Oberschöllenbach
Oberschöllenbach Markt Eckental
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|---|---|
| Koordinaten: | 49° 34′ N, 11° 10′ O |
| Höhe: | 335 m ü. NHN |
| Fläche: | 2,56 km²[1] |
| Einwohner: | 864 (1. Juli 2025)[2] |
| Bevölkerungsdichte: | 338 Einwohner/km² |
| Eingemeindung: | 1. Oktober 1971 |
| Eingemeindet nach: | Eschenau |
| Postleitzahl: | 90542 |
| Vorwahl: | 09126 |
Der Eckentaler Gemeindeteil Oberschöllenbach
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Oberschöllenbach (fränkisch Owaschölmmboch[3]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Eckental im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[4] Die Gemarkung Oberschöllenbach hat eine Fläche von 2,563 km². Sie ist in 771 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 3323,72 m² haben.[1][5]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf befindet sich im Bereich der nördlichen Albrandregion und ist im Süden von Acker- und Grünland umgeben, im Nordosten grenzt der Dormitzer Forst an und im Norden das Schwabachholz. Durch den Ort fließt der Altbach (im Unterlauf Geroldsbach genannt), ein linker Zufluss der Schwabach. Die Kreisstraße ERH 8 führt nach Unterschöllenbach (1 km nördlich) bzw. nach Großgeschaidt (1 km südöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Brand zur Staatsstraße 2240 (1,5 km östlich) und nach Röckenhof (1,5 km südwestlich).[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1278/79 als „Schellenbach“ erstmals urkundlich erwähnt. Namensgebend war der Bach, der heute Altbach genannt wird. Das Bestimmungswort des Hydronyms ist nicht eindeutig feststellbar. Eine Ableitung von mhd. schēl für ‚laut tönend‘ wie auch vom Personennamen Schēllo ist gleichermaßen möglich.
Der Ort war ursprünglich ein Reichslehen. Um 1300 gehörten die vier Lehen „zue den zwain Schellenbach“ den Burggrafschaft Nürnberg.[7] 1512 erwarb der Nürnberger Patrizier Sixtus I. Ölhafen den Hauptteil des Ortes, den die Familie Oelhafen bis zur Aufhebung des Alten Reiches besaß.[8]
Von 1797 bis 1810 unterstand Oberschöllenbach dem Justiz- und Kammeramt Erlangen. 1810 kam der Ort an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde der Ort dem 1813 gebildeten Steuerdistrikt Eschenau[9] und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Eschenau zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Oberschöllenbach.[10] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Erlangen zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Erlangen (1919 in Finanzamt Erlangen umbenannt). Ab 1862 gehörte Oberschöllenbach zum Bezirksamt Erlangen (1939 in Landkreis Erlangen umbenannt) und zum Stadt- und Landgericht Erlangen (1879 in das Amtsgericht Erlangen umgewandelt). Die Gemeinde hatte 1964 eine Gebietsfläche von 2,572 km².[11] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Oberschöllenbach am 1. Oktober 1971 in die Gemeinde Eschenau eingegliedert und zusammen mit dieser am 1. Juli 1972 ein Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Eckental.[12][13]
Baudenkmäler
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In Oberschöllenbach gibt es zehn Baudenkmäler:[14]
- Naabstraße 2: Wohnstallhaus mit Scheune
- Naabstraße 5: Kleinhaus
- Oberschöllenbacher Hauptstraße 2: Ehemaliger Herrensitz mit Nebengebäude
- Oberschöllenbacher Hauptstraße 3: Wohnhaus und Scheune eines Kleinbauernanwesens
- Oberschöllenbacher Hauptstraße 5: Bauernhaus mit Einfriedung
- Oberschöllenbacher Hauptstraße 7: Bauernhaus
- Oberschöllenbacher Hauptstraße 9: Wohnhaus, Scheune und Nebengebäude eines Bauernanwesens
- Oberschöllenbacher Hauptstraße 14: Hofeinfahrt
- Rheinstraße 2: Kleinbauernhaus mit Wappenstein
- Ruhstein
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]| Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 | 1987 | 2025 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 122 | 185 | 186 | 190 | 200 | 192 | 166 | 189 | 211 | 221 | 190 | 174 | 172 | 183 | 194 | 175 | 165 | 189 | 193 | 319 | 303 | 268 | 261 | 322 | 487 | 864 |
| Häuser[15] | 24 | 26 | 30 | 35 | 35 | 36 | 36 | 44 | 55 | 140 | ||||||||||||||||
| Quelle | [9] | [16] | [17] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [24] | [17] | [25] | [17] | [26] | [17] | [27] | [17] | [17] | [17] | [28] | [17] | [11] | [29] | [30] | [2] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberschöllenbach war ab 1520 nach St. Egidien (Beerbach) gepfarrt, das 1524 infolge der Reformation evangelisch-lutherisch wurde, und seit 1858 zur Pfarrei St. Bartholomäus (Eschenau). Die Katholiken sind nach Mariä Verkündigung (Dormitz) gepfarrt.[31]
Persönlichkeiten die im Ort gelebt haben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurt Albert (1954–2010), Kletterer, Bergsteiger, Fotograf und Lehrer
- Wolfgang Güllich (1960–1992), Sportkletterer und Expeditionsbergsteiger
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Oberschöllenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 218 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Schöllenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 167 (Digitalisat).
- Dorothea Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 7). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2015, ISBN 978-3-7696-6869-8, S. 261–266.
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Erlangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 14). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450949, S. 139.
- Georg Paul Hönn: Ober-Schöllenbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 515 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 101.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oberschöllenbach in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 22. November 2022.
- Oberschöllenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. Oktober 2024.
- Oberschöllenbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 16. Oktober 2024.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gemarkung Oberschöllenbach (092826). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ a b Zahlen und Fakten > Einwohnerzahlen. In: eckental.de. Abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis, S. 263. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „ôwɐšölṃbōx“.
- ↑ Markt Eckental, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Oktober 2024.
- ↑ Topographische Karte 1:25.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. September 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ D. Fastnacht: Erlangen, S. 261ff.
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 101.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 69 (Digitalisat).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 31 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 772 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 458.
- ↑ Eckental > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ Denkmalliste für Eckental (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 92 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 170, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1016, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 160 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 62 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 179 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1113 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 180 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1180 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 180 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1218 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1051 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 334 (Digitalisat).
- ↑ D. Fastnacht: Erlangen, S. 261.
