Obermühle (Aachen)
Obermühle
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Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 50° 50′ 28″ N, 6° 3′ 30″ O | |
Standort | Deutschland
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Gewässer | Amstelbach | |
Erbaut | 1241 | |
Stillgelegt | 1964 | |
Technik | ||
Nutzung | Mahlmühle | |
Mahlwerk | 1 Mahlgang | |
Antrieb | Wassermühle | |
Wasserrad | oberschlächtig | |
Website | Webseite der Obermühle |
Die Obermühle war eine oberschlächtige Wassermühle am Amstelbach in der Stadt Aachen in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen im Regierungsbezirk Köln.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Obermühle hatte ihren Standort am Amstelbach an der Scherbstraße, im Stadtbezirk Aachen-Horbach in der Städteregion Aachen. Sie lag auf einer Höhe von ca. 144 m über NN. Die Obermühle war die erste Mühle am Amstelbach, unterhalb hatte die Untermühle ihren Standort.
- Karten
Obermühle auf der Tranchotkarte 1805/07
Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Amstelbach hat seine Quelle in der Nähe der Ortschaft Nierstein im Stadtbezirk Richterich in der Städteregion Aachen. Der Quellbereich liegt in einer Höhe von ca. 183 m über NN[1]. Der Bach mit einer Länge von 13,5 km [2] fließt in nördlicher Richtung. Bei Pannesheide wird der Amstelbach kurzzeitig zum Grenzfluss zwischen Deutschland und den Niederlanden um anschließend als Anselderbeek das Anstelvallei (Amsteltal), Kerkrades grünes Herz, zu durchqueren. Gegenüber dem Ortsteil Hofstadt mündet der Bach, nach vorheriger Aufnahme der Strijthagerbeek, in einer Höhe von 98 m über NN in der Stadt Übach-Palenberg im Kreis Heinsberg in die Wurm. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 25,7 km² obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[3]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Rittersitz Heyden wurde um 1300 von den Dynasten von dem Bongart erbaut. Ab 1361 war er Mittelpunkt und landesherrlicher Verwaltungssitz des „Heydener Ländchens“ einer jülich’scher Unterherrschaft. Einige hundert Meter entfernt stand die zugehörige Wassermühle die Obermühle mit einem oberschlächtigen Wasserrad, die 1241 die erste urkundliche Erwähnung hat. Die Mühle war als herrschaftliche Einrichtung eine Bannmühle für die Orte Richterich und Horbach. Der Mühle vorgelagert war ein großer Mühlenteich, in dem der Amstel- und Horbach umgeleitet wurden. Ab 1594 wurde die Mühle mehrmals verpachtet. Die Mühle arbeitete bis 1964 und wurde wegen Wassermangel stillgelegt. Heute dienen die Gebäude nach Umbauarbeiten zur Fort- und Weiterbildung.
- Galerie
Denkmaleintrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gut Obermühle, Scherbstraße 171, bis 1964 Getreidemühle, heute Tagungshaus, 1986–1994 aufwendig restauriert. Denkmalliste Aachen-Richterich
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 261–263
- Erich Mertes • Daniel Heidenbluth • Peter Bertram: Mühlen der Eifel Band II, Die Nordeifel, 2005, ISBN 3-938208-09-0, S. 163–164
→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Webseite und Bildergalerie der Obermühle
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
- ↑ https://wver.de/