abgerufen am 22. August 2020 (englisch).
  6. Past Officers of the ASN. In: amnat.org. American Society of Naturalists, abgerufen am 22. August 2020 (englisch).
  7. Kongelige Danske Videnskabernes Selskab (Hrsg.): Oversigt over Selskabets Virksomhed. Kopenhagen 1983, ISBN 87-7304-140-8, S. 27 (royalacademy.dk [PDF; 24,2 MB; abgerufen am 22. August 2020]).
  8. Thomas Hunt Morgan Medal. In: genetics-gsa.org. Genetics Society of America, abgerufen am 22. August 2020 (englisch).