Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik – Hochsprung (Frauen)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin Hochsprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 31 Athletinnen aus 20 Ländern
Wettkampfort Japan Tokio, Nationalstadion
Wettkampfphase 5. und 7. August 2021
Siegerhöhe 2,04 m
Medaillengewinnerinnen
Olympia Marija Lassizkene (ROC)
Australien Nicola McDermott (AUS)
Ukraine Jaroslawa Mahutschich (UKR)
2016 2024
Leichtathletikwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 2020
Qualifikation
Laufdisziplinen
100 m Frauen Männer
200 m Frauen Männer
400 m Frauen Männer
800 m Frauen Männer
1500 m Frauen Männer
5000 m Frauen Männer
10.000 m Frauen Männer
Marathon Frauen Männer
100 m Hürden Frauen
110 m Hürden Männer
400 m Hürden Frauen Männer
3000 m Hindernis Frauen Männer
4 × 100 m Staffel Frauen Männer
4 × 400 m Staffel Frauen Männer Mixed
Gehen
20 km Gehen Frauen Männer
50 km Gehen Männer
Sprungdisziplinen
Hochsprung Frauen Männer
Stabhochsprung Frauen Männer
Weitsprung Frauen Männer
Dreisprung Frauen Männer
Wurfdisziplinen
Kugelstoßen Frauen Männer
Diskuswurf Frauen Männer
Hammerwurf Frauen Männer
Speerwurf Frauen Männer
Mehrkampf
Siebenkampf Frauen
Zehnkampf Männer

Der Hochsprungwettkampf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio fand am 5. (Qualifikation) und 7. August 2021 (Finale) im neuerbauten Nationalstadion statt.

Olympiasiegerin wurde die für das sogenannte Russische Olympische Komitee startende Marija Lassizkene. Silber gewann die Australierin Nicola McDermott, Bronze ging an die Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich.

Aktuelle Titelträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasiegerin Ruth Beitia (Spanien Spanien) 1,97 m Rio de Janeiro 2016
Weltmeisterin Marija Lassizkene (Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes) 2,04 m Doha 2019
Europameisterin Marija Lassizkene (Russland Russland) 2,00 m Berlin 2018
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin Levern Spencer (Saint Lucia St. Lucia) 1,91 m Toronto 2018
Südamerika-Meisterin María Fernanda Murillo (Kolumbien Kolumbien) 1,90 m Lima 2019
Asienmeisterin Nadiya Dusanova (Usbekistan Usbekistan) 1,90 m Doha 2019
Afrikameisterin Erika Nonhlanhla Seyama (Eswatini Eswatini) 1,80 m Asaba 2018
Ozeanienmeisterin Josephine Reeves (Neuseeland Neuseeland) 1,86 m Townsville 2019

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Stefka Kostadinowa (Bulgarien Bulgarien) 2,09 m Rom, Italien 30. August 1987[1]
Olympischer Rekord Jelena Slessarenko (Russland Russland) 2,06 m Finale OS Athen, Griechenland 28. August 2004

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die größte Höhe erzielte die für das Russische Olympische Komitee startende Olympiasiegerin Marija Lassizkene mit ihrem zweiten Versuch im Finale am 7. August. Den olympischen Rekord verfehlte sie um nur zwei Zentimeter. Zum Weltrekord fehlten ihr fünf Zentimeter.

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde ein neuer Kontinentalrekord aufgestellt:
2,02 m (Ozeanienrekord) – Nicola McDermott (Australien), zweiter Versuch im Finale am 7. August

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
o übersprungen
x ungültig
r Wettkampf nicht fortgesetzt (retired)

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Athletinnen traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Vierzehn Athletinnen (hellblau unterlegt) übersprangen die geforderte Qualifikationshöhe von 1,95 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen erreicht.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alessia Trost – ausgeschieden mit 1,90 m

