Ondjiva

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2017 um 22:52 Uhr durch Lysippos (Diskussion | Beiträge) (→‎Verkehr und Wirtschaft: kl, lf). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ondjiva
Ondjiva (Angola)
Ondjiva (Angola)
Koordinaten 17° 4′ S, 15° 44′ OKoordinaten: 17° 4′ S, 15° 44′ O
Basisdaten
Staat Angola
Provinz Cunene
Município Cuanhama
Gemeinde Ondjiva
Einwohner 10.000

Ondjiva (auch N'jiva und Onjiva geschrieben; zur Kolonialzeit Pereira d'Eça) ist eine Kleinstadt im Südwesten Angolas. Die Stadt liegt etwa 950 km südlich von Luanda und etwa 50 km nördlich der Grenze zu Namibia. Die nächstgelegene Großstadt ist Lubango in etwa 200 km Entfernung. Die Stadt Ondjiva ist für eine Provinzhauptstadt klein und übersichtlich.

Ondjiva ist Sitz des Bistums Ondjiva.

Geschichte

Bis 1917 war Ondjiva Residenz der UuKwanyama-Könige. Im Verlauf der deutsch-portugiesischen Auseinandersetzungen am Rande des Ersten Weltkriegs verstärkte die portugiesische Kolonialverwaltung ihre Präsenz im Gebiet. Die Portugiesische Kolonialverwaltung erhob den Ort danach zur Kleinstadt (Vila) und nannte ihn Vila Pereira d'Eça. Der Name sollte an den General und Kolonialverwalter António Júlio da Costa Pereira d'Eça (1852–1917) erinnern, der von 1914 bis 1915 Kriegsminister der jungen Republik Portugal war. Er wurde danach Gouverneur und Oberbefehlshaber Angolas. In der Funktion nahm er am 12. Juli 1915 die Kapitulation der deutschen Truppen im Grenzgebiet zu Deutsch-Südwestafrika offiziell zur Kenntnis.[1] Nach der Unabhängigkeit Angolas 1975 wurde der portugiesische Ortsname durch die heutige Bezeichnung ersetzt.

Verwaltung und Bevölkerung

Ondjiva ist die Hauptstadt der Provinz Cunene. Die Stadt ist zudem eine Gemeinde (Comuna) im Landkreis (Município) von Cuanhama, dessen Hauptstadt sie auch ist. Die Einwohnerzahl der Kleinstadt wird auf etwa 10.000 geschätzt, womit sie zu den kleinsten Provinzhauptstädten Angolas gehört.

Die Bevölkerung gehört in der Stadt und der umliegenden Region überwiegend dem Volk der Ovambo an, meist dessen Untergruppe der Kwanyama.

Der Flughafen 11 de Novembro in Ondjiva (2008)

Verkehr und Wirtschaft

Die Stadt verfügt über einen Flughafen der unter anderem von Air Namibia bedient wird.

Bedingt durch eine zeitweilig sehr schlechte Straßenanbindung Richtung Norden über Lubango hinaus, ist die Wirtschaft stark auf das nahe gelegene Namibia ausgerichtet. Dorthin führt eine Straße, die 2004 in einem für angolanische Verhältnisse passablen Zustand war und derzeit weiter ausgebaut wird. Für die Zukunft ist der Bau einer Eisenbahntrasse von Namibia über Ondjiva bis Lubango geplant. Auf namibischer Seite ist die Bahnverbindung bis zum Grenzübergang Oshikango bereits fertiggestellt.

Neben verschiedenen nichtstaatlichen Organisationen sind dort vor allem die Provinzregierung sowie einige Handels- und Transportunternehmen beheimatet.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Commons: Ondjiva – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschichte der portugiesischen Afrikabesitzungen im Ersten Weltkrieg (port.), abgerufen am 12. April 2014
  2. Artikel zur Wahl Vahekenis auf www.timesofbeauty.com, abgerufen am 12. April 2014