Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid

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Offshore-Windpark
„Hollandse Kust Zuid“

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Lage
Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid (Nordsee)
Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid (Nordsee)
Koordinaten 52° 20′ 2″ N, 4° 0′ 40″ OKoordinaten: 52° 20′ 2″ N, 4° 0′ 40″ O
Land Niederlande Niederlande
Gewässer Nordsee
Daten
Typ Offshore-Windpark
Primärenergie Windenergie
Leistung 1520 MW
Eigentümer 50,5 % Vattenfall
25,2 % BASF
24,3 % Allianz
Betreiber Vattenfall
Betriebsaufnahme 2023
Gründung Monopile
Turbine 139 × Siemens Gamesa SG 11.0-200 DD
Eingespeiste Energie pro Jahr 6500 GWh
Website https://hollandsekust.vattenfall.nl/
Stand Oktober 2023
f2

Der Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid ist ein Offshore-Windpark in der Nordsee in der niederländischen ausschließlichen Wirtschaftszone außerhalb der 12-Meilen-Zone. Der Windpark besteht aus vier Teilgebieten, in denen 139 Siemens Gamesa 11-MW-Anlagen SG DD-200 errichtet wurden. Die vier Gebiete des Windparks beanspruchen zusammen eine Fläche von 236 km², sie liegen 18 bis 36 Kilometer vor der süd-holländischen Küste bei einer Wassertiefe von 18 bis 28 Metern.

Der Windpark ist der erste Offshore-Windpark, der ohne Inanspruchnahme von Subventionen errichtet wurde.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Windpark war 2023 mit einer installierten Leistung von 1.500 Megawatt (MW) einer der größten Windparks auf See mit Windenergieanlagen dieser Leistungsklasse. Die Kosten des Netzanschlusses übernahm Tennet als Netzbetreiber. Betreiber des Windparks ist Vattenfall mit einer starken finanziellen Beteiligung von BASF und Allianz Capital Partners.[1]

Bauphase[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang Juli 2021 begannen die Bauarbeiten im Windparkfeld mit dem Setzen der vorgefertigten Monopile-Fundamente durch ein Errichterschiff.[2] Die Grobbleche dafür lieferte Dillinger. Während der Bauphase kollidierte die Julietta D, ein in Seenot geratenes Frachtschiff, mit einem Fundament. Das Monopile wurde so stark beschädigt, dass darauf keine Turbine installiert werden kann.[3] Anfang August 2022 nahm die erste Windkraftanlage den Testbetrieb auf. Zu diesem Zeitpunkt waren 36 der insgesamt geplanten 140 Windkraftanlagen installiert. Im Juli 2023 wurde die 139. Turbine errichtet. Die offizielle Inbetriebnahme des Windparks erfolgte am 29. September 2023 im Beisein u. a. von Willem-Alexander und Martin Brudermüller.

Netzanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Windenergieanlagen sind über Mittelspannungskabel mit zwei Umspannplattformen (Alpha und Beta) im Windpark verbunden, die den Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) auf Höchstspannung von 220 kV transformieren. Von dort wird der Strom über vier Seekabel zu einem Umspannwerk auf dem Festland und schließlich in das 380-kV-Übertragungsnetz transportiert. Verantwortlich für den Netzanschluss ist der Übertragungsnetzbetreiber Tennet, der auch die Kosten übernimmt.[4][5]

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Strom aus 140 MW (entspricht ca. 600 GWh) wird per Energieliefervertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren an Air Liquide geliefert.[6][7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BASF und Vattenfall schließen Mega-Grünstrom-Deal. In: Handelsblatt. 24. Juni 2021, abgerufen am 22. Juli 2021.
  2. Vattenfall: Wind farm Hollandse Kust Zuid - Construction has started auf YouTube, 13. August 2021, abgerufen am 28. August 2021.
  3. Wind farm foundation to be removed after “Julietta D” collision. In: safety4sea.com. 5. Dezember 2022, abgerufen am 27. Oktober 2023.
  4. Net op zee Hollandse Kust (zuid). Tennet, abgerufen am 27. Oktober 2023 (niederländisch).
  5. Tennet: Projectfilm Hollandse Kust Zuid auf YouTube, 7. Dezember 2020, abgerufen am 28. August 2021.
  6. Air Liquide signs its first Power Purchase Agreement for renewable electricity in the Netherlands. Air Liquide, 18. März 2021, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
  7. Air Liquide steps up its renewable energy sourcing by signing in the Netherlands the Group’s largest long-term Power Purchase Agreement. Air Liquide, 21. Juni 2022, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).