Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik – Dreisprung (Frauen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sportart Leichtathletik
Disziplin Dreisprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 34 Athletinnen aus 23 Ländern
Wettkampfort Japan Tokio, Nationalstadion
Wettkampfphase 30. Juli bis 1. August 2021
Siegerweite 15,67 m
Medaillengewinnerinnen
Venezuela Yulimar Rojas (VEN)
Portugal Patrícia Mamona (POR)
Spanien Ana Peleteiro (ESP)
2016 2024
Leichtathletikwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 2020
Qualifikation
Laufdisziplinen
100 m Frauen Männer
200 m Frauen Männer
400 m Frauen Männer
800 m Frauen Männer
1500 m Frauen Männer
5000 m Frauen Männer
10.000 m Frauen Männer
Marathon Frauen Männer
100 m Hürden Frauen
110 m Hürden Männer
400 m Hürden Frauen Männer
3000 m Hindernis Frauen Männer
4 × 100 m Staffel Frauen Männer
4 × 400 m Staffel Frauen Männer Mixed
Gehen
20 km Gehen Frauen Männer
50 km Gehen Männer
Sprungdisziplinen
Hochsprung Frauen Männer
Stabhochsprung Frauen Männer
Weitsprung Frauen Männer
Dreisprung Frauen Männer
Wurfdisziplinen
Kugelstoßen Frauen Männer
Diskuswurf Frauen Männer
Hammerwurf Frauen Männer
Speerwurf Frauen Männer
Mehrkampf
Siebenkampf Frauen
Zehnkampf Männer

Der Dreisprungwettkampf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio fand am 30. Juli und 1. August 2021 im neuerbauten Nationalstadion statt.

Olympiasiegerin wurde Yulimar Rojas aus Venezuela, die im Finale mit 15,67 m einen neuen Weltrekord aufstellte. Silber gewann die Portugiesin Patrícia Mamona, Bronze ging an die Spanierin Ana Peleteiro.

Aktuelle Titelträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasiegerin Caterine Ibargüen (Kolumbien Kolumbien) 15,17 m Rio de Janeiro 2016
Weltmeisterin Yulimar Rojas (Venezuela Venezuela) 15,37 m Doha 2019
Europameisterin Paraskevi Papachristou (Griechenland Griechenland) 14,60 m Berlin 2018
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin Shanieka Ricketts (Jamaika Jamaika) 14,25 m Toronto 2018
Südamerika-Meisterin Yosiris Urrutia (Kolumbien Kolumbien) 13,85 m Lima 2019
Asienmeisterin Parinya Chuaimaroeng (Thailand Thailand) 13,72 m Doha 2019
Afrikameisterin Grace Anigbata (Nigeria Nigeria) 14,02 m Asaba 2018
Ozeanienmeisterin Rellie Kaputin (Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea) 13,04 m Townsville 2019

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Inessa Krawez (Ukraine Ukraine) 15,50 m Göteborg, Schweden 10. August 1995[1]
Olympischer Rekord Françoise Mbango Etone (Kamerun Kamerun) 15,39 m Finale OS Peking, Volksrepublik China 17. August 2008

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst gab es einen neuen Olympiarekord, der anschließend durch einen neuen Weltrekord verbessert wurde. Darüber hinaus wurden drei neue Landesrekorde aufgestellt.

  • Weltrekord:
  • Olympischer Rekord:
  • Landesrekorde:
    • 14,60 m – Thea LaFond (Dominica), Qualifikation (Gruppe B) am 30. Juli, erster Versuch, Gegenwind: 0,1 m/s
    • 15,01 m – Patrícia Mamona (Portugal), Finale am 1. August, vierter Versuch, Rückenwind: 1,0 m/s
    • 14,87 m – Ana Peleteiro (Spanien), Finale am 1. August, fünfter Versuch, Rückenwind: 0,5 m/s

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig
r Wettkampf nicht fortgesetzt (retired)

