Oliver Grimm
Oliver Grimm (* 3. April 1948 in München; † 10. Oktober 2017 in Passau)[1][2] war ein deutscher Synchronsprecher und Schauspieler.
Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Sohn der UFA-Schauspielerin Hansi Wendler und des Film- und Synchronregisseurs Hans Grimm war der beliebteste Kinderstar der 1950er Jahre in Deutschland. Der erste Film mit ihm wurde bereits 1952 gedreht. Größte Popularität erreichte er 1955 mit dem Film Wenn der Vater mit dem Sohne, in dem er die Hauptrolle neben Heinz Rühmann spielte. Bis ins Pubertätsalter hatte er in fast 20 Familienfilmen eine Hauptrolle.
Nach dem Abitur studierte Grimm drei Semester Hochbau mit der Absicht, Bauingenieur zu werden. Dann entschied er sich aber für den Schauspielerberuf und nahm Schauspielunterricht in Berlin. Als Erwachsener konnte er sich im Filmgeschäft nicht etablieren. Grimm spielte auf Theaterbühnen in Berlin, München und Zürich. 1975 hatte er einen Gastauftritt in Derrick, 2000 spielte er eine kleine Rolle im Film Schule. Zuletzt gastierte er an einigen Theatern und arbeitete als Synchronsprecher. Er sprach zum Beispiel den weißen Löwen Kimba in der gleichnamigen Zeichentrickserie.
Grimm litt einige Jahre lang an Rachenkrebs und starb daran am 10. Oktober 2017 im Alter von 69 Jahren.[3]
Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1952: Ich heiße Niki (ungenannt; in einer kurzen Szene am Ende des Films)
- 1952: Vater braucht eine Frau; Regie: Harald Braun
- 1953: Moselfahrt aus Liebeskummer; Regie: Kurt Hoffmann
- 1954: Morgengrauen; Regie: Viktor Tourjansky
- 1954: Frühlingslied; Regie: Hans Albin
- 1955: Wenn der Vater mit dem Sohne; Regie: Hans Quest
- 1955: Griff nach den Sternen; Regie: Carl-Heinz Schroth
- 1956: Mein Vater, der Schauspieler; Regie: Robert Siodmak
- 1957: Kleiner Mann – ganz groß; Regie: Hans Grimm
- 1958: Der schwarze Blitz; Regie: Hans Grimm
- 1958: Majestät auf Abwegen; Regie: Robert A. Stemmle
- 1959: Das schöne Abenteuer; Regie: Kurt Hoffmann
- 1960: Schick deine Frau nicht nach Italien; Regie: Hans Grimm
- 1960: Frau Irene Besser; Regie: John Olden
- 1960: Schicksals-Sinfonie (The Magnificent Rebel)
- 1961: Isola Bella; Regie: Hans Grimm
- 1962: Reach For Glory; Regie: Philip Leacock
- 1962: Lieder klingen am Lago Maggiore; Regie: Hans Grimm
- 1975: Derrick (Episode: Der Tag nach dem Mord; Regie: Helmuth Ashley)
- 2000: Schule; Regie: Marco Petry
- 2004: René Deltgen – Der sanfte Rebell; Regie: Michael Wenk (Fernsehdokumentation; Statements von Oliver Grimm im Rahmen der DVD-Fassung des Films)
Synchronarbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pfiffikus in Die Schlümpfe und die Zauberflöte
- Steve Buscemi in Miller’s Crossing
- Eskil Dalenius in Kalle Blomquist lebt gefährlich
- Chris Penn in Die wahren Bosse – Ein teuflisches Imperium
- Hans, Sohn des Bürgermeisters, in Frankensteins Tante
- in Asterix bei den Briten
- Philo in Die Fraggles
- Kimba in Kimba, der weiße Löwe
- Krähe Fummle Drummle in Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Oliver Grimm in der Internet Movie Database (englisch)
- Oliver Grimm bei filmportal.de
- Oliver Grimm in der Deutschen Synchronkartei
- Bilder und Literatur
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Kinderstar Oliver Grimm gestorben: Eine ganze Generation liebte sein süßes Grinsen. In: Berliner-Kurier.de. (berliner-kurier.de [abgerufen am 22. Oktober 2017]).
- ↑ Traueranzeige, abgerufen am 22. Oktober 2017
- ↑ Heinz Rühmanns Kinderstar stirbt in Passau
Personendaten | |
---|---|
NAME | Grimm, Oliver |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Synchronsprecher |
GEBURTSDATUM | 3. April 1948 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 10. Oktober 2017 |
STERBEORT | Passau |