Olympische Winterspiele 1948/Skispringen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Skispringen bei den
Olympischen Winterspielen 1948
Information
Austragungsort Schweiz St. Moritz
Wettkampfstätte Olympiaschanze
Nationen 14
Athleten 49 (49 Marssymbol (männlich))
Datum 7. Februar 1948
Entscheidungen 1
Garmisch-Partenkirchen 1936

Bei den V. Olympischen Winterspielen 1948 in St. Moritz fand ein Wettbewerb im Skispringen statt. Dieser war gleichzeitig Teil der 17. Nordischen Skiweltmeisterschaften. Somit wurden neben olympischen Medaillen auch Weltmeisterschaftsmedaillen vergeben. Austragungsort war die Olympiaschanze.

Mehr denn je dominierten die Sportler aus Skandinavien das Geschehen bei den Nordischen Skiwettbewerben. Alle Medaillen gingen an Schweden, Finnen und Norweger. Als einziger Nicht-Skandinavier schaffte es der US-Amerikaner Gordon Wren (5.) unter die besten Acht.

Bilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Norwegen Norwegen 1 1 1 3
Gesamt 1 1 1 3

Medaillengewinner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Disziplin Gold Silber Bronze
Spezialsprunglauf Norwegen Petter Hugsted (NOR) Norwegen Birger Ruud (NOR) Norwegen Thorleif Schjelderup (NOR)

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz # Land Athlet Weiten (m) Punkte
1 35 Norwegen Norwegen Petter Hugsted 65,0 / 70,0 228,1
2 23 Norwegen Norwegen Birger Ruud 64,0 / 67,0 226,6
3 11 Norwegen Norwegen Thorleif Schjelderup 64,0 / 67,0 225,1
4 22 Finnland Finnland Matti Pietikäinen 69,5 / 69,0 224,6
5 14 Vereinigte Staaten 48 USA Gordon Wren 69,5 / 69,0 222,8
6 39 Finnland Finnland Leo Laakso 66,0 / 69,5 221,7
7 47 Norwegen Norwegen Asbjørn Ruud 58,0 / 67,5 220,2
8 48 Finnland Finnland Aatto Pietikäinen 69,0 / 68,0 215,4
9 28 Schweiz Schweiz Fritz Tschannen 64,5 / 66,0 214,8
10 44 Schweiz Schweiz Hans Zurbriggen 61,0 / 67,0 214,0
11 25 Schweden Schweden Evert Karlsson 65,5 / 68,0 212,2
12 12 Vereinigte Staaten 48 USA Sverre Fredheim 66,0 / 65,0 210,1
13 19 Schweiz Schweiz Willy Klopfenstein 60,0 / 62,5 209,3
14 38 Schweden Schweden Vilhelm Hellman 57,5 / 65,0 208,1
15 34 Vereinigte Staaten 48 USA Joseph Perrault 61,0 / 67,0 207,0
16 31 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Miloslav Bělonožník 61,0 / 60,0 203,9
17 05 Schweiz Schweiz Andreas Däscher 61,0 / 61,0 203,8
18 24 Italien Italien Bruno Da Col 65,5 / 66,0 201,2
19 17 Osterreich Österreich Hubert Hammerschmidt 61,0 / 63,0 199,8
20 15 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Zdeněk Remsa 59,0 / 61,5 198,6
21 09 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Jaroslav Lukeš 58,0 / 60,5 198,5
22 18 Frankreich 1946 Frankreich Arsène Luchini 62,5 / 65,5 198,0
23 30 Jugoslawien Jugoslawien Karel Klančnik 58,0 / 65,5 197,2
24 43 Osterreich Österreich Gregor Höll 60,0 / 62,5 195,8
25 41 Frankreich 1946 Frankreich James Couttet 54,5 / 58,0 194,3
26 27 Frankreich 1946 Frankreich Régis Charlet 58,0 / 59,5 193,7
27 29 Polen 1944 Polen Stanisław Marusarz 59,0 / 59,0 192,8
28 26 Osterreich Österreich Anton Wieser 59,0 / 61,5 192,1
29 40 Tschechoslowakei Tschechoslowakei Josef Císař 59,0 / 62,0 189,4
30 08 Polen 1944 Polen Józef Daniel Krzeptowski 54,5 / 55,0 188,9
31 03 Frankreich 1946 Frankreich Jean Monnier 56,0 / 60,0 188,5
32 06 Jugoslawien Jugoslawien Franc Pribošek 54,5 / 57,0 187,4
33 16 Polen 1944 Polen Jan Kula 49,0 / 59,0 184,5
34 37 Ungarn 1946 Ungarn Ferenc Hemrik 53,0 / 61,0 183,3
35 01 Osterreich Österreich Helmut Hadwiger 51,0 / 56,5 181,4
36 46 Polen 1944 Polen Jan Gąsienica-Ciaptak 53,0 / 61,0 180,8
37 33 Island Island Jónas Þórarinn Ásgeirsson 57,0 / 59,5 179,8
38 36 Italien Italien Aldo Trivella 41,5 / 59,0 176,6
39 02 Kanada 1921 Kanada Bill Irwin 56,0 / 54,0 175,1
40 49 Schweden Schweden Nils Lundh 61,5 / 66,0 152,7
41 45 Jugoslawien Jugoslawien Janez Polda 63,5 / 71,0 145,2
42 42 Vereinigte Staaten 48 USA Walter Bietila 61,0 / 64,0 142,9
43 20 Jugoslawien Jugoslawien Janko Mežik 61,0 / 62,0 136,9
44 32 Kanada 1921 Kanada Tom Mobraaten 59,0 / 58,0 135,9
45 10 Italien Italien Igino Rizzi 57,0 / 57,0 131,7
46 13 Kanada 1921 Kanada Laurent Bernier 58,0 / 54,5 129,3
DNF 07 Schweden Schweden Erik Lindström
DNF 04 Finnland Finnland Erkki Rajala
DNF 21 Ungarn 1946 Ungarn Pál Ványa