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

30. Juli 2021, Start: 19:00 Uhr (12:00 Uhr MESZ)

Die Athletinnen traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Sechs Wettbewerberinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 14,40 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. So wurde das Finalfeld mit den sechs nächstbesten Springerinnen beider Gruppen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Wettbewerberinnen aufgefüllt. Für die Finalteilnahme waren schließlich 14,21 m zu erbringen.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation 1. Versuch
Wind (m/s)
2. Versuch
Wind (m/s)
3. Versuch
Wind (m/s)
Resultat
(m)
Anmerkung
1 Yulimar Rojas Venezuela Venezuela 14,77 / −0,2 14,77
2 Ana Peleteiro Spanien Spanien 14,34 / +0,3 14,62 / +0,5 14,62
3 Caterine Ibargüen Kolumbien Kolumbien 14,02 / +0,4 14,08 / +0,5 14,37 / +0,9 14,37
4 Kimberly Williams Jamaika Jamaika 13,38 / +0,3 13,86 / +0,7 14,30 / +0,4 14,30
5 Keturah Orji Vereinigte Staaten USA 14,26 / +0,4 13,91 / +0,5 14,17 / +0,2 14,26
6 Senni Salminen Finnland Finnland 14,20 / +0,4 13,68 / +0,7 14,07 / +0,6 14,20
7 Neele Eckhardt-Noack Deutschland Deutschland 13,88 / +0,6 13,92 / +0,1 14,20 / +0,8 14,20
8 Evelise Veiga Portugal Portugal 13,93 / +0,5 13,63 / +0,5 13,57 / +0,5 13,93 SB
9 Olha Saladucha Ukraine Ukraine 13,49 / +0,4 13,91 / ±0,0 13,88 / +0,6 13,91
10 Dariya Derkach Italien Italien 13,69 / +0,4 13,73 / +0,5 13,90 / +0,3 13,90
11 Gabriela Petrowa Bulgarien Bulgarien x 13,79 / −0,2 x 13,79
12 Jasmine Moore Vereinigte Staaten USA x x 13,76 / +0,7 13,76
13 Marija Owtschinnikowa Kasachstan Kasachstan x 13,34 / +0,7 x 13,34
14 Roksana Xudoyorova Usbekistan Usbekistan 12,63 / +0,2 13,02 / +0,3 13,01 / +0,5 13,02
15 Irina Ektowa Kasachstan Kasachstan x 12,90 / +0,4 x 12,90
NMW Nadia Eke Ghana Ghana x x x ogV
DNS Leyanis Pérez Kuba Kuba

Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Dreispringerinnen:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olga Rypakowa – ausgeschieden
mit 13,69 m
Platz Name Nation 1. Versuch
Wind (m/s)
2. Versuch
Wind (m/s)
3. Versuch
Wind (m/s)
Resultat
(m)
Anmerkung
1 Thea LaFond Dominica Dominica 14,60 / −0,1 14,60 NR
2 Patrícia Mamona Portugal Portugal 14,54 / +0,1 14,54
3 Liadagmis Povea Kuba Kuba 14,50 / ±0,0 14,50
4 Shanieka Ricketts Jamaika Jamaika 14,43 / ±0,0 14,43
5 Hanna Minenko Israel Israel 14,27 / +0,4 14,35 / +0,6 14,36 / +0,3 14,36
6 Rouguy Diallo Frankreich Frankreich 14,20 / −0,1 14,29 / +0,4 13,91 / +0,8 14,29
7 Kristiina Mäkelä Finnland Finnland 14,21 / +0,1 14,06 / ±0,0 14,08 / +0,5 14,21
8 Davisleydi Velazco Kuba Kuba 14,14 / −0,1 x x 14,14
9 Ana José Tima Dominikanische Republik Dominikanische Republik 13,87 / −0,3 14,11 / +0,1 x 14,11
10 Núbia Soares Brasilien Brasilien x 14,04 / +0,2 14,07 / ±0,0 14,07
11 Wijaleta Skwarzowa Belarus Belarus 13,93 / ±0,0 x 14,05 / +0,6 14,05
12 Olga Rypakowa Kasachstan Kasachstan 13,66 / +0,2 13,69 / +0,3 x 13,69 SB
13 Tori Franklin Vereinigte Staaten USA 13,23 / ±0,0 13,68 / 0,5 13,58 / ±0,0 13,68
14 Yosiris Urrutia Kolumbien Kolumbien x x 13,16 / +0,2 13,16
15 Diana Zagainova Litauen Litauen x 13,10 / −0,1 x 13,10
16 Kristin Gierisch Deutschland Deutschland x 13,02 / +0,5 r 13,02
17 Paraskevi Papachristou Griechenland Griechenland x 12,23 / −0,1 x 12,23

Weitere in Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Dreispringerinnen:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yulimar Rojas – Olympiasiegerin mit Weltrekord

