Obdach (Gemeinde)

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Marktgemeinde
Obdach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Obdach
Obdach (Gemeinde) (Österreich)
Obdach (Gemeinde) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Murtal
Kfz-Kennzeichen: MT (ab 1.7.2012; alt: JU)
Fläche: 159,24 km²
Koordinaten: 47° 4′ N, 14° 42′ OKoordinaten: 47° 4′ 0″ N, 14° 42′ 0″ O
Höhe: 877 m ü. A.
Einwohner: 3.781 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 24 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8742, 9463
Vorwahl: 03578
Gemeindekennziffer: 6 20 42
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 31
8742 Obdach
Website: www.marktgemeinde-obdach.at
Politik
Bürgermeister: Peter Bacher (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(21 Mitglieder)
14
6
1
14 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Obdach im Bezirk Murtal
Lage der Gemeinde Obdach (Gemeinde) im Bezirk Murtal (anklickbare Karte)FohnsdorfGaalLobmingtalHohentauernJudenburgKnittelfeldKobenzMaria Buch-FeistritzObdachPöls-OberkurzheimPölstalPusterwaldSankt Georgen ob JudenburgSankt Marein-FeistritzSankt Margarethen bei KnittelfeldSankt Peter ob JudenburgSeckauSpielbergUnzmarkt-FrauenburgWeißkirchen in SteiermarkZeltwegSteiermark
Lage der Gemeinde Obdach (Gemeinde) im Bezirk Murtal (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt von Obdach
Gemeindeamt von Obdach
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Obdach ist eine Marktgemeinde mit 3781 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Murtal in der Steiermark. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Judenburg. Seit 2015 ist sie im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den ehemaligen Gemeinden Amering, Sankt Anna am Lavantegg und Sankt Wolfgang-Kienberg fusioniert.[1]

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 159,24 km² und liegt im Tal des Granitzenbaches nördlich des Obdacher Sattels, dem Übergang vom Oberen Murtal ins Lavanttal. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Tal nach Westen auf die Seetaler Alpen mit dem höchsten Gipfel, dem Zirbitzkogel (2.396 m).

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 18 Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2016[2]):

  • Amering (457)
  • Bärnthal (20)
  • Granitzen (149)
  • Großprethal (122)
  • Kathal in Obdachegg (124)
  • Katschwald (78)
  • Kienberg (97)
  • Kleinprethal (69)
  • Lavantegg (183)
  • Mönchegg (192)
  • Obdach (1.527)
  • Obdachegg (251)
  • Rötsch (191)
  • Sankt Anna-Feriensiedlung (25)
  • Sankt Georgen in Obdachegg (64)
  • Warbach (150)
  • Winterleiten (127)
  • Zanitzen (15)

Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden (Fläche Stand 2015[3]):

  • Granitzen (3.764,53 ha)
  • Kienberg (2.043,69 ha)
  • Lavantegg (4.713,68 ha)
  • Obdach (514,87 ha)
  • Obdachegg (2.091,64 ha)
  • Prethal (2780,01 ha)

Nachbargemeinden

Judenburg Weißkirchen in Steiermark
Neumarkt
(Bez. Murau)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hirschegg-Pack
(Bez. Voitsberg)
Mühlen
(Bez. Murau)
Reichenfels
(Bez. Wolfsberg, Kärnten)

Geschichte

Obdach wurde 1190 erstmals urkundlich erwähnt. 1324 wurde Obdach zum Markt erhoben und verfügte auch über ein Hochgericht. Obdach war ein regional bedeutender Handelsplatz an der Straße über den Obdacher Sattel.

Die politische Gemeinde Obdach wurde 1849/50 errichtet.[4] Mit 1. Jänner 1970 erfolgte die Vereinigung der Gemeinde Granitzen mit der Marktgemeinde Obdach.

Bevölkerung

Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 2.193 Einwohner, 97,6 % der Bevölkerung besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekannten sich 91,3 % der Einwohner, zur evangelischen Kirche 1,1 % und zum Islam 1,8 %, 4,7 % waren ohne religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hauptplatz mit Torturm
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Obdach
  • Pfarrkirche: urkundlich 1207
  • Spitalskirche: Im Besitz der Bürgerschaft, aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
  • Platzturm
Blick auf Sankt Georgen in Obdachegg mit Größing und Ameringkogel

Naturdenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 99 Arbeitsstätten mit 873 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 519 Auspendler und 463 Einpendler. Es gab 91 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 32 im Haupterwerb), die zusammen 3.114 ha bewirtschafteten (1999).

Wichtigster Industriebetrieb ist die Maschinenfabrik ALKO (v. a. Rasenmäher) mit rund 250 Mitarbeitern.

Die Verkehrserschließung erfolgt über die Obdacher Straße B 78, die das Kärntner Lavanttal mit dem Murtal verbindet. In Obdach ist ein Bahnhof der Lavanttalbahn.

In Obdach gibt es zwei Kindergärten, eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.

Politik

Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:

Die ÖVP stellt mit Peter Bacher den Bürgermeister.

Wappen

Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 1. Jänner 2016.[5]
Die neue Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:

„In blauem Schild über grünem Schildfuß zwischen zwei silbernen Türmen mit je drei Zinnen und je einem schwarz durchbrochenen Rundbogenfenster im Erdgeschoß eingestellt eine silbern gequaderte, zweigeschoßige Mauer mit durchbrochenem Rundtor samt aufgezogenem Fallgitter und je zwei schwarz durchbrochenen Hochrechteckfenstern in jedem Geschoß; über dem Tor ein Turm mit drei schwarz durchbrochenen Rundbogenfenstern und goldener, unten wellenförmig abgeschlossener Haube samt schwarz durchbrochenem Rundbogenfenster, Knauf und links abfliegendem Wimpel.“

Partnergemeinde

Seit 1990 ist Kötz in Bayern Partnergemeinde von Obdach.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1881: Johann Freiherr von Vernier-Rougemont (Bezirkshauptmann von Judenburg 1876–1883)
  • 1928: ÖR Josef Grogger (Bürgermeister von Obdach 1917–1919)
  • 1936: Eduard Schützenauer (Arzt)
  • 1973: Wolfgang Köle (Mediziner)
  • 1973: Heinrich Köle (Mediziner)
  • 1974: Hans Bammer (1922–2017), (Landesrat)
  • 1974: Alois Kober (Unternehmer)
  • 1982: Ernst Schwartz
  • 1984: ÖR Franz Zellnig (Bürgermeister von Obdach 1970–1984)
  • 1986: Hans Gross (1930–1992), (Landeshauptmann-Stellvertreter)
  • 1998: Herbert Kober (* 1933), (Unternehmer)
  • 1998: Kurt Kober (Unternehmer)
  • 1998: Willy Kober (Unternehmer)

Söhne und Töchter von Obdach

Literatur

  • Gernot Fournier, Reiner Puschnig: Das Obdacherland und seine Geschichte. Obdach 1990.

Weblinks

Commons: Obdach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Obdach und der Gemeinden Amering, Sankt Anna am Lavantegg und Sankt Wolfgang-Kienberg, alle politischer Bezirk Murtal. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 6. Dezember 2013. Nr. 149, 35. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 680–681.
  2. Einwohner nach Ortschaften (Excel-Datei, 835 KB); abgerufen am 29. August 2016
  3. Katastralgemeinden Stmk. 2015 (Excel-Datei, 128 KB); abgerufen am 29. Juli 2015
  4. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
  5. 127. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Dezember 2015 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Obdach (politischer Bezirk Murtal), abgerufen am 2. Jänner 2016