Datum: 7. Februar 1948, 14:30 Uhr K-Punkt: 68 m 49 Teilnehmer aus 14 Ländern, davon 46 in der Wertung.

Diese Disziplin wird auch als Sprunglauf oder Skispringen bezeichnet. Der weiteste Sprung pro Durchgang wurde mit 60 Punkten bewertet, hinzu kamen maximal 60 Punkte für den Sprungstil. Jeweils die tiefste und höchste Wertung der fünf Kampfrichter waren Streichergebnisse. Maximal konnten 240 Punkte erzielt werden. Die beste Weite erzielte Petter Hugsted mit 70 m im zweiten Durchgang. Bei den Stilnoten blieben die Norweger unerreicht, was die Grundlage ihres Dreifacherfolgs bildete.

Anhaltender Schneefall verursachte bei Tagesanbruch eine mindestens 10 cm hohe Neuschneeschicht. Nach der Schneeräumung ließ die Jury den Norweger Hohl als Vorspringer herunter; dieser stürzte schwer und musste in ärztliche Pflege genommen werden. Danach wurde der Beginn auf 14:30 Uhr verschoben. Der Himmel lichtete sich, die Temperatur betrug −6 °C. Schjelderup war der erste Konkurrent mit hervorragender Leistung, seine 64 m brachten ihm von allen Wertungsrichtern 18,5 Punkte. Matti Pietikäinen gelang mit 69 m der weiteste Sprung des ersten Durchgang, doch wurde er nicht übermäßig gut benotet. Birger Ruud blieb um 5 m hinter dem Finnen, übertraf ihn aber stilistisch klar, mit der bestbewerteten Leistung. Der nachmalige Sieger Hugstedt (65 m) erhielt ansprechende Noten. Im zweiten Durchgang sprang Schjelderup 67 m und erhielt ausgezeichnete Noten. Pietikäinen sprang 69 m, kam jedoch stilistisch nicht an die Norweger heran. Ruud sprang 67 m und wurde mit ausgezeichneten Stilnoten belohnt. Hugstedt gelang mit 70 m die Bestweite des Tages und entschied die Konkurrenz für sich. Zwar flog der Jugoslawe Polda einen Meter weiter, konnte den Sprung aber nicht stehen und stürzte.[1][2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. «Norwegens Skispringer gewinnen erwartungsgemäß drei Medaillen». In: Sport Zürich, 9. Februar 1948, S. 2/3.
  2. «Unerreichte nordische Springer». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 8. Februar 1948, S. 5.