1. August 2021, 19:00 Uhr (12:00 Uhr MESZ)

Platz Name Nation 1. Versuch
Wind (m/s)
2. Versuch
Wind (m/s)
3. Versuch
Wind (m/s)
4. Versuch
Wind (m/s)
5. Versuch
Wind (m/s)
6. Versuch
Wind (m/s)
Resultat
(m)
Anmerkung
1 Yulimar Rojas Venezuela Venezuela 15,41 / +1,1 OR 14,53 / +1,1 x 15,25 / +0,1000 x000 15,67 / +0,7 WR 15,67 WR
2 Patrícia Mamona Portugal Portugal 14,91 / +1,1000 12,30 / +0,9 x 15,01 / +1,0 NR 14,66 / +0,3000 14,97 / +0,8000 15,01 NR
3 Ana Peleteiro Spanien Spanien 14,55 / +0,5000 14,77 / +0,4 x 14,63 / +0,6000 14,87 / +0,5 NR 14,65 / +0,6000 14,87 NR
4 Shanieka Ricketts Jamaika Jamaika x000 x 14,47 / +0,7 14,84 / +0,1000 14,62 / +0,7000 14,76 / +0,8000 14,84
5 Liadagmis Povea Kuba Kuba 14,70 / +0,1000 14,70 / +0,6 14,52 / +0,7 14,31 / −0,2000 14,38 / +1,0000 14,50 / +0,4000 14,70
6 Hanna Minenko Israel Israel 14,52 / ±0,0000 14,60 / +0,6 14,27 / +0,9 14,29 / +0,7000 x000 x000 14,60 SB
7 Keturah Orji Vereinigte Staaten USA 14,59 / +0,6000 14,10 / ±0,0 13,82 / +0,8 14,12 / +1,0000 14,43 / +0,7000 x000 14,59
8 Kimberly Williams Jamaika Jamaika 13,77 / ±0,0000 x 14,51 / +0,4 14,12 / +0,8000 14,47 / +0,5000 14,28 / +1,1000 14,51
9 Rouguy Diallo Frankreich Frankreich 14,38 / +0,9000 14,28 / +0,3 x nicht im Finale der
besten acht Springerinnen
14,38
10 Caterine Ibargüen Kolumbien Kolumbien 14,25 / 0,7000 14,01 / 0,4 14,19 / +1,0 14,25
11 Kristiina Mäkelä Finnland Finnland 14,17 / +0,6000 14,03 / +0,4 13,90 / +0,9 14,17
12 Thea LaFond Dominica Dominica x000 12,57 / +0,8 x 12,57

Im Finale hatte jede Teilnehmerin zunächst drei Versuche, die Weiten der Qualifikationsrunde wurden nicht gewertet. Den besten acht Athletinnen standen im Anschluss drei weitere Versuche zu.

Für das Finale hatten sich zwei Springerinnen aus Jamaika qualifiziert, komplettiert wurde das Feld durch je eine Athletin aus Dominica, Finnland, Frankreich, Israel, Kolumbien, Kuba, Portugal, Spanien, den USA und Venezuela.

Gleich mit ihrem ersten Sprung stellte die Topfavoritin Yulimar Rojas aus Venezuela, die auch in der Qualifikation die größte Weite erzielt hatte, mit 15,41 m einen neuen olympischen Rekord auf. Die Portugiesin Patrícia Mamona folgte ihr mit einer persönlichen Bestweite von 14,91 m und lag damit auf dem Silberrang. Liadagmis Povea aus Kuba sprang mit 14,70 m auf den dritten Platz. In Runde zwei wurde sie von der Spanierin Ana Peleteiro verdrängt, die auf 14,77 m kam.

Mit Fehlversuchen bei ihren ersten beiden Sprüngen und 14,47 m in ihrem dritten Versuch schaffte es Shanieka Ricketts aus Jamaika nur knapp in die Runde der besten acht Athletinnen, in Durchgang vier jedoch gelangen ihr 14,84 m, womit sie auf den Bronzerang vorrückte. In dieser vierten Versuchsreihe stellte Patrícia Mamona mit 15,01 m ihre zweite persönliche Bestleistung und zugleich einen neuen Landesrekord auf, womit sie sich am Ende die Silbermedaille sicherte. Ana Peleteiro erzielte im fünften Durchgang 14,87 m, das war ein neuer spanischer Rekord, damit gewann sie die Bronzemedaille. Die kolumbianische Olympiasiegerin von 2016 Caterine Ibargüen war hier im Finale zwar noch einmal dabei, hatte jedoch längst nicht mehr die Form früherer Jahre und wurde am Ende Zehnte. Mit dem letzten Sprung des Wettbewerbs, die Goldmedaille bereits gesichert, erzielte Yulimar Rojas 15,67 m und verbesserte damit den 26 Jahre alten Weltrekord der Ukrainerin Inessa Krawez um siebzehn Zentimeter.

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Triple jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 6. Juni 2022