5. August 2021 um 9:10 Uhr Ortszeit (2:10 Uhr MESZ)

Platz Name Nation 1,82 m 1,86 m 1,90 m 1,93 m 1,95 m Höhe (m) Anmerkung
1 Nicola McDermott Australien Australien o o o o 1,95 m
2 Safina Saʼdullayeva Usbekistan Usbekistan o o o xo
3 Vashti Cunningham Vereinigte Staaten USA o o o xxo
4 Iryna Heraschtschenko Ukraine Ukraine o o o xo xxo
Julija Lewtschenko Ukraine Ukraine o o o xo xxo
Maja Nilsson Schweden Schweden o o o xo xxo
7 Mirela Demirewa Bulgarien Bulgarien xxo o xxo xo xxo 1,95 m 0SB
8 Emily Borthwick Vereinigtes Konigreich Großbritannien o xo o xxo xxx 1,93 m =PB
9 Daniela Stanciu Rumänien Rumänien o o o xxx 1,90 m
10 Karyna Dsjamidsik Belarus Belarus o o xo xxx
11 Alessia Trost Italien Italien o o xxo xxx
12 Ella Junnila Finnland Finnland o o xxx 1,86 m
Salome Lang Schweiz Schweiz o o xxx
14 Imke Onnen Deutschland Deutschland o xo xxx
15 Kristina Owtschinnikowa Kasachstan Kasachstan o xxo xxx
Airinė Palšytė Litauen Litauen o xxo xxx

Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Hochspringerinnen:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erika Kinsey – ausgeschieden mit 1,93 m

5. August 2021 um 9:10 Uhr Ortszeit (2:10 Uhr MESZ)

Platz Name Nation 1,82 m 1,86 m 1,90 m 1,93 m 1,95 m Höhe (m) Anmerkung
1 Marija Vuković Montenegro Montenegro o o o o o 1,95 m
2 Jaroslawa Mahutschich Ukraine Ukraine o xo o o
3 Marie-Laurence Jungfleisch Deutschland Deutschland o o o o xo SB
Eleanor Patterson Australien Australien o o o xo
5 Morgan Lake Vereinigtes Konigreich Großbritannien o o o xo xo
6 Kamila Lićwinko Polen Polen o xo xo xo SB
7 Marija Lassizkene Olympia ROC o o o o xxo
8 Erika Kinsey Schweden Schweden o o o xxo xxx 1,93 m SB
9 Elena Vallortigara Italien Italien o o xo xxo xxx
10 Svetlana Radzivil Usbekistan Usbekistan o o xxo xxx 1,90 m
11 Levern Spencer Saint Lucia St. Lucia o o xxx 1,86 m
12 Rachel McCoy Vereinigte Staaten USA o xo xxx
Ana Šimić Kroatien Kroatien o xo xxx
14 Nadeschda Dubowizkaja Kasachstan Kasachstan o xxo xxx
15 Tynita Butts-Townsend Vereinigte Staaten USA xo xxx 1,82 m

Weitere in Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Hochspringerinnen:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Medaillengewinnerinnen (v. l. n. r.): Nicola McDermott (Silber), Marija Lassizkene (Gold), Jaroslawa Mahutschich (Bronze)

7. August 2021 um 19:35 Uhr Ortszeit (12:35 Uhr MESZ)

Platz Name Nation 1,84 m 1,89 m 1,93 m 1,96 m 1,98 m 2,00 m 2,02 m 2,04 m 2,06 m Höhe (m) Anmerkung
1 Marija Lassizkene Olympia ROC o o o xxo xo xo o xo r 2,04 0SB
2 Nicola McDermott Australien Australien o o xo o o xo xxx 2,02 0OZ
3 Jaroslawa Mahutschich Ukraine Ukraine o o xo xxo xo x– xx 2,00
4 Iryna Heraschtschenko Ukraine Ukraine o o o o xo xxx 1,98 =SB
5 Eleanor Patterson Australien Australien o o o o xxx 1,96 =SB
6 Vashti Cunningham Vereinigte Staaten USA o o o xo xx– x
Safina Saʼdullayeva Usbekistan Usbekistan o o xo xxx =PB
8 Julija Lewtschenko Ukraine Ukraine o o xo xo xx– x =SB
9 Marija Vuković Montenegro Montenegro o o xo xxo xxx
10 Marie-Laurence Jungfleisch Deutschland Deutschland o o xo xxx 1,93
11 Kamila Lićwinko Polen Polen o o xxo xxx
12 Mirela Demirewa Bulgarien Bulgarien xo o xxo xxx
13 Maja Nilsson Schweden Schweden o xxx 1,84
DNS Morgan Lake Vereinigtes Konigreich Großbritannien wegen einer in der Qualifikation zugezogenen Fußverletzung nicht angetreten

Drei aufeinanderfolgende Weltmeistertitel (2015/2017/2019) hatte die Favoritin Marija Lassizkene bereits errungen. Olympisches Gold allerdings fehlte ihr noch. Starten durfte die Russin, die sich dem vorgeschriebenen Antidopingkontrollsystem unterzogen hatte, als neutrale Athletin für das Russische Olympische Komitee.

Neun Athletinnen befanden sich noch im Wettbewerb, als die Höhe von 1,98 m aufgelegt wurde. Ohne jeden Fehlversuch bis dahin waren nur die Ukrainerin Iryna Heraschtschenko und die Australierin Eleanor Patterson geblieben. Lassizkene hatte erst mit ihrem dritten und letzten Versuch über 1,96 m, das Ausscheiden abwenden können. Bei der nun neu aufgelegten Sprunghöhe verloren auch Heraschtschenko und Patterson ihre weißen Westen. Alle neun Wettbewerberinnen gingen 1,98 m an, nur Nicola McDermott, zweite Australierin in diesem Finale, meisterte die Höhe mit ihrem ersten Sprung. Heraschtschenko und Lassizkene zogen mit ihren zweiten Versuchen nach. Mit ihrem dritten Sprung war auch Jaroslawa Mahutschich, zweite Finalistin aus der Ukraine, erfolgreich. Sie war im Jahr 2019 Vizeweltmeisterin geworden. Patterson, die Usbekin Safina Saʼdullayeva und Marija Vuković aus Montenegro schieden nach jeweils drei Fehlsprüngen aus. Die US-Amerikanerin Vashti Cunningham und Julija Lewtschenko, eine weitere Ukrainerin, sparten sich ihren jeweils letzten Versuch für die jetzt folgende Höhe von 2,00 Metern auf.

So traten jetzt noch sechs Teilnehmerinnen zu ihren Sprüngen an. Cunningham und Lewtschenko schieden dabei gleich aus, ihnen stand ja jeweils nur noch ein letzter Versuch zur Verfügung. McDermott war wie schon zuvor als einzige sogleich erfolgreich. Lassizkene und Mahutschich klärten die 2,00 m mit ihren jeweils zweiten Sprüngen, während Heraschtschenko die Latte dreimal riss und damit ebenfalls ausschied.

Damit standen die Medaillengewinnerinnen bereits fest, es war allerdings noch zu klären, wer von ihnen welche Medaille erhielt. Die Platzierungen dahinter waren klar, Iryna Heraschtschenko erreichte mit 1,98 m Platz vier. Die anderen zuletzt ausgeschiedenen Teilnehmerinnen hatten alle 1,96 m zu Buche stehen. Eleanor Patterson hatte die Höhe als einzige ohne Fehlsprung gemeistert und war damit Fünfte. Den sechsten Rang belegten gleichauf Vashti Cunningham und Safina Saʼdullayeva. Julija Lewtschenko kam auf den achten, Marija Vuković auf den neunten Platz.

Die nun aufgelegten 2,02 m übersprang Lassizkene auf Anhieb, aber auch McDermott zog mit ihrem zweiten Versuch nach. Mahutschich entschied sich nach zwei Fehlsprüngen, ihren dritten Versuch in die nächste Höhe mitzunehmen. Bei 2,04 m wurden die Medaillen auch in ihren Farben endgültig verteilt. Zuerst schied Jaroslawa Mahutschich mit ihrem Fehlsprung aus, sie hatte damit Bronze gewonnen. Im zweiten Durchgang war die Favoritin Lassizkene erfolgreich, während Nicola McDermott dreimal riss und damit Silbermedaillengewinnerin war. Marija Lassizkene verzichtete auf eine Fortsetzung des Wettbewerbs. Sie hatte mit übersprungenen 2,04 m olympisches Gold gewonnen.

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), High jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 4. Juni 2022