ORF Vorarlberg

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ORF Vorarlberg

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Rechtsform öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt
Gründung 1954
Sitz ORF-Landesstudio Vorarlberg, Dornbirn
Leitung Landesdirektor Markus Klement
Mitarbeiterzahl 100
Branche Medien
Website https://vorarlberg.ORF.at/
Teilansicht des Landesstudio Vorarlberg.

Der ORF Vorarlberg (ORF V) ist eines von neun ORF-Landesstudios und hat seinen Sitz im ORF-Landesstudio Vorarlberg in Dornbirn. Es ist als Medienunternehmen zuständig für die Fernsehsendung „Vorarlberg heute“, den Radiosender „ORF Radio Vorarlberg“ und die News-Internetseite „vorarlberg.ORF.at“.

Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ORF Vorarlberg produziert an 364 Tagen (außer am 24. Dezember) die regionalen Fernsehsendungen „Vorarlberg heute“ und „Vorarlberg Wetter“ in ORF 2. Die Sendung erreicht im Durchschnitt täglich einen Marktanteil von 64 % (Montag bis Sonntag).[1] Dazu kommt die Berichterstattung für zahlreiche österreichweite Informationssendungen, die Gestaltung landesspezifischer Dokumentationen, etwa für das „Österreich-Bild“, „Erlebnis Österreich“, „Unterwegs in Österreich“, „Unterwegs beim Nachbarn“ oder die „Feiertagsdokumentation“, aber auch die Übertragung von Sportereignissen, insbesondere für ORF SPORT + sowie zahlreiche weitere Großproduktionen für das nationale und regionale ORF-Programm. Seit Anfang 2024 steht „Vorarlberg heute“ mit Untertitelung auf der ORF-Plattform „on.ORF.at“ zur Verfügung.

Radio[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Landesstudio in Dornbirn wird mit ORF Radio Vorarlberg ein tägliches 24-Stunden-Radioprogramm produziert. Der Sender erreicht in seiner Kernzielgruppe 35+ vier von zehn Personen.[2] Neben der Arbeit für das eigene Programm wird außerdem der Kultursender Ö1 mit zahlreichen Produktionen beliefert.

Online[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vorwiegend auf Nachrichten spezialisierte Seite „vorarlberg.ORF.at“ verzeichnete 2023 durchschnittlich 8,5 Millionen Aufrufe pro Monat, also mehr als 100 Millionen Seitenaufrufe pro Jahr.[1] Die Facebook-Seite und der Instagram-Account des ORF Vorarlberg erreichen mit Stand März 2024 rund 156.000 Personen pro Tag.[1]

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ORF Vorarlberg richtet das ganze Jahr diverse Off-Air-Veranstaltungen aus. Zu den regelmäßig stattfindenden Events zählen beispielsweise der Musikwettbewerb „Sound@V“, mit dem Vorarlberger Musikerinnen und Musiker gefördert werden, die „DECUS-Gala“ im Oktober, die Ersthelfer und Zivilcourage auszeichnet, oder der „Heimatherbst“ im November, ein Fest für Volksmusik und Mundart aus den Vorarlberger Regionen. Weitere – auch österreichweit ausgerichtete – ORF-Veranstaltungen sind die „ORF-Lange Nacht der Museen“ oder die Aktion „Licht ins Dunkel“.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ORF Vorarlberg hat seinen Standort am Rundfunkplatz 1 in Dornbirn. Hier wird der überwiegende Teil der Fernseh- und Radioproduktionen abgewickelt. Zusätzlich gibt es im Landhaus in Bregenz ein kleines Radiostudio („Landhausstudio“) und das mobile Studio von ORF Radio Vorarlberg („gläsernes Radiostudio“).

Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ORF Vorarlberg wird seit 1. Jänner 2012 von Landesdirektor Markus Klement geleitet. Mit Stand März 2024 sind knapp 100 Personen angestellt. Dazu kommen je nach Anlass freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Leiharbeitskräfte und Partnerfirmen, was in Summe rund 160 Arbeitsplätzen im ORF Vorarlberg entspricht.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktion
  • Personal (Personalmanagement inkl. zentraler Disposition)
  • Finanzen (Budgetverwaltung und Budgetüberwachung)
  • Marketing (Projektmanagement, Konzeption, Auftragsabwicklung, Beratung und Kooperationen, klassische Werbung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Events)
Zentrale Chefredaktion
  • Information
  • Unterhaltung
  • Sport
  • Kultur
Technik

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte des Rundfunks in Vorarlberg beginnt mit dem Bau des Senders Lauterach im Jahr 1933. Dieser wurde 1938 von der Wehrmacht besetzt und im Zweiten Weltkrieg beinahe gesprengt. 1945 sendete das provisorische Studio im Rathaus Dornbirn als erste Rundfunkstation nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches. 1946 ging der Sender Vorarlberg in den Besitz des Landes über, ein Jahr später waren in Vorarlberg 6000 Radiohörer gemeldet. 1954 wurde der „Ländle-Rundfunk“ gegen den Willen des Landes Vorarlberg dem Österreichischen Rundfunk einverleibt. Am 3. Dezember 1954 hieß es dann zum ersten Mal: „Hier ist der Österreichische Rundfunk, Radio Vorarlberg.“

Der ORF Vorarlberg steht aus historischen Gründen nicht in der Landeshauptstadt Bregenz, sondern in Dornbirn. Das Gebäude wurde 1972 nach Plänen des weltbekannten Architekten Gustav Peichl eröffnet, zu Beginn der 1980er Jahre mit einem Fernseh-Zubau versehen und zwischen 2001 und 2005 innen und außen generalsaniert. Es behielt dabei seinen silbergrauen Anstrich und ist dadurch die einzige sogenannte „Peichl-Torte“, die sich im Wesentlichen ihre ursprüngliche Form bewahrt hat. Aus diesem Grund steht das Landesstudio Vorarlberg auch unter Denkmalschutz. Seit dem Jahr 2012 wurde das Gebäude laufend adaptiert, trimedial ausgerichtet und mit der neuesten Technik für Radio und Fernsehen ausgestattet.

Landesintendanten bzw. -direktoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walther Tölzer, 1967 bis 1982
  • Leonhard Paulmichl, 1982 bis 1997
  • Wolfgang Burtscher, 1997 bis 2011
  • Markus Klement, seit 2012

Chefredakteure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2012 bis 2022 Gerd Endrich
  • seit September 2022: Angelika Simma-Wallinger[3]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ORF betreibt über seine Tochterfirma ORS in Vorarlberg insgesamt 20 Sendeanlagen (Pfänder, Lauterach, Vorderälpele, Dünserberg, Bezau, Au, Warth, Lech, Albona, Klösterle, Dalaas, Gasünd, Golm, St. Gallenkirch, Gaschurn, Übersaxen-Gischlangs, Raggal, Damüls, Gundkopf, Mittelberg).

Auf diesen 20 Sendemasten sind insgesamt 99 Sendegeräte verbaut.

  • 59 UKW Sendegeräte für Ö1/ORF Radio Vorarlberg/Ö3/FM4
  • 5 UKW Sendegeräte für Privatradios Antenne V/Kronehit
  • 30 DVB-T2 Sendegeräte für SimpliTV
  • 5 DAB+ Sendegeräte für CH und D

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: ORF-Landesstudio Vorarlberg (Dornbirn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Große Nachfrage für Medien des ORF Vorarlberg. ORF Vorarlberg, 1. Februar 2024, abgerufen am 20. März 2024.
  2. ORF Radio Vorarlberg: Klare Nummer 1 aller Radiosender in Vorarlberg. ORF Vorarlberg, 27. Juli 2023, abgerufen am 20. März 2023.
  3. ORF-Personalia: Angelika Simma-Wallinger zur Chefredakteurin des ORF Vorarlberg, Georg Laich zum Chefredakteur des ORF Tirol bestellt. In: ORF.at. 1. Juni 2022, abgerufen am 2. Juni 2022.