Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik – Dreisprung (Frauen)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin Dreisprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 37 Athletinnen aus 25 Ländern
Wettkampfort Estádio Nilton Santos
Wettkampfphase 13. August 2016 (Qualifikation)
14. August 2016 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Kolumbien Caterine Ibargüen (COL)
Venezuela Yulimar Rojas (VEN)
Kasachstan Olga Rypakowa (KAZ)
2012 2020
Innenraum des Estádio Olímpico João Havelange während der Spiele von Rio

Der Dreisprung der Frauen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde am 13. und 14. August 2016 im Estádio Nilton Santos ausgetragen. 37 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde die Kolumbianerin Caterine Ibargüen. Sie gewann vor Yulimar Rojas aus Venezuela und der Kasachin Olga Rypakowa.

Für Deutschland starteten Jenny Elbe und Kristin Gierisch. Elbe scheiterte in der Qualifikation. Gierisch qualifizierte sich für das Finale und belegte Rang elf.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasiegerin Olga Rypakowa (Kasachstan Kasachstan) 14,98 m London 2012
Weltmeisterin Caterine Ibargüen (Kolumbien Kolumbien) 14,98 m Peking 2015
Europameisterin Patrícia Mamona (Portugal Portugal) 14,58 m Amsterdam 2016
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin Shanieka Thomas (Jamaika Jamaika) 14,23 m San José 2015
Südamerika-Meisterin Yulimar Rojas (Venezuela Venezuela) 14,14 m Lima 2015
Asienmeisterin Wang Wupin (China Volksrepublik Volksrepublik China) 13,76 m Wuhan 2015
Afrikameisterin Nadia Eke (Ghana Ghana) 13,42 m Durban 2016
Ozeanienmeisterin Milika Tuivanuavou (Fidschi Fidschi) 12,29 m Cairns 2015

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Inessa Krawez (Ukraine Ukraine) 15,50 m Göteborg, Schweden 10. August 1995[1]
Olympischer Rekord Françoise Mbango Etone (Kamerun Kamerun) 15,39 m Finale OS Peking, Volksrepublik China 17. August 2008

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Am weitesten sprang die kolumbianische Olympiasiegerin Caterine Ibargüen, die im Finale am 14. August bei einem Rückenwind von 0,4 m/s im vierten Versuch 15,17 m erzielte und damit den olympischen Rekord um 22 Zentimeter verfehlte. Zum Weltrekord fehlten ihr 33 Zentimeter.

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurden zwei neue Landesrekorde aufgestellt:

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Anmerkungen:

  • Alle Zeitangaben sind auf die Ortszeit Rio (UTC-3) bezogen.
  • Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Drei Athletinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 14,30 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. So wurde das Finalfeld mit den neun nächstbesten Springerinnen beider Gruppen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Wettbewerberinnen aufgefüllt. Für die Finalteilnahme waren schließlich 14,08 m zu erbringen.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

13. August 2016, 9.40 Uhr

Platz Name Nation 1. Versuch
Wind (m/s)
2. Versuch
Wind (m/s)
3. Versuch
Wind (m/s)
Resultat
(m)
1 Paraskevi Papachristou Griechenland Griechenland 13,80 / −0,5 14,43 / +0,1 14,43
2 Kristiina Mäkelä Finnland Finnland 13,73 / +0,1 14,01 / −0,2 14,24 / −0,2 14,24
3 Yulimar Rojas Venezuela Venezuela 14,21 / ±0,0 13,79 / −0,6 12,89 / −0,7 14,21
4 Hanna Knjasjewa-Minenko Israel Israel x x 14,20 / −0,6 14,20
5 Susana Costa Portugal Portugal 13,70 / −0,8 13,72 / −1,1 14,12 / −0,8 14,12
6 Jenny Elbe Deutschland Deutschland 14,00 / −1,0 13,85 / −0,3 14,02 / −0,5 14,02
7 Shanieka Thomas Jamaika Jamaika 13,95 / +0,8 13,95 / −0,4 14,02 / −0,9
8 Elena Panțuroiu Rumänien Rumänien 14,00 / ±0,0 x 13,68 / ±0,0 14,00
9 Jeanine Assani-Issouf Frankreich Frankreich 13,51 / −0,3 x 13,97 / ±0,0 13,97
10 Yosiris Urrutia Kolumbien Kolumbien 13,67 / −0,3 13,95 / −0,1 x 13,95
11 Andrea Geubelle Vereinigte Staaten USA 13,67 / −1,0 x 13,93 / +0,6 13,93
12 Keila Costa Brasilien Brasilien x 13,62 / −0,5 13,78 / 0,4 13,78
13 Liadagmis Povea Kuba Kuba 13,60 / −0,2 13,63 / −0,5 13,55 / +0,1 13,63
14 Ruslana Zychozka Ukraine Ukraine 13,16 / +0,3 13,19 / +0,5 13,63 / −0,8
15 Patricia Sarrapio Spanien Spanien 13,35 / −1,0 x x 13,35
16 Irina Ektowa Kasachstan Kasachstan x 13,17 / −0,3 13,33 / −0,8 13,33
17 Natallja Wjatkina Belarus Belarus x 13,14 / −0,1 13,25 / +0,3 13,25
18 Thea LaFond Dominica Dominica 12,82 / +0,7 x x 12,82

Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Dreispringerinnen:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

13. August 2016, 9.40 Uhr

Platz Name Nation 1. Versuch
Wind (m/s)
2. Versuch
Wind (m/s)
3. Versuch
Wind (m/s)
Resultat
(m)
1 Caterine Ibargüen Kolumbien Kolumbien 14,52 / +0,1 14,52
2 Olga Rypakowa Kasachstan Kasachstan 14,10 / −0,2 14,39 / +0,1 14,39
3 Kristin Gierisch Deutschland Deutschland 13,97 / −0,4 13,01 / +0,1 14,26 / +0,2 14,26
4 Kimberly Williams Jamaika Jamaika 14,19 / +0,7 14,03 / +0,4 14,22 / +0,5 14,22
5 Patrícia Mamona Portugal Portugal 13,80 / −0,7 14,07 / −0,4 14,10 / −0,6 14,10
6 Anna Jagaciak-Michalska Polen Polen 14,04 / −0,8 14,13 / +0,3 x 14,13
7 Keturah Orji Vereinigte Staaten USA x 14,08 / −1,1 x 14,08
8 Christina Epps Vereinigte Staaten USA 14,01 / −0,4 x x 14,01
9 Dana Velďáková Slowakei Slowakei 13,74 / −0,4 13,98 / +0,2 x 13,98
10 Olha Saladucha Ukraine Ukraine 13,77 / −1,1 13,97 / ±0,0 13,61 / +0,7 13,97
11 Gabriela Petrowa Bulgarien Bulgarien x 13,50 / −0,2 13,92 / +0,2 13,92
12 Núbia Soares Brasilien Brasilien x 13,81 / −0,1 13,85 / +0,1 13,85
13 Ana José Tima Dominikanische Republik Dominikanische Republik 13,61 / −0,8 13,59 / −0,9 13,28 / −0,1 13,85
14 Dariya Derkach Italien Italien 13,19 / +0,4 13,55 / ±0,0 13,56 / ±0,0 13,56
15 Jekaterina Ektowa Kasachstan Kasachstan 13,38 / −0,4 13,31 / −0,2 13,51 / −0,3 13,51
16 Cristina Bujin Rumänien Rumänien x x 13,38 / −0,4 13,38
17 Iryna Waskouskaja Belarus Belarus 12,84 / −0,5 13,35 / +1,0 13,23 / −0,4 13,35
18 Li Xiaohong China Volksrepublik Volksrepublik China 13,30 / −0,4 x 13,25 / −0,4 13,30
19 Joëlle Mbumi Nkouindjin Kamerun Kamerun 13,11 / +0,3 12,33 / −0,2 12,58 / −0,8 13,11
Dariya Derkach – ausgeschieden mit 13,56 m

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasiegerin wurde die Mitfavoritin Caterine Ibargüen

14. August 2016, 20.55 Uhr

Platz Name Nation 1. Versuch
Wind (m/s)
2. Versuch
Wind (m/s)
3. Versuch
Wind (m/s)
4. Versuch
Wind (m/s)
5. Versuch
Wind (m/s)
6. Versuch
Wind (m/s)
Resultat
(m)
Anmerkung
1 Caterine Ibargüen Kolumbien Kolumbien 14,65 / −0,1 15,03 / ±0,0 14,38 / +0,2 15,17 / +0,4 14,76 / +0,2 14,80 / ±0,0 15,17
2 Yulimar Rojas Venezuela Venezuela 14,32 / +0,9 x 14,87 / +0,7 14,98 / +0,8 14,66 / ±0,0 14,95 / +0,1 14,98
3 Olga Rypakowa Kasachstan Kasachstan 14,73 / +0,5 14,49 / +1,0 14,52 / ±0,0 14,20 / +0,2 14,74 / +0,3 14,58 / +0,2 14,74
4 Keturah Orji Vereinigte Staaten USA 14,71 / ±0,0 x x 14,50 / +0,4 14,40 / ±0,0 14,39 / −0,2 14,71 NR
5 Hanna Knjasjewa-Minenko Israel Israel 14,25 / +0,5 14,39 / −0,2 14,32 / +0,6 14,68 / +0,5 x 14,33 / +0,5 14,68
6 Patrícia Mamona Portugal Portugal 14,39 / +0,5 14,14 / −0,2 14,45 / −0,1 14,42 / +0,6 14,65 / +0,1 14,59 / +0,2 14,65 NR
7 Kimberly Williams Jamaika Jamaika 14,33 / +0,7 14,48 / +0,9 x 14,38 / +0,4 x 14,53 / +0,4 14,53
8 Paraskevi Papachristou Griechenland Griechenland 14,26 / +0,4 14,19 / +0,1 x 14,04 / 0,4 13,99 / +0,4 13,81 / 0,7 14,26
9 Susana Costa Portugal Portugal x x 14,12 / +0,6 nicht im Finale der
besten acht Springerinnen
14,12
10 Anna Jagaciak-Michalska Polen Polen 14,07 / +0,9 x 13,84 / +0,1 18,07
11 Kristin Gierisch Deutschland Deutschland 13,65 / +0,1 13,96 / −0,2 x 13,96
12 Kristiina Mäkelä Finnland Finnland x 13,95 / +0,1 13,70 / −0,2 13,95

Im Finale hatte jede Teilnehmerin zunächst drei Versuche, die Weiten der Qualifikationsrunde wurden nicht gewertet. Den besten acht Athletinnen standen im Anschluss drei weitere Versuche zu.

Für das Finale hatten sich zwölf Athletinnen aus zwölf verschiedenen Ländern qualifiziert, drei von ihnen über die Qualifikationsweite, die anderen neun über ihre Platzierungen.

Favoritinnen des Wettbewerbs waren die Olympiasiegerin von 2012 Olga Rypakowa aus Kasachstan und die kolumbianische Weltmeisterin von 2013 und 2015 Caterine Ibargüen. Weitere Medaillenkandidatinnen waren Vizeweltmeisterin und Vizeeuropameisterin Hanna Knjasjewa-Minenko aus Israel sowie die portugiesische Europameisterin Patrícia Mamona.

Mit 14,73 m ging Rypakowa im ersten Durchgang in Führung. Es folgten die US-Springerin Keturah Orji und Ibargüen. Der Kolumbianerin gelangen im zweiten Versuch 15,03 m, womit sie an die Spitze ging. In Runde drei verbesserte sich Yulimar Rojas aus Venezuela mit 14,87 m auf Platz zwei vor Rypakowa. Im vierten Durchgang baute Ibargüen ihre Führung mit 15,17 m weiter aus, Rojas verbesserte sich auf 14,98 m. Olga Rypakowa steigerte sich im fünften Versuch auf 14,74 m, blieb aber damit auf dem Bronzerang. Caterine Ibargüen war Olympiasiegerin, Silber ging an Yulimar Rojas. Platz vier belegte die US-Amerikanerin Keturah Orji, die mit 14,71 m einen neuen Landesrekord aufstellte. Fünfte wurde Hanna Knjasjewa-Minenko vor Patrícia Mamona, die mit 14,68 m ebenfalls Landesrekord sprang.

Caterine Ibargüen war die erste kolumbianische Olympiasiegerin in der Leichtathletik überhaupt.
Yulimar Rojas war die erste Leichtathletin Venezuelas, die eine olympische Medaille gewinnen konnte.

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Triple jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 12. Mai